Louis Spohr · Die letzten Dinge

Cover
EUR 22,00
CD
Louis Spohr (1784-1859):
Die letzten Dinge

Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift

Gesamtaufnahme der deutschsprachigen
Originalfassung von 1826
mit Miriam Meyer (Sopran),
Ursula Eittinger (Mezzo-Sopran),
Marcus Ullmann (Tenor),
Josef Wagner (Bass),
Kantorei Maulbronn,
Russische Kammerphilharmonie St. Petersburg
Künstlerische Leitung: Jürgen Budday.

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · ca. 81 Minuten

Hörproben

Art Movie(s)

Werk(e) & Aufführung
Louis Spohr

L

ouis Spohr, geboren am 5. April 1784 in Braunschweig, zählte neben dem Italiener Niccolò Paganini zu den größten Geigenvirtuosen seiner Zeit. Im Gegensatz zu vielen seiner Zeitgenossen, deren Werk wir heute in hohem Maße würdigen, war Louis Spohr bereits zu Lebzeiten eine Berühmtheit und galt als einer der großen Tonkünstler seiner Epoche, sowohl als Musiker und Dirigent als auch als Komponist. Zu seinem reichen kompositorischen Schaffen zählen mehr als 200 Werke, darunter Kammermusik, Konzerte, Sinfonien, etliche Opern sowie insgesamt vier Oratorien.
"Die letzten Dinge" ist Louis Spohrs zweites Oratorium und zugleich eine seiner damals bekanntesten Kompositionen. So beschrieb ein zeitgenössischer Kritiker das Oratorium als "eine der größten musikalischen Schöpfungen des Zeitalters". Entstanden ist das Werk zwischen 1825 und 1826 in Kassel, wo Louis Spohr nach einer erfolgreichen Künstlerkarriere Generalmusikdirektor geworden war. Spohr selbst schreibt über die gelungene Uraufführung, die am Karfreitag 1826 bei verdunkeltem Chorraum und unter einem mit 600 Glaslampen beleuchteten Kreuz in Kassel stattfand: "Die Wirkung war, ich muss es mir selbst sagen, außerordentlich! Nie hatte ich früher bei Aufführungen eines meiner größeren Werke diese Genugtuung gehabt!". Zahlreiche weitere Aufführungen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts dokumentieren, dass das heute vergleichsweise wenig bekannte Oratorium seinerzeit ausgesprochen erfolgreich war. Das zweiteilige Werk, dessen Libretto aus der Feder des Dramatikers und Musikschriftstellers Johann Friedrich Rochlitz (1769-1842) stammt, schildert auf Grundlage der neutestamentlichen Offenbarung des Johannes die Schrecken der Apokalypse und des Jüngsten Gerichts ("Gefallen ist Babylon, die Große"). Am Ende des Kampfes zwischen Gott und Teufel steht eine neue "Stadt", eine neue Welt: das Neue Jerusalem.

Künstler

Miriam Meyer (Sopran)
Die Sopranistin Miriam Meyer wurde in Osterode am Harz geboren. Nach dem Abitur begann sie zunächst ein Medizinstudium in Hannover, wenig später parallel dazu ein Gesangstudium an der dortigen Hochschule für Musik und Theater bei W. Reimer. 1997 wechselte sie an die Musikhochschule Lübeck zu Ulf Bästlein, wo sie im Frühjahr 2002 ihr Diplom mit Auszeichnung ablegte. Wichtige Impulse ihrer Ausbildung erhielt sie zusätzlich durch die Teilnahme an verschiedenen Meisterkursen z.B. bei Renata Scotto, Irwin Gage, Charles Spencer, Kai Wessel und Esther de Bros. Die Sopranistin war in Rundfunk und Fernsehen zu hören, eine rege Konzerttätigkeit mit zahlreichen Liederabenden und Oratorien-Aufführungen führten sie durch die gesamte Bundesrepublik und in das europäische Ausland. So war sie unter anderem im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik Festivals und der Internationalen Musikfestwochen Luzern zu hören. Im Rahmen der Händelfestspiele Halle 2003 sang Miriam Meyer mit großem Erfolg das Sopran-Solo im "Messiah" in einer Aufführung des Choeur des Musiciens du Louvre und der Lautten Compagney Berlin unter der Leitung von Wolfgang Katschner.

