Konzert für Harfe & Orgel

Cover
EUR 22,00
CD
Olja Kaiser & Ulrike Northoff
Konzert für Harfe & Orgel

Olja Kaiser (Harfe) und Ulrike Northoff (Orgel)
spielen Werke von Johann Sebastian Bach (1685-1750),
Josef Blanco (1775-1841), Pyotr Il'yich Tchaikovsky (1840-1893),
Isaak Albeniz (1860-1909), Marcel Samuel-Rousseau,
Joaquin Rodrigo, Pearl Chertok & Jean-Michel Damase

Eine Konzertmitschnitt aus dem Schloss Bad Homburg

HD-Aufnahme · DDD · ca. 56 Minuten

Hörproben

Art Movie(s)


Werk(e) & Aufführung

D

ie Grosse Bürgy-Orgel von 1787 in der Bad Homburger Schlosskirche entstand in den bewegten Zeitläufen Ende des 18. Jahrhunderts. Mit Johann Conrad Bürgy (1721 - 1792) lebte damals ein hervorragender, aus der Schweiz stammender Orgelbauer in dem Residenzstädtchen Homburg vor der Höhe. Er erhielt vom Evangelisch-Lutherischen Kirchen-Konvent den Auftrag für das grösste Opus seines Lebens. Es ist mit 38 Registern - verteilt auf drei Manuale und Pedal - ein herausragendes Beispiel mitteldeutschen Orgelbaus, wie ihn Johann Sebastian Bach aufgrund des markanten Klangbildes nachweislich bevorzugte. Der strahlende Charakter der Orgel lehnt sich an die norddeutsche Tradition an, ohne die Grundtönigkeit des süddeutschen Orgelbaus zu vernachlässigen.
Mit ihrer Registervielfalt bietet die Orgel ein breites Spektrum an wundervollen Klangvariationen, von erlesenen Solostimmen bemerkenswerter Couleur bis zum majestätischen Tutti-Klang mit markanten Bässen. So eignet sie sich gleichermassen für die Interpretation barocker und vorbarocker Werke wie für Kompositionen der Klassik und ausgewählte romantische Literatur bis hin zur Interpretation moderner Musik. Eine Besonderheit der Orgel ist ihr Echowerk: Windladen und Pfeifen dieses Werkes stehen verdeckt im unteren Teil des Orgelgehäuses, so dass die Töne nicht direkt in die Kirche dringen, sondern Umwege nehmen müssen und dadurch weit entfernt, gleichsam echohaft klingen - ein Effekt, der in der Barockmusik sehr beliebt war und später seine Fortsetzung im Fernwerk romantischer Orgeln fand.
Dem eindrucksvollen Klang entspricht eine opulente Optik: Der kunstvolle Prospekt, der den gesamten rückwärtigen Raum oberhalb der ersten Empore bis unters Kirchendach ausfüllt, bildet das effektvolle Gegenstück zum gegenüber liegenden Chorraum der Schlosskirche mit seinen zahlreichen Logenfenstern über zwei Etagen. So erstrahlen Raum und Orgel in einem Glanz, der im Laufe der wechselvollen Geschichte des Schlosses fast verloren gegangen wäre. Denn mit dem Niedergang der Landgrafschaft verfiel die Orgel zusehends. Nach nur 90 Jahren wurde sie aufgegeben und später abgebaut. Nur Gehäuse und Gebläse blieben erhalten, zunächst auch noch die zinnernen Prospektpfeifen - bis sie im Ersten Weltkrieg eingeschmolzen wurden.
Zwei glückliche Fügungen ermöglichten 200 Jahre nach ihrer Einweihung die originalgetreue Rekonstruktion der Orgel: Johann Conrad Bürgy hatte einen Gesellen namens Johann Georg Förster, der zu einem der Gründer der weltweit angesehenen hessischen Orgelbaufirma Förster & Nicolaus werden sollte. In ihr wurde Bürgys Wissen um die Kunst des Orgelbaus bis heute weitergegeben. In den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts gelang es dann engagierten Bürgern im "Kuratorium Bad Homburger Schlosskirche", die Kirche nicht nur baulich renovieren zu lassen, sondern auch die Grosse Bürgy-Orgel von 1787 originalgetreu wiederherzustellen. Was lag näher, als Förster & Nicolaus mit dieser anspruchsvollen Aufgabe zu betrauen, die 1989 abgeschlossen wurde.
Heute können Sie die Orgel in alter Pracht bestaunen - als eines der wenigen Zeugnisse des Orgelbaus der klassischen Stilepoche. Ihr unverwechselbarer Klang und ihre bemerkenswerte Vielfalt werden auf dieser CD umfassend dokumentiert.

