Buddhist Shõmyõ & Gregorian Chants

Cover
EUR 22,00
CD
Musica Sacra
Buddhistische Gebete & Gregorianische Gesänge

Musica Sacra ~ Ein Dialog zweier geistiger Kulturen
auf der Grundlage der Musik der buddhistischen und der christlichen Tradition

Die Schola Gregoriana Pragensis & die Buddhistischen Mönche
der Japanischen Tendai-Schule "Gjosan-rjú Tendai Sómjó"
(Japanischer buddhistischer Männerchor).
Künstlerische Leiter: Saikawa Buntai & David Eben.

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · ca. 73 Minuten

Hörproben

Art Movie(s)

Werk(e) & Aufführung

E

ine der dringlichsten Aufgaben der heutigen Zeit ist sicher der Dialog zwischen den verschiedenen Religionen. Die Entwicklung in den vergangenen Jahren zeigt, welch wichtige Rolle dieser Aspekt der zwischenmenschlichen Kommunikation spielt. Trotz der gewaltigen Dynamik der technischen Entwicklung und dem damit verbundenen Trend einer verstandesmäßigen Skepsis bleibt der Mensch jedoch immer noch ein religiöses Geschöpf. Ein Ignorieren dieser Sphäre der Persönlichkeit eines Menschen führt nicht nur zu einem Verarmen der spirituellen Kultur der einzelnen Völker, sondern auch zu einer gegenseitigen Entfremdung. Deshalb stellt die Begegnung zweier unterschiedlicher Kulturen, die nicht im Geiste einer Konfrontation, sondern in einer Atmosphäre des Dialogs geschieht, für beide Seiten eine unglaubliche Bereicherung dar.
Wie das Bibelzitat besagt: Spiritus flat ubi vult - Der Geist atmet, wo er will. Dieses Wort kann man als Bild für den ungebremsten "göttlichen Odem" sehen, der sich durch alle religiösen Strömungen hindurch verbreitet. Gerade durch dieses Suchen nach dem "Geist" kann man sich von formalen Unterschieden lösen und die "grundlegenden Ausrichtungen" der einzelnen Religionen teilen. Ein wichtiger Mittler in diesem Dialog ist auch die Musik, von der zu Recht behauptet wird, dass sie Grenzen überschreitet und eine Art Universalsprache darstellt.
Die Mönche der Tendai-Schule und das Ensemble Schola Gregoriana Pragensis möchten Wegbereiter für einen Dialog zweier geistiger Kulturen sein, und zwar auf der Grundlage von Musik der buddhistischen und der christlichen Tradition. In diesem Sinne knüpft die Aufnahme an einen gemeinsamen Auftritt bei einem Konzert und einer liturgischen Feier in Prag im Jahre 2000 und eine Japantournee im Jahre 2005 an. Diese meditativen Begegnungen richten sich einmal auf die interessanten Kontraste in der Auffassung der musikalischen Ausdrucksmittel, wollen jedoch gleichzeitig auch einige ähnliche Elemente vorstellen, die in beiden Traditionen zu finden sind. Parallelen sind beispielsweise im Vortrag eines heiligen Textes oder im Interpretationsprinzip des Wechsels zwischen Solisten und Chor, das die Grenze konfessionsgebundenen Repertoires überschreitet. Auffällig ist auch eine an die Pentatonik gebundene Tonalität, die sowohl im Shomyo-Gesang als auch im gregorianischen Choral auftaucht.
Der Gregorianische Choral ist der älteste liturgische Gesang des christlichen Abendlandes. Seine Wurzeln reichen in die ersten Jahrhunderte der christlichen Ära zurück. Der Kern dieses gottesdienstlichen Repertoires konsolidierte sich etwa in der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts unter Karl dem Großen ein. Typische Charakteristika dieses Gesangs sind dessen Einstimmigkeit und Texte in lateinischer Sprache. Eine Schlüsselposition im gregorianischen Repertoire nimmt der Psalmengesang ein, der in bestimmten Zusammenhängen als einfache Rezitation aufgefasst wurde (Psalm Miserere mei Deus, Antiphon Alieni insurrexerunt), an anderer Stelle ist er auch in einer etwas reicheren melodischen Form vorhanden (Tractus Deus, Deus meus). Obwohl sich das Kernrepertoire seit dem frühen Mittelalter im Wesentlichen nicht verändert hat, bleibt der liturgische Gesang ein lebendiger Organismus, er wird um neue musikalische Formen reicher und absorbiert auch mehrstimmige Kompositionen.
Die gregorianischen Gesänge in diesem Konzert stammen insbesondere aus der ältesten Schicht des Repertoires (ca. 2. Hälfte des 8. Jahrhunderts), das wohl am besten mit den meditativen Shomyo-Gesängen harmoniert. Als Kontrast erklingen Beispiele für das spätmittelalterliche Schaffeneinschließlich Polyphonie (Conductus Mundus a munditia).
Vertreten sind auch zwei Gesänge böhmischer Herkunft. Es ist dies einmal die Prozessionsantiphona Sedit angelus aus der Ostervigil, die in Böhmen mit einem interessanten zweistimmigen Vers niedergeschrieben wurde. Aus dem Repertoire böhmischer geistlicher Lieder (Cantiones) des späten Mittelalters stammt auch das Ave virgo gloriosa, das sich in bemerkenswerter Weise mit dem "Bordun" der rezitierten.