Ursula Eittinger (Mezzo-Sopran)
Die gebürtige Ingolstädterin Ursula Eittinger studierte Gesang in Detmold, wo sie ihre Ausbildung 1990 mit Auszeichnung abschloss. Im gleichen Jahr war sie Preisträgerin beim VDMK-Wettbewerb. Es folgten zahlreiche Konzertreisen, die die Solistin in bedeutende Konzertsäle wie die Royal Albert Hall London, das Palau de la Musica Barcelona, den Musikvereinssaal Wien, das Bregenzer Festspielhaus, die Philharmonien Berlin, Köln und München, die Tonhalle Zürich und die New Yorker Carnegie Hall führten. Als regelmäßiger Gast bei dem Festival für Alte Musik in Krakau, dem Schleswig-Holstein-Festival, den BBC-Proms in London, den Haydn-Festspielen in Eisenstadt und den Ludwigsburger Schlossfestspielen, konzertiert sie mit Frank Beermann, Julia Jones, Kwamé Ryan, Philippe Jordan, Thomas Hengelbrock, Peter Neumann, Konrad Junghänel, Trevor Pinnock etc. Opernpartien sang sie an der Dresdner Semperoper, der Hamburger Staatsoper und an anderen namhaften Opernhäusern, z.B. in Basel, Bregenz, Kiel und Dortmund.

Marcus Ullmann (Tenor)
Marcus Ullmann studierte an der Musikhochschule Dresden bei Hartmut Zabel und Margret Trappe-Wiel, später in Berlin bei Dietrich Fischer-Dieskau und in Karlsruhe bei Marga Schiml. Nach seinem Studium führten ihn Gastengagements an das Staatstheater Mainz, die Semperoper Dresden, das Teatro la Fenice, das Teatro dell' opera di Roma, das Teatro Comunale Firenze und an die Oper in Los Angeles, wo er große Erfolge mit verschiedenen Mozartpartien, Haydns "Schöpfung" und "Jahreszeiten", sowie Bachs "Johannespassion" und der "H-moll Messe" feierte. Neben Aufführungen mit dem Dresdner Kreuzchor, dem Windsbacher Knabenchor und dem Thomanerchor Leipzig ist Ullmann als Solist unter Dirigenten wie Frieder Bernius, Marcus Creed, Enoch zu Guttenberg, Martin Haselböck, Helmuth Rilling oder Peter Schreier zu hören und gibt Liederabende. So musizierte er mit namhaften Pianisten u.a. in der Wigmore Hall London, dem Concertgebouw Amsterdam, dem Opernhaus Kairo und in Tokyo.

Josef Wagner (Bass)
Die musikalische Ausbildung des 1975 in Niederösterreich geborenen Bassbaritons begann in einem Knabenchor sowie mit Violin- und Klavierunterricht. Nachdem er sich für den Gesang entschieden hatte, studierte er an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Wichtige künstlerische Impulse erhielt er in Meisterklassen von Paul Esswood, Walter Berry und Christa Ludwig. Sein gegenwärtiger Lehrer ist der Tenor Wicus Slabbert. Nach seinem Bühnendebut mit Don Alfonso ("Così fan tutte" und Dulcamara ("Elisir d´amore") wurde er 2002 Ensemblemitglied der Wiener Volksoper. Im Sommer 2006 gab Josef Wagner als Don Cassandro ("La Finta semplice") sein Début bei den Salzburger Festspielen. Während der Saison 2006/2007 sang er an der Genfer Oper, an der Opera Ireland und am Hyogo Performing Arts Centre in Japan. Josef Wagner ist auch ein gefragter Konzertsänger, dessen Repertoire vom Barock bis zu zeitgenössischen Werken reicht. So konzertierte er u.a. unter den Dirigenten Ton Koopmann, Dennis Russel Davies und Nikolaus Harnoncourt im Wiener Musikverein und im Wiener Konzerthaus.

Kantorei Maulbronn
Die Kantorei Maulbronn, der großbesetzte Oratorienchor am Kloster Maulbronn, entstand im Jahre 1948 aus dem Zusammenschluss des damaligen evang. Kirchenchores Maulbronn und des Chores des Evangelischen Seminars Maulbronn. In Anknüpfung an diese Tradition formiert sich auch heute der Chor aus ambitionierten SängerInnen der Region und aus SchülerInnen und ehemaligen SchülerInnen des Seminars Maulbronn (heute Gymnasium mit Internat). Im Laufe der vielen Jahre seines Bestehens hat der Chor das komplette gängige Oratorienrepertoire aufgeführt und arbeitete dabei mit so renommierten Orchestern wie den Mitgliedern des SWR-Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg, dem Mitteldeutschen Kammerorchester, dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim oder der Badischen Philharmonie zusammen. Solisten dieser Aufführungen sind Persönlichkeiten wie Barbara Schlick, Maya Boog, Sandra Moon, Sophie Daneman, Marga Schiml, Elisabeth von Magnus, Hans Peter Blochwitz, Aldo Baldin, Marc Clear, Markus Brutscher, Peter Lika, Gotthold Schwarz und Ludwig Güttler. Chor- und Konzertreisen führten den Chor in verschiedene europäische Länder: Schweden, Frankreich, Italien, Jugoslawien, Ungarn, Gran Canaria. Der Chor, über den das ZDF ein Portrait sendete, wirkte bei verschiedenen Live-Übertragungen des SDR, SWR, des Deutschlandfunks, der Deutschen Welle und des ZDF aus dem Kloster Maulbronn mit.

