Mozart · Klavierkonzerte III · Nr. 16 & 20

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EUR 22,00
CD
Wolfgang Amadeus Mozart
Klavierkonzerte Nr. 16 & 20

Wolfgang Amadeus Mozart:
Klavierkonzert Nr. 16 in D-Dur, KV 451
& Klavierkonzert Nr. 20 in D-moll, KV 466

Cristina Marton (Klavier)
Württembergisches Kammerorchester Heilbronn
Dirigent: Ruben Gazarian

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

DDD · ca. 52 Minuten

Hörproben

Werk(e) & Aufführung

N

ach den Konzerten für Klavier und Orchester in G-dur KV 453 und A-dur KV 488 (Nr.: KuK77, ISBN 3-930643-77-4) sowie den Klavierkonzerten in C-dur KV 467 und D-dur KV 537 (Nr.: KuK 86, ISBN 3-930643-86-3) liegt nun die Konzertdokumentation zweier weiterer Klavierkonzerte Mozarts aus seiner Zeit als freischaffender Künstler in Wien vor. Befreit von den Fesseln des Erzbischofs, in dessen Dienst er bis Juni 1782 stand, und getragen von dem äußeren Erfolg seiner Konzerte, aus deren beträchtlichen Einnahmen er und seine Familie, neben den Einkünften als Privatmusiklehrer, einen doch recht luxuriösen Lebenswandel pflegen konnten, entstanden in dieser Zeit von 1982 bis zu seinem Tod 1791 wohl die bedeutendsten Instrumentalwerke.
Das Konzert in D-dur KV 451 schrieb Mozart Anfang des Jahres 1784, dem Jahr, in dem später sein zweites Kind Carl Thomas geboren wurde. Die Uraufführung fand im Rahmen seiner ersten Akademie im Wiener Burgtheater am 1. April 1784 statt, zusammen mit den Symphonien KV 425 und KV 385, dem Klavierkonzert KV 450, sowie dem Klavierquintett KV 452. Gekennzeichnet ist dieses Konzert u.a. durch eine relativ große Orchesterbesetzung, besonders im ersten Satz. Wohl die größte, die Mozart je in einem Solo-Konzert verwendet hat.
Das Klavierkonzert in d-moll KV 466 datiert Mozart selbst in seinem persönlichen Werkverzeichnis auf den 10. Februar 1785; die Uraufführung fand bereits einen Tag später im Städtischen Kasino statt. Ein grandioser Publikumserfolg, obgleich das Werk kaum geprobt werden konnte, da Wolfgang die Orchesterstimmen nicht rechtzeitig fertig hatte. Dennoch berichtet sein Vater Leopold, der in dieser Zeit in Wien verweilte: "Das Konzert war unvergleichlich... das Orchester vortrefflich". Schnell avancierte das Werk, wohl wegen seiner grossen Bandbreite in Ausdruck und Stimmung, zu einem der im 19. Jahrhundert meist gespielten Konzerte Mozarts; u.a. konzertierte der junge Beethoven damit und schrieb Kadenzen, ebenso Clara Schumann. Mozarts Kadenzen aus der Uraufführung von 1785 sind nicht überliefert, denn wie so oft hat er seinen Klavierpart nicht in allen Einzelheiten fixiert, sondern eher skizzenhaft zu Papier gebracht. Dennoch, die erhaltenen Kadenzen Mozarts zu seinen Wiener Konzerten waren stets "geistreich und virtuos, sehr empfindsam und nie zu lang".