Künstler
Olja Kaiser

O

lja Kaiser studierte Harfe seit ihrem 5. Lebensjahr und absolvierte Studium und Examen als Konzertharfenistin am Moskauer Tschajkovskij-Konservatorium mit Diplom und Auszeichnung. Sie vertiefte ihre professionellen Fähigkeiten bei Meisterklassen von David Watkins, Susanna Mildonian, Isabelle Moretti, Chantal Mathieu und Isabelle Perrin, ausserdem am Conservatorio Superior de Música Reina Sofía, Madrid. Spezielle Kenntnisse im Bereich der Barockharfe erwarb sie weiterhin an der Scola Cantorum Basiliensis (Basel). Olja Kaiser ist Preisträgerin des Wettbewerbs "Concorso Internazionale Premio Rovere d'Oro" in San Bartolomeo al Mare, Imperia (Italien) und bei der "Concert Artists Guild Music Competition" in New York . Neben verschiedenen Festivals (Pacific Music Festival, Abu Dhabi Classical Music Festival, Schleswig-Holstein Musikfestival, Moselfestwochen, Mecklenburgischer Musiksommer, World Harp Congress, Rheingau Musikfestival, International Lyon & Healy Harp Festival usw.) gastierte Olja Kaiser als Solistin und Kammermusikerin in verschiedenen Ländern Europas, in den USA, in Japan, China und Hongkong. Olja Kaiser spielt regelmässig Solokonzerte mit verschiedenen Sinfonie- und Kammerorchestern, u.a. mit dem Moskauer Staatskammerorchester, der Jungen Philharmonie Köln, der Philharmonie Sankt Petersburg und vielen anderen. Sie war festengagierte Soloharfenistin beim Philharmonischen Orchester Gorky, beim Moscow Great Hall Symphony Orchestra und am Apollo Theater Stuttgart, bevor sie sich ausschliesslich ihrer Solokarriere widmete. Im Rahmen von Gastengagements spielte Frau Kaiser mehrfach als Soloharfenistin bei verschiedenen Sinfonieorchestern, wie z. B.: Orchestre Philharmonique du Luxembourg, WDR Sinfonieorchester Köln, Moskauer Radio 1 Symphonieorchester, Bolschoj Theater Ballett, Rheinische Philharmonie Koblenz, SR Rundfunk Sinfonieorchester Saarbrücken, Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz. Durch ihre aktive, weltweite Konzerttätigkeit als Soloharfenistin mit Recitals für Harfe und Kammermusikauftritten, darunter mehrere Fernseh- und Radioaufnahmen, zählt Olja Kaiser heute zu den aktivsten, vielseitigsten und facettenreichsten Harfenistinnen ihrer Generation.