Russische Kammerphilharmonie St. Petersburg
Das Orchester, 1990 von Absolventen des St. Petersburger "Rimsky-Korsakoff-Konservatoriums" gegründet, demonstriert eindrucksvoll das unerschöpfliche Reservoir an musikalischen Talenten sowie den hohen instrumentalen Ausbildungsstandard seines Heimatlandes. In jüngster Zeit hat das Orchester seine Tätigkeit erfolgreich nach Westeuropa ausgedehnt. Seine umjubelten Tourneen mit Mstislav Rostropovitch, Igor Oistrakh, Mikis Theodorakis, Nina Corti und Giora Feidman ebenso wie mit Opern- und Ballettsolisten des Moskauer Bolschoi-Theaters und der St. Petersburger Mariinski-Oper fanden internationale Beachtung. Auftritte in den Metropolen Paris, Rom, Madrid, Amsterdam, London, Frankfurt, München und Leipzig sowie bei verschiedenen Festivals bestätigen den außerordentlichen Rang des Orchesters.

Jürgen Budday (Künstlerische Leitung)
Jürgen Budday ist seit 1979 am Evangelisch-theologischen Seminar Maulbronn tätig, womit er gleichzeitig die künstlerische Leitung der Maulbronner Klosterkonzerte und der Kantorei Maulbronn übernahm. An der Musikhochschule Stuttgart studierte er von 1967 bis 1974 Kirchenmusik und Musikwissenschaft. 1992 folgte die Ernennung zum Studiendirektor und 1995 zum Kirchenmusikdirektor. 1998 wurde Jürgen Budday für seine musikpädagogische Arbeit das "Bundesverdienstkreuz am Bande" und der Bruno-Frey-Preis der Landesakademie Ochsenhausen verliehen. 1983 gegründete er den Maulbronner Kammerchor, mit dem er zahlreiche nationale und internationale Preise errang. So wurde ihm 2002 u.a. der Dirigentenpreis bei den Internationalen Chortagen in Prag verliehen. Seit 2002 ist Budday Vorsitzender des Beirats Chor beim Deutschen Musikrat. Internationale Beachtung und höchstes Kritikerlob fanden die auf CD dokumentierten Aufführungen der Oratorien von G.F. Händel. Seine Diskographie umfasst neben Messen und zahlreichen Chorwerken bis dato 10 Händel-Oratorien unter der Mitwirkung von Solisten wie Emma Kirkby, Miriam Allan, Michael Chance, Nancy Argenta, Mark Le Brocq u.v.a.m. "Außer Robert King und Peter Neumann hat wohl kein Dirigent so konsequent und so viele Händel-Oratorien aufgenommen wie Jürgen Budday mit seinem Maulbronner Kammerchor" (Dr. Karl Georg Berg, Händelgesellschaft zu Halle 2008).
Zusammen mit der Kantorei Maulbronn sind unter der Leitung von Jürgen Budday bisher die Oratorien "Paulus" und "Elias" von Mendelssohn, Puccinis "Messa di gloria", die "Missa Solemnis" von Charles Gounod, Rossinis "Stabat Mater" sowie das Oratorium "Moses" von Max Bruch auf Tonträger erschienen.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Texte

Erster Teil


Nr. 1: Ouvertüre (Andante grave - Allegro)

Nr. 2: Soli (SB) e Coro
Preis und Ehre ihm, der da ist, der da war und der da kommt! (Offb.1,4)
Preis und Ehre ihm, dem Erstling der Erstandenen, dem Beherrscher der Könige der Erde. Ihm, der uns geliebet und durch sein Blut gereinigt hat. (1,5)
Preis, Ehre und Ruhm! (5,13)
Siehe er kommt in den Wolken, und ihn wird sehen jegliches Auge, und wehklagen werden die Geschlechter der Erde. Fürchte dich nicht: Ich bin´s, der Erste und Letzte und der Lebendige. Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig in alle Ewigkeit und habe die Schlüssel der Hölle des Todes. (1,17-18)
Preis und Ehre ihm...
Ich weiß nun dein Tun: Du hast Böses nicht ertragen und geduldet um meines Namens willen. Aber deine erste Liebe hast du verlassen und bist gefallen von deiner Höhe. So ändre deinen Sinn und tu die ersten Werke! (2,2-5)
Sei getreu bis in den Tod, so will ich Dir die Krone des Lebens geben. (2,10)
Preis und Ehre ihm...

