Timo Handschuh

Timo Handschuh
Timo Handschuh

Timo Handschuh ~ Dirigent

Timo Handschuh wurde 1975 in Lahr im Schwarzwald geboren und gründete bereits als 17-jähriger in seiner Heimatstadt ein eigenes Orchester. Von 1996 bis 2001 absolvierte er zunächst ein Kirchenmusikstudium an der Musikhochschule Stuttgart (A-Examen), anschließend ein Kapellmeisterstudium, das er 2004 an der Musikhochschule Freiburg mit Auszeichnung abschloss. Seine prägenden Lehrer waren Prof. Ludger Lohmann (Orgel) und Prof. Scott Sandmeier (Dirigieren). Noch während des Studiums wurde Timo Handschuh 2002 als Assistent des Chordirektors und Solorepetitor an die Staatsoper Stuttgart engagiert. Ab 2007 wirkte er als musikalischer Assistent von Generalmusikdirektor Manfred Honeck und leitete in den darauffolgenden Jahren als Kapellmeister und Gastdirigent mehr als hundert Vorstellungen an der Staatsoper, u.a. Madama Butterfly, Idomeneo, Così fan tutte, Il Trovatore, Le Nozze di Figaro, Die Fledermaus, Aida, Der fliegende Holländer und Der Freischütz. 2011 wurde er als Generalmusikdirektor an das Theater Ulm berufen. Neben der Opernarbeit hat Timo Handschuh nie seine Konzertaktivitäten vernachlässigt, sondern sich parallel dazu ein weit gespanntes Repertoire in den Bereichen Sinfonik und Kammerorchester erarbeitet, das von der Barockmusik in historisch informierter Aufführungspraxis über die Meisterwerke der Klassik und Romantik bis zur Moderne reicht. So dirigierte er das Staatsorchester Stuttgart und das Philharmonische Orchester Ulm in Abonnement-, Kinder-, Jugend- und Sonderkonzerten und auf Gastspielen. Darüber hinaus stand er am Pult des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim, des Württembergischen Kammerorchesters Heilbronn, des Stuttgarter Kammerorchesters und renommierter Sinfonieorchester. Er selbst sagt dazu: "Die Arbeit in beiden Bereichen erweitert den Horizont ungemein: Oper und Konzert, Sänger und Instrumentalsolisten - beides gibt immer wieder neue Impulse und befruchtet sich gegenseitig." Ein besonderes Anliegen ist ihm der direkte Kontakt zum Konzertpublikum: Werkeinführungen, Konzertgespräche und Moderationen begleiteten von Anfang an seine künstlerischen Aktivitäten. Zum Beginn der Konzertsaison 2013/14 wurde Timo Handschuh in der Nachfolge von Sebastian Tewinkel zum Künstlerischen Leiter und Chefdirigenten des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim berufen, um zukünftig Klang, Stilistik und Programmatik dieses ebenso traditionsreichen wie innovativen Ensembles zu prägen und weiterzuentwickeln.
Flautissimo !Flautissimo !
Stamitz, Quantz, Sammartini & Mozart:
Flautissimo !
Carl Philipp Stamitz (1745-1801):
Sinfonie in Es-Dur
Johann Joachim Quantz (1697-1773):
Konzert für Flöte, Streicher & Basso Continuo in G-Dur
Giovanni Battista Sammartini (1701-1775):
Sinfonie in C-Dur
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Konzert Nr. 1 für Flöte & Orchester in G-Dur, KV 313
& Sinfonie Nr. 21 in A-Dur, KV 134
Michael Martin Kofler (Flöte) & das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim
Künstl. Leitung: Timo Handschuh
Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn 2014
HD-Aufnahme · DDD · c. 80 Minuten
CD
EUR 22,00SpotifyDeezerNapsterGoogle PlayYouTube MusicApple MusicNaxos Music LibraryTidalAmazon.de MusicAmazon.dePrimephoniciTunes Apple Digital MasterQobuz HDeClassical HDPresto Classical HDReview

Eine gekonnte Umsetzung - Homogen, Wohlausbalanciert & Beweglich

Das südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim ist eines der wenigen seiner Art, bei dem die Musiker nicht nur für Projekte zusammenkommen, sondern konstant und festangestellt zusammenspielen. Auf dieser CD hat dieser - in der Kernbesetzung nur aus 14 Musikern bestehende - Klangkörper den Mitschnitt eines Konzerts mit Sinfonien von Stamitz, Sammartini und Mozart sowie einem Flötenkonzert des Letzteren und einem von Quantz veröffentlicht. Und damit Repertoire gewählt, das dem hier freilich etwas größer besetzten Kammerorchester gut ansteht: Die Musik wirkt frisch und duftig mit gutem rhythmischen Impuls aus dem Bass. Im präzisen rhythmischen Zusammenspiel, der mühelos wirkenden Agogik, auch in den von Dirigent Timo Handschuh offenbar klar und schnörkellos gegebenen Übergängen erkennt man die Zeichen eines kontinuierlich zusammenspielenden Ensembles.
Obwohl das Ensemble über eine große dynamische Bandbreite verfügt, bleibt der Gesamteindruck immer recht schlank und durchsichtig, was vor allem an der Phrasierung liegt: Diese ist für einen auf modernen Instrumenten musizierenden Klangkörper außergewöhnlich klar und deutlich und wird von den Musikern stringent verfolgt, sodass man sich hier vielfach tatsächlich über eine gekonnte Umsetzung spätbarocker oder frühklassischer Rhetorik freuen kann. Darüber hinaus agieren die einzelnen Stimmgruppen in sich gut homogen, im Gesamtklang wohlausbalanciert und beweglich, obgleich stets warm und bruchlos. Schön zu hören auch der relativ sparsame Einsatz von Vibrato in den Streichern, der gleichfalls zum schlanken Bild beiträgt...
Flötist Michael Martin Kofler agiert ebenfalls schlank, eher knapp phrasiert und beweglich. Dank dieser kurzen Phrasierung gelingen ihm auch virtuose Passagen schlierenfrei, die auf einer modernen Flöte sonst leicht zu dick und undurchsichtig geraten können, und dadurch harmoniert er ausgezeichnet mit dem Orchester... Auch er erfreut mit rhetorisch wohlunterlegter Expressivität, schönen Spannungslinien und differenzierter Herangehensweise an die Musik.

Andrea Braun in DAS ORCHESTER, 12/2015 - www.dasorchester.de

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