Künstler

M

it der 1974 im Rumänischen Temeswar geborenen Pianistin Cristina Marton hören wir eine junge sensible Künstlerpersönlichkeit, die leise und unspektakulär jedoch umso kompromissloser ihren künstlerischen Weg geht. In ihrer Jugend unterrichtet von Prof. Robert Schrodt, übersiedelte sie 1992 nach Deutschland und studierte zunächst bei Professor Arnulf von Arnim in Dortmund, bevor sie an die Musikhochschule Hanns Eisler zu Professor Georg Sava nach Berlin wechselte. Zahlreiche Auszeichnungen bei internationalen Wettbewerben, wie dem Clara-Schumann-Wettbewerb Düsseldorf, dem Mozart-Wettbewerb Salzburg, dem Martha-Argerich-Wettbewerb Buenos Aires oder, zusammen mit ihrer Duo-Partnerin Aglaia Bätzner, der Murray Dranoff Two Piano-Competition Miami (USA) säumen den Weg der Pianistin ebenso wie eine rege Zusammenarbeit mit Künstlern wie András Schiff, Radu Lupu und Alfred Brendel. Der enge Kontakt zu Martha Argerich führte Cristina Marton nach Brüssel, wo sie heute lebt.
Als idealer Partner erweist sich das traditionsreiche Württembergische Kammerorchester Heilbronn. Von Prof. Jörg Faerber im Jahre 1960 gegründet, der das Orchester bis ins hohe Alter von 73 Jahren leitete, avancierte das Ensemble schnell zu einem der international gefragten Orchester. Nicht zuletzt das breitgefächerte Repertoire, über 500 auf Tonträger dokumentierte Werke sowie zahlreiche grosse internationale Tourneen mit Solisten wie Anne-Sophie Mutter, Maurice André, Heinz Holliger, Gidon Kremer, Alfred Brendel, Martha Argerich, Rudolf Buchbinder, Tabea Zimmermann, Hilary Hahn oder Thomas Quasthoff (um nur einige zu nennen) zeugen von dem hohen Rang des Orchesters und unterstreicht die Rolle als Botschafter für das kulturelle Leben Baden-Württembergs, als das sich das Ensemble versteht. So ist die Förderung junger Nachwuchstalente wesentlicher Bestandteil der künstlerischen Arbeit.
Nach mehr als 40 Spielzeiten übergab Prof. Jörg Faerber, nach einstimmiger Wahl durch Orchester und Findungskommission, am 1. September 2002 die Leitung des Orchesters an Ruben Gazarian. Gazarian, der 1971 in Armenien geboren wurde und auf eine erfolgreiche Karriere als Geiger, Konzertmeister und Dirigent in zahlreichen osteuropäischen und deutschen Orchestern und Kammermusikensembles zurückblicken kann, wurde unmittelbar vor seinem Amtsantritt in Frankfurt der internationale Dirigentenpreis "Sir Georg Solti" verliehen.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

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Review

"Unvergleichlich und vortrefflich"

"Das Konzert war unvergleichlich... das Orchester vortrefflich" - Das Zitat stammt vom Vater Leopold Mozart und betrifft Mozarts eigene Aufführung des KV466 in Wien. Für die vorliegende Aufnahme ist diese Aussage ebenfalls geeignet.
Einspielungen von Mozarts Konzerten gibt es genug, doch von wirklich guten Aufnahmen kann man nicht sprechen. Die Aufnahme und die Aufführung müssen einfach beide gelingen. Die Aufnahmeleiter Grimminger und Kindler von der K&K Verlagsanstalt benutzen dafür ein raffiniertes (oder nur durch raffinierte Vereinfachung überlegenes) technisches System. Die Homepage der KuK-Verlagsanstalt gibt darüber Auskunft, sie ist überdies aufgrund der attraktiven Gestaltung zum Besuch wärmstens zu empfehlen. Dieses Verfahren setzt klar auf eine perfekte Stereo-Abbildung und nennt sich Direct-2-Track-Mastering. Entscheidend ist, dass mit diesem Verfahren eine hochmusikalische und damit kunstaffine Aufnahme entsteht. Dann und nur dann ist es möglich, auch von einer gelungenen Aufführung zu profitieren.
Die Aufführung ist in der Tat gelungen. Das Orchester ist sehr sorgfältig vorbereitet worden, die Phrasen sind akzentuiert, die Einsätze akkurat und das Zusammenspiel aufmerksam und durchsichtig. Von einem Spitzenorchester wird man das ohnehin erwarten, aber von einem Ensemble wie dem Württembergischen Kammerorchester darf man das durchaus explizit erwähnen, denn eben diese Kriterien kennzeichnen ein Spitzenorchester auch dann, wenn es weniger bekannt ist. Ruben Gazarian hat dieses tolle Ensemble von dem vielleicht noch bekannten Jörg Färber übernommen.
Christina Marton ist als Solistin ebenfalls zu loben. Mozart zu spielen ist vielleicht nicht die letzte technische Herausforderung, doch das wäre nur eine oberflächliche Einordnung sowohl von Mozarts Musik als auch der Herausforderung, der ein Solist gegenübersteht. Sagen wir es kurz: Christina MArton ist dem Part in jeglicher Hinsicht gewachsen, in jeglicher Hinsicht!
Bliebe noch der hervorragende Flügel zu erwähnen, der mit seinem Klangbild (wie ich finde) mustergültig in die Mozart'schen Konzerte passt. Die Stimmung ist auf dem Punkt, die Dynamik sehr nobel, die Bässe sind warm und die Sanglichkeit recht offen. Aber hören Sie selbst!