Nr. 3: Recitativo (TB)
Steige herauf, ich will dir zeigen, was geschehen soll! Und siehe, ein Thron stand im Himmel, und auf dem Thron ruht einer!
Und ein Regenbogen war um den Thron, und im Kreis auf Thronen vierundzwanzig Älteste, mit weißen Kleidern angetan, auf ihren Häuptern goldne Kronen. Und von dem Throne gingen aus Blitze und Donner, (4,1-5)
und Stimmen riefen Tag und Nacht: (4,8)

Nr. 4: Solo (T) e Coro
Heilig, heilig, heilig ist Gott der Herr, der Allmächtige, der da war und der da ist und der da kommt! (4,8)

Nr. 5: Recitativo (ST)
Und siehe. ein Lamm, das war verwundet. Weine nicht! Siehe, es hat überwunden der Löwe, der da ist vom Geschlecht Juda! (5,5)
Und die Ältesten fielen nieder vor dem Lamm und hatten Harfen und goldne Schalen voll Rauchwerks und sangen ein neues Lied: (5,8-9)

Nr. 6: Solo (S) e Coro
Das Lamm, das erwürget ist, ist würdig zu nehmen Kraft und Reichtum und Weisheit und Hoheit und Preis und Ehre! (5,12)

Nr. 7: Recitativo (T) e Coro
Und alle Kreatur, die im Himmel ist und auf Erden und unter der Erde und im Meer, rief aus und sprach: Betet an! Lob und Preis und Gewalt ihm, der auf dem Stuhle thront und dem erwürgten Lamm! (5,13)

Nr. 8: Recitativo (AT)
Und siehe, eine große Schar aus allen Heiden und Völkern und Sprachen traten zu dem Thron und dem Lamme. Sie waren angetan mit weißen Kleidern und trugen Palmen in den Händen. Sie fielen nieder auf ihr Angesicht und beteten an. (7,9-11)
Diese sind gekommen aus großer Trübsal und haben ihre Kleider weiß gemacht und hell im Blute des Lammes. Darum sind sie vor Gottes Thron und dienen ihm Tag und Nacht. (7,14-15)
Und das Lamm wird sie leiten zu Quellen lebendigen Wassers, und Gott wird trocknen alle Tränen von ihren Augen. (7,17)

Nr. 9: Soli (SATB) e Coro
Heil, dem Erbarmer Heil!
Er selbst wird trocknen alle Tränen von ihren Augen. Kein Leid ist mehr noch Schmerz noch Klage. (21,4)
Der Herr ist unser Gott, und wir sind sein. Ja, wir sind sein. (21,7)


Zweiter Teil


Nr. 10: Sinfonia (Allegro - Andante grave - Allegro)

Nr. 11: Recitativo (B)
So spricht der Herr: Das Ende kommt; von allen Winden der Erde kommt nun das Ende! Es kommt auch über dich. Ich will dich richten, wie du verdienet hast, und will dir geben, was dir gebühret. Mein Antlitz übersieht dich nicht; mein Auge dringt in dein geheimstes Innre! Von draußen bricht´s daher, von fernen Grenzen naht es sich. Der Gesang der Schnitter verstummt im Feld der Ernte und die Stimme der Hirten auf den Bergen. Klage tönt vom Tal herauf und aus den Klüften Wehgeschrei. Er kommt, der Tag der Schrecken kommt, sein Morgenrot bricht an. Es hat sich aufgemacht der Tyrann, die Geißel Gottes für die Völker. Auf den Gassen geht das Schwert, in den Häusern wohnt Hungersnot. Sie werfen ihr Silber heraus und achten ihr Gold als Spreu, denn es errettet sie nicht am Tag des Herrn. Ihre Seelen werden nicht davon gesättigt, für ihre Glieder macht man Ketten. Die Könige stehen gebeugt, die Fürsten klagen in Trauer, des Volkes Arme sinken matt herab, und seine Tränen fallen in Staub. (Hes.7,2-27)

Nr. 12: Duetto (ST)
Sei mir nicht schrecklich in der Not, Herr meine Zuversicht!
Ich bin allein, bleibst du mir nicht.
Verlassen bin ich, stehst du nicht zu mir!
Der Freund vergisst, der Bruder weicht, ich schau auf dich, o Herr, auf dich, mein einzig Teil!