Ulrike Northoff

D

ie Konzertorganistin Ulrike Northoff erhielt ihre Ausbildung an der Hochschule für Kirchenmusik in Esslingen bei Stuttgart. Nach dem Abschluss als Diplom-Kirchenmusikerin absolvierte sie die künstlerische Ausbildung für Orgel an der Hochschule für Kirchenmusik in Heidelberg. Begleitend nahm sie aktiv an zahlreichen Meisterkursen bei namhaften Organisten teil (Prof. Bossert, Prof. Radulescu, Prof. Rübsam). Seither entfaltet sie eine rege Konzerttätigkeit auf historischen und modernen Orgeln bedeutender Kirchen in zahlreichen europäischen Ländern. Solo-Konzerte führten sie u.a. an die berühmte Walcker-Orgel im Mariendom zu Riga - die grösste romantische Orgel der Welt - und mehrfach in den Dom zu Meissen, eines der bedeutendsten Baudenkmäler Deutschlands. Sie ist regelmässig Gast bei renommierten internationalen Orgelfestivals wie etwa im polnischen Krakau, im tschechischen Brünn und im litauischen Vilnius. Ulrike Northoff konzertierte in bekannten Kirchen in Basel, Kopenhagen oder St. Petersburg ebenso wie an bedeutenden Spielstätten in Deutschland, darunter Schloss Solitude bei Stuttgart, in der Stiftskirche Tübingen und mehrfach im Höchster Orgelsommer. Die Kritik betont ihre "spürbare Spielfreude" (Frankfurter Allgemeine Zeitung). Sie bringt eine "seltene Frische und Lebendigkeit auf die Orgel" (Stuttgarter Nachrichten). Neben ihren Solo-Konzerten tritt Ulrike Northoff regelmässig in Orgel-Plus-Programmen mit Musikern des Hessischen Rundfunks und weiteren Solisten aus dem In- und Ausland auf, wobei ihr eine "feinfühlig angepasste Begleitung" (Frankfurter Rundschau) attestiert wird. Nach mehrjähriger hauptberuflicher Tätigkeit als Kantorin in Bad Homburg ist Ulrike Northoff seit 2001 künstlerische Leiterin der Konzertreihe "Musik im Schloss". Seit 2006 initiiert sie innerhalb dieser Reihe den internationalen Bad Homburger "Orgelsommer im Schloss".

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Erhaltenswertes und hörenswert Neues, musikalische Kostbarkeiten aus Tradition und Avantgarde - beides undenkbar ohne den Nährboden Europa - dokumentieren wir an historischer Stelle in unseren Produktionen aus der Reihe Castle Concerts in Zusammenarbeit mit Volker Northoff.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Review

Durchweg Musik mit Ausstrahlung - wunderschön!

Ein stimmungsvoller Mitschnitt eines Konzertes in der Schlosskirche Bad Homburg aus dem August 2007. Konzertorganistin Ulrike Northoff spielt gemeinsam mit der Soloharfenistin Olja Kaiser, ausgebildet am Moskauer Tschaikowsky-Konservatorium, Werke für Orgel und Harfe.
Zum überwiegenden Teil sind es Bearbeitungen von Werken, die ursprünglich für andere Besetzungen entstanden sind - leider gibt das Beiheft keine Auskunft darüber, wer sie geschaffen hat. So bleibt einem nur, sich am harmonischen Musizieren der beiden Solistinnen zu erfreuen, und an einer stimmigen, geradezu sommerlichen Stückwahl. Nur soviel sei hier verraten: Es ist durchweg Musik mit Ausstrahlung - wunderschön!

Ouverture, Klassik-Blog - ich-habe-gehoert.blogspot.de

Durchweg Musik mit Ausstrahlung - wunderschön!

ReviewEin stimmungsvoller Mitschnitt eines Konzertes in der Schlosskirche Bad Homburg aus dem August 2007. Konzertorganistin Ulrike Northoff spielt gemeinsam mit der Soloharfenistin Olja Kaiser, ausgebildet am Moskauer Tschaikowsky-Konservatorium, Werke für Orgel und Harfe.
Zum überwiegenden Teil sind es Bearbeitungen von Werken, die ursprünglich für andere Besetzungen entstanden sind - leider gibt das Beiheft keine Auskunft darüber, wer sie geschaffen hat. So bleibt einem nur, sich am harmonischen Musizieren der beiden Solistinnen zu erfreuen, und an einer stimmigen, geradezu sommerlichen Stückwahl. Nur soviel sei hier verraten: Es ist durchweg Musik mit Ausstrahlung - wunderschön!
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