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"Das Konzert war unvergleichlich... das Orchester vortrefflich"

ReviewDas Zitat stammt vom Vater Leopold Mozart und betrifft Mozarts eigene Aufführung des KV466 in Wien. Für die vorliegende Aufnahme ist diese Aussage ebenfalls geeignet.
Einspielungen von Mozarts Konzerten gibt es genug, doch von wirklich guten Aufnahmen kann man nicht sprechen. Die Aufnahme und die Aufführung müssen einfach beide gelingen. Die Aufnahmeleiter Grimminger und Kindler von der K&K Verlagsanstalt benutzen dafür ein raffiniertes (oder nur durch raffinierte Vereinfachung überlegenes) technisches System. Die Homepage der KuK-Verlagsanstalt gibt darüber Auskunft, sie ist überdies aufgrund der attraktiven Gestaltung zum Besuch wärmstens zu empfehlen. Dieses Verfahren setzt klar auf eine perfekte Stereo-Abbildung und nennt sich Direct-2-Track-Mastering. Entscheidend ist, dass mit diesem Verfahren eine hochmusikalische und damit kunstaffine Aufnahme entsteht. Dann und nur dann ist es möglich, auch von einer gelungenen Aufführung zu profitieren.
Die Aufführung ist in der Tat gelungen. Das Orchester ist sehr sorgfältig vorbereitet worden, die Phrasen sind akzentuiert, die Einsätze akkurat und das Zusammenspiel aufmerksam und durchsichtig. Von einem Spitzenorchester wird man das ohnehin erwarten, aber von einem Ensemble wie dem Württembergischen Kammerorchester darf man das durchaus explizit erwähnen, denn eben diese Kriterien kennzeichnen ein Spitzenorchester auch dann, wenn es weniger bekannt ist. Ruben Gazarian hat dieses tolle Ensemble von dem vielleicht noch bekannten Jörg Färber übernommen.
Christina Marton ist als Solistin ebenfalls zu loben. Mozart zu spielen ist vielleicht nicht die letzte technische Herausforderung, doch das wäre nur eine oberflächliche Einordnung sowohl von Mozarts Musik als auch der Herausforderung, der ein Solist gegenübersteht. Sagen wir es kurz: Christina MArton ist dem Part in jeglicher Hinsicht gewachsen, in jeglicher Hinsicht!
Bliebe noch der hervorragende Flügel zu erwähnen, der mit seinem Klangbild (wie ich finde) mustergültig in die Mozart'schen Konzerte passt. Die Stimmung ist auf dem Punkt, die Dynamik sehr nobel, die Bässe sind warm und die Sanglichkeit recht offen. Aber hören Sie selbst!
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