Nr. 13: Coro
So ihr mich von ganzem Herzen suchet, will ich mich finden lassen, spricht der Herr. Und so ihr euch redlich zu mir kehret, will ich euch sammeln von allen Örtern der Erde. (Jer.29,13-14)
Ich will euer Gott sein, und ihr sollt mein Volk sein. So spricht der Herr. (Hes.37,27)

Nr. 14: Recitativo (T)
Die Stunde des Gerichts, sie ist gekommen. Anbetet den, der gemacht hat Himmel und Erde. (Offb.14,7)

Nr. 15: Coro
Gefallen ist Babylon, die Große. (14,8)
Sie suchen den Tod und finden ihn nicht,
sie ringen nach ihm, er fliehet sie. (9,6)
Die Stunde der Ernte ist da. Reif ist der Erde Saat. (14,15)
Das Grab gibt seine Toten,
das Meer gibt seine Toten (20,13),
das Siegel wird gebrochen (8,1), das Buch wird aufgetan (20,12).
Sie zagen, sie beben. Es ist geschehen. (21,5)

Nr. 16: Soli (SATB) e Coro
Selig sind die Toten, die in dem Herren sterben, von nun an in Ewigkeit. Sie ruhen von ihrer Arbeit, und ihre Werke folgen ihnen nach. (14,13)

Nr. 17: Recitativo (SA)
Sieh, einen neuen Himmel und eine neue Erde (21,1), von Gott bereitet und schön geschmückt als eine Braut. (21,2)
Sieh, eine Hütte Gottes bei den Menschen, er wird bei ihnen wohnen, sie werden sein Volk sein! (21,3)
Nicht Sonne mehr noch Mond: Er ist ihr Licht, und seine Herrlichkeit umleuchtet sie. (21,23)
Kein Tempel steht in Gottes Stadt. Er ist ihr Tempel und das Lamm. (21,22)

Nr. 18: Recitativo (T) und Quartett
Und siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, zu geben jeglichem nach seinen Werken. (22,12)
Ja komm, Herr Jesu. (22,30)

Nr. 19: Soli (SATB) e Coro
Groß und wunderbarlich sind deine Werke, Herr, allmächtiger Gott. Gerecht und wahrhaftig sind deine Wege, du König der Heiligen. Wer sollte dich nicht fürchten, Herr, nicht deinen Namen preisen? Du allein bist heilig. Und alle Völker der Erde werden kommen und anbeten vor dir. (15,3-4)
Halleluja! Sein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen. Halleluja. Amen

Part the First


No. 1: Overture (Andante grave - Allegro)

No. 2: Soli (SB) and Chorus
Praise and glory to Him, which is, which was, and which is to come! (Rev.1,4)
Praise and glory be to him, the first begotten of the dead, and the prince of the kings of the earth. Unto him that loved us, and washed us from our sins in his own blood. (1,5)
Blessing to him, and honour and glory! (5,13)
Behold, he cometh with clouds and every eye shall see him, and they also which pierced him and all kindreds of the earth shall wail because of him. Fear not: I am the first and the last. I am he that liveth, and was dead, and behold, I am alive for evermore, Amen, and have the keys of hell and of death. (1,17-18)
Praise and glory be to him...
Thou canst not bear them which are evil: and for my name's sake hast laboured, and hast not fainted. Yet thou hast left thy first love. Remember therefore from whence thou art fallen and repent, and do the first works! (2,2-5)
Be thou faithful unto death, and I will give thee a crown of life. (2,10)
Praise and glory be to him...

No. 3: Recitative (TB)
Come up hither, and I will shew thee things which must be hereafter and, behold, a throne was set in heaven!
And one sat on the throne there was a rainbow round about the throne, and round about the throne were four and twenty elders sitting clothed in white raiment. And they had on their heads crowns of gold. And out of the throne proceeded lightnings and thunderings, (4,1-5) and voices cried out day and night: (4,8)

No. 4: Solo (T) and Chorus
Holy, holy, holy, Lord, God Almighty,
which was, and is, and is to come! (4,8)

No. 5: Recitative (ST)
And behold, there stood a Lamb as it had been slain, weep not: behold, the lion of the tribe of Judah, the root of David, hath prevailed. (5,5)
And the elders fell down before the Lamb, having every one of them harps, and golden vials full of odours, and they sung a new song: (5,8-9)

No. 6: Solo (S) and Chorus
Worthy is the Lamb that was slain to receive power, and riches, and wisdom, and strength, and honour, and glory, and blessing! (5,12)

No. 7: Recitative (T) and Chorus
And every creature which is in heaven, and on the earth, and under the earth, and such as are in the sea, heard I saying: Blessing! Honour and glory and power, be unto him that sitteth upon the throne, and unto the Lamb for ever and even! (5,13)

No. 8: Recitative (AT)
And, behold, a great multitude, which no man could number, of all nations, and kindreds, and people, and tongues, stood before the throne, and before the Lamb, clothed with white robes, and palms in their hands. And fell down on their faces and prayed to Him. (7,9-11)
These are they which came out of great tribulation, and have washed their robes, and made them white in the blood of the Lamb. Therefore are they before the throne of God. And serve him day and night in his temple. (7,14-15)
For the Lamb which is in the midst of the throne shall lead them Unto living fountains of waters: And God shall wipe away all tears from their eyes. (7,17)

No. 9: Soli (SATB) and Chorus
Hail! To the one to have mercy on us!
And God shall wipe away all tears from their eyes. And there shall be no more death, neither sorrow, nor crying, neither shall there be any more pain. (21,4)
The Lord is our God, and we are his. Yes, we are his. (21,7)


Part the Second


No. 10: Sinfonia (Allegro - Andante grave - Allegro)

No. 11: Recitative (B)
Thus saith the Lord: The end is come upon the four corners of the land! Now is the end come upon thee, and I will send mine anger upon thee, and will judge thee according to thy ways, and will recompense upon thee all thine abominations and mine eye shall not spare thee, neither will I have pity! From afar the sword is without, from foreign borders approaching, the reapers' song falls silent in the field of harvest, and silent is the voice of shepherds in the mountains. Laments arise from the valley, and from the chasms wailing. It has come, the day of terror has come, is morning is rising red! On his way we see the tyrant, the scourge of God for the peoples, in the streets the sword is without, and the pestilence and the famine within they shall cast their silver in the streets, and their gold shall be removed. Their silver and their gold shall not be able to deliver them in the day of the wrath of the Lord. They shall not satisfy their souls, chains are prepared for their limbs. He king shall mourn, and the prince shall be clothed with desolation, and the hands of the people of the land shall be troubled, and their tears shall fall upon the dust. (Eze.7,2-27)

No. 12: Duet (ST)
Do not be my terror in this misery, my Lord, my confidence!
I am alone unless you are with me.
I am left destitute if you are not on my side!
The friend forgets, my brother leaves me. I behold ye, oh Lord, my only foundation!

No. 13: Chorus
And ye shall seek me, and find me, when ye shall search for me with all your heart, thus and I will be found of you, saith the Lord. And I will gather you from all the nations. (Jer.29,13-14)
I will be your God, and you shall be my people. Thus saith the Lord. (Hes.37,27)

No. 14: Recitative (T)
The hour of his judgement is come. And worship him that made heaven, and earth. (Rev.14,7)

No. 15: Chorus
Babylon the great is fallen. (14,8)
They seek death, and shall not find it; and shall desire to die, and death shall flee from them. (9,6)
For the time is come for thee to reap. For the harvest of the earth is ripe. (14,15)
And the graves gave up he dead which were in them and the sea gave up the dead which were in it. (20,13)
The seal was opened (8,1), the book is opened. (20,12)
They hesitate, the shiver. It is done. (21,5)

No. 16: Soli (SATB) and Chorus
Blessed are the dead which die in the Lord from henceforth, that they may rest from their labours, and their works do follow them. (14,13)

No. 17: Recitative (SA)
Behold, And I saw a new heaven and a new earth (21,3), coming down from God out of heaven, prepared as a bride adorned for her husband. (21,2)
And he will dwell with them,
and they shall be his people! (21,3)
And the city had no need of the sun neither of the moon, to shine in it! For the glory of God did lighten it. (21,3)
And I saw no temple therein. For the Lord God Almighty and the Lamb are the temple of it. (21,22)

No. 18: Recitative (T) and Quartet
And, behold, I come quickly, and my reward is with me, to give every man according as his work shall be. (22,12)
Even so, come, Lord Jesus. (22,20)

No. 19: Soli (SATB) and Chorus
Great and marvellous are thy works, Lord God Almighty, just and true are thy ways, thou King of saints. Who shall not fear thee, O Lord, and glorify thy name? For thou only art holy. For all nations shall come and worship before thee. (15,3-4)
Alleluia! For thine is the kingdom and the power, and the glory forever and ever.
Amen. Alleluia. Amen.

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Review

***** Eine selten schöne Aufnahme

Eine tolle Aufnahme eines leider viel zu selten aufgeführten und eingespielten Werkes mit einer großartigen Sopranistin Miriam Meyer. Unbedingte Kaufempfehlung!

Björn Waide bei Amazon.de

Review

***** Überzeugender Einsatz für eine Rarität

Das im 19. Jahrhundert populäre Werk stellt eine wichtige Bereicherung der oratorischen Literatur dar, das in der jüngeren Vergangenheit wieder etwas häufiger aufgeführt wird. Der Mitschnitt aus der Maulbronner Klosterkirche (kuk 22) unter dem aufmerksamen Dirigenten Jürgen Budday, dem künstlerischen Leiter der Maulbronner Klosterkonzerte, kann sich auf die sichere Chorleistung der Kantorei Maulbronn stützen, die ausgewogen und kompakt agiert. Dem steht auch die Russische Kammerphilharmonie St. Petersburg in nichts nach. Die russischen Musiker finden einen überzeugenden Zugang zur Musik Spohrs, die von Einfallsreichtum einem souveränen Kompositionshandwerk geprägt ist. Auch das Solistenensemble dieses gut klingenden Mitschnitts trägt viel zum positiven Eindruck der CD bei. Markus Ullmanns nie forcierter, heller Tenor ist geschmeidig und ausdrucksstark, souverän auch die Sopranistin Miriam Meyer. An Ausdruckskraft steht ihr die Mezzosopranistin Ursula Eittinger ebenso wenig nach wie der Bass Josef Wagner.

Thomas Weiss, Pforzheimer Zeitung

Review

Die packende Maulbronner Aufführung ist ein einziges Plädoyer für dieses Werk

Eine oratorische Rarität, die es wahrlich verdient hat, der Vergessenheit entrissen zu werden, ist Louis Spohrs Oratorium "Die letzten Dinge" nach Worten der Bibel. In der deutschsprachigen Originalfassung von 1826 wurde es von der Kantorei Maulbronn, der Kammerphilharmonie St. Petersburg und einem erlesenen Solistenquartett in der Maulbronner Klosterkirche aufgeführt - und zum Glück mitgeschnitten. Das Werk nach von Friedrich Rochlitz in eigenwilliger Weise zusammen gestellten Worten aus der Offenbarung des Johannes ist ein eindrucksvolles und bildgewaltiges Tongemälde, das das Ende der Welt und die Vision des himmlischen Jerusalem mit romantischer Innigkeit und Emphase in Töne fasst. Der Violinvirtuose Spohr erweist sich hier als meisterlicher und sehr ausdrucksstarker Komponist. Die packende Maulbronner Aufführung ist ein einziges Plädoyer für dieses Werk.

Dr. Karl Georg Berg, Die Rheinpfalz

Review

***** Die Wirkung war außerordentlich!

Spohr selbst schreibt über die gelungene Uraufführung dieses Oratoriums, die am Karfreitag 1826 unter einem mit 600 Glaslampen beleuchteten Kreuz in Kassel stattfand: "Die Wirkung war außerordentlich! Nie hatte ich diese Genugtuung gehabt!". Zahlreiche weitere Aufführungen dokumentieren, dass sich dieses heute wenig bekannte Oratorium im 19. Jahrhundert großer Beliebtheit erfreute. Kennen lernen kann man es auf dieser hervorragenden Einspielung mit der Kantorei Maulbronn und der Kammerphilharmonie St. Petersburg unter der Leitung von Jürgen Budday...

A. Rainer in CLASSaktuell, Ausgabe 2011/Nr.1 - Association of Classical Independents in Germany

Review

***** Melodik und klangliche Schönheit

Spätklassisch anmutende Klänge, die an mancher Stelle einer Beethoven-Sinfonie ähneln - so tritt einem die instrumentale Einleitung des Oratoriums über das Ende der Welt entgegen. Und diese Klänge sind durchaus heiter! Der Geigenvirtuose und Komponist Louis Spohr (1784-1859) schuf das Werk in den Jahren 1825/26 in Kassel, die Zusammenstellung der Bibeltexte (wie man es bereits von Händels Messias kennt) stammt von Johann Friedrich Rochlitz (1769-1842).

Der Anfangschor ist, wie überwiegend der gesamte erste Teil, ein heiteres Loblied auf Gott, im Wechselgesang von Sopran und Bass wiederholt sich mehrfach der homophone Kehrvers des Chorsatzes. Das Werk zielt stark auf Melodik und klangliche Schönheit ab. Rezitative sind mit einem reichen Instrumentalteppich versehen, meist mit Iyrischem Melos. Kunstvolle Arien sucht man jedoch vergebens: Solopassagen sind in die Chornummern eingewoben, Rezitative werden gerne im Duett geführt. Eigentlich sind es Ariosi. Die Instrumentalparts wecken bisweilen Erinnerungen an Webers Wolfsschluchtszene aus dem Freischütz. Im ganzen ein angenehm anzuhörendes, nicht sehr bekanntes Werk zwischen den Epochen Klassik und Romantik.

D. Rilling in Operapoint (Magazin für Oper und Konzert)

Review

Qobuz Hi-Res Audio

Von Qobuz im März 2012 mit dem "Hi-Res Audio" ausgezeichnet.

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ReviewVon Qobuz im März 2012 mit dem "Hi-Res Audio" ausgezeichnet.
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***** Eine selten schöne Aufnahme

ReviewEine tolle Aufnahme eines leider viel zu selten aufgeführten und eingespielten Werkes mit einer großartigen Sopranistin Miriam Meyer. Unbedingte Kaufempfehlung!
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***** Melodik und klangliche Schönheit

ReviewSpätklassisch anmutende Klänge, die an mancher Stelle einer Beethoven-Sinfonie ähneln - so tritt einem die instrumentale Einleitung des Oratoriums über das Ende der Welt entgegen. Und diese Klänge sind durchaus heiter! Der Geigenvirtuose und Komponist Louis Spohr (1784-1859) schuf das Werk in den Jahren 1825/26 in Kassel, die Zusammenstellung der Bibeltexte (wie man es bereits von Händels Messias kennt) stammt von Johann Friedrich Rochlitz (1769-1842).
Der Anfangschor ist, wie überwiegend der gesamte erste Teil, ein heiteres Loblied auf Gott, im Wechselgesang von Sopran und Bass wiederholt sich mehrfach der homophone Kehrvers des Chorsatzes. Das Werk zielt stark auf Melodik und klangliche Schönheit ab. Rezitative sind mit einem reichen Instrumentalteppich versehen, meist mit Iyrischem Melos. Kunstvolle Arien sucht man jedoch vergebens: Solopassagen sind in die Chornummern eingewoben, Rezitative werden gerne im Duett geführt. Eigentlich sind es Ariosi. Die Instrumentalparts wecken bisweilen Erinnerungen an Webers Wolfsschluchtszene aus dem Freischütz. Im ganzen ein angenehm anzuhörendes, nicht sehr bekanntes Werk zwischen den Epochen Klassik und Romantik.
D. Rilling in Operapoint (Magazin für Oper und Konzert)

***** Die Wirkung war außerordentlich!

ReviewSpohr selbst schreibt über die gelungene Uraufführung dieses Oratoriums, die am Karfreitag 1826 unter einem mit 600 Glaslampen beleuchteten Kreuz in Kassel stattfand: "Die Wirkung war außerordentlich! Nie hatte ich diese Genugtuung gehabt!". Zahlreiche weitere Aufführungen dokumentieren, dass sich dieses heute wenig bekannte Oratorium im 19. Jahrhundert großer Beliebtheit erfreute. Kennen lernen kann man es auf dieser hervorragenden Einspielung mit der Kantorei Maulbronn und der Kammerphilharmonie St. Petersburg unter der Leitung von Jürgen Budday...
A. Rainer in CLASSaktuell, Ausgabe 2011/Nr.1
Association of Classical Independents in Germany

Die packende Maulbronner Aufführung ist ein einziges Plädoyer

ReviewDie packende Maulbronner Aufführung ist ein einziges Plädoyer für dieses Werk....
Eine oratorische Rarität, die es wahrlich verdient hat, der Vergessenheit entrissen zu werden, ist Louis Spohrs Oratorium "Die letzten Dinge" nach Worten der Bibel. In der deutschsprachigen Originalfassung von 1826 wurde es von der Kantorei Maulbronn, der Kammerphilharmonie St. Petersburg und einem erlesenen Solistenquartett in der Maulbronner Klosterkirche aufgeführt - und zum Glück mitgeschnitten. Das Werk nach von Friedrich Rochlitz in eigenwilliger Weise zusammen gestellten Worten aus der Offenbarung des Johannes ist ein eindrucksvolles und bildgewaltiges Tongemälde, das das Ende der Welt und die Vision des himmlischen Jerusalem mit romantischer Innigkeit und Emphase in Töne fasst. Der Violinvirtuose Spohr erweist sich hier als meisterlicher und sehr ausdrucksstarker Komponist. Die packende Maulbronner Aufführung ist ein einziges Plädoyer für dieses Werk.
Dr. Karl Georg Berg, Die Rheinpfalz

***** Überzeugender Einsatz für eine Rarität

ReviewDas im 19. Jahrhundert populäre Werk stellt eine wichtige Bereicherung der oratorischen Literatur dar, das in der jüngeren Vergangenheit wieder etwas häufiger aufgeführt wird. Der Mitschnitt aus der Maulbronner Klosterkirche (kuk 22) unter dem aufmerksamen Dirigenten Jürgen Budday, dem künstlerischen Leiter der Maulbronner Klosterkonzerte, kann sich auf die sichere Chorleistung der Kantorei Maulbronn stützen, die ausgewogen und kompakt agiert. Dem steht auch die Russische Kammerphilharmonie St. Petersburg in nichts nach. Die russischen Musiker finden einen überzeugenden Zugang zur Musik Spohrs, die von Einfallsreichtum einem souveränen Kompositionshandwerk geprägt ist. Auch das Solistenensemble dieses gut klingenden Mitschnitts trägt viel zum positiven Eindruck der CD bei. Markus Ullmanns nie forcierter, heller Tenor ist geschmeidig und ausdrucksstark, souverän auch die Sopranistin Miriam Meyer. An Ausdruckskraft steht ihr die Mezzosopranistin Ursula Eittinger ebenso wenig nach wie der Bass Josef Wagner.
Thomas Weiss, Pforzheimer Zeitung

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