A

ls Begründer des spezifischen Tendai-Zweiges des Shōmyō gilt Meister Ennin (Titel post mortem Dengyō Daishi, 794-864). Seit dem Beginn des 11. Jahrhunderts ist das Zentrum des Tendai-Shōmyō das Tempelstädtchen Ohara (heute Teil von Kyoto) am Fuße des heiligen Klosterberges Hiei. Hier wirkte auch der berühmte Reformator des Shōmyō, Meister Ryonin (Titel post mortem Shonin Daishi, 1073-1131), der die individuellen Traditionen unter den Fittichen der einheitlichen Schule Gyosan-ryū vereinte, die nach der Anhöhe Jü-schan (jap. Gyosan) in der Nähe des Gelben Flusses benannt ist. Hier sollen himmlische Mächte erstmals Meister Tsau Dschï (192-232) die gottgefälligen Töne des Shōmyō hören lassen haben. Das heutige Gyosan-ryū besteht aus Tendai-Mönchen, die sich neben liturgischen Pflichten in ihren Haupttempeln in verschiedenen Teilen Japans auch der Shōmyō-Lehre und dessen öffentlicher Aufführung über die Liturgie hinaus widmen.
Die Prioritäten dieser Vereinigung lassen sich trotzdem wie folgt hierarchisch anführen:
1) Studium und Aufbewahrung einer authentischen Interpretation des klassischen Shōmyō auf der Grundlage ursprünglicher Quellen aus Ohara und mündlicher Überlieferung
2) Pflegeder Qualität der Tendai-Liturgie als Ganzes
3) Rückführung des Shōmyō in das allgemeine Bewusstsein der japanischen Gesellschaft
4) Nutzung des spirituellen Gehalts des Shōmyō für den Dialog der Religionen und der interkulturelle Zusammenarbeit.
Zu den wichtigsten Persönlichkeiten des Gyosan-ryū gehörte in den letzten Jahrzehnten zweifelsohne der langjährige Prior, Meister Amano Denchū (1926-2002), der auch die Zusammenarbeit zwischen der liturgischen Vereinigung von Ohara und der Schola Gregoriana Pragensis initiierte.

Robin Shoen Herman

Künstler

G

josan-rjú tendai Sómjó:
Nagamune Kōshin, Ōtsuki Myōyu, Kobayashi Shūshin, Shimizutani Zendō
Chōdō Enshun, Yamashita Ryūgen, Yoshida Meiryō
Leitung: Saikawa Buntai

D

ie Schola Gregoriana Pragensis gehört mit seinem Gründer und Dirigenten David Eben zu den besten und anerkanntesten Interpreten auf dem Gebiet der ältesten europäischen Musik - des gregorianischen Chorals.
Die unstreitige künstlerische Qualität dieses 8gliedrigen Männerensembles hat das Publikum der bedeutenden Musikfestivals in vielen Ländern Europas in Israel und in Japan hoch geschätzt.
Die Konzertprogramme des Ensembles möchten dem Publikum die Wurzeln der gesamten europäischen Musikkultur nahe bringen sowie auch die älteste Musik, die auf dem Gebiet Böhmens entstanden ist. Es ist vielleicht interessant zu erwähnen, dass es sich oft um neu restituierte Stücke handelt, die nach vielen Jahrhunderten zu einem neuen Leben erwachen. Neben den ursprünglichen einstimmigen Choralgesängen enthalten viele Programme auch spätmittelalterliche Polyphonie, was diese Programme (besonders Codex Franus, Maiestas Dei, Rosa mystica usw.) attraktiv auch für breiteres Publikum macht!
Den erfolgreichen Lebensweg der Schola Gregoriana Pragensis dokumentieren auch Preisen, der tschechischen und französischen Musikzeitschriften: "Choc du Monde de la Musique", "10 de Reperoire", die "Goldene Harmonie" für die beste tschechische Aufnahme. Zehn bisher erschienenen CDs wurden für das größte tschechische Label Supraphon aufgenommen und der inzwischen letzte CD Titel ist im Mai 2007 bei dem Label SONY BMG erschienen.
Die Schola Gregoriana Pragensis wurde zum Repräsentant der tschechischen Kultur, was auch ihre Teilnahme an wichtigen Internationalen Kulturereignisse (Europalia in Brüssel, Tschechische Saison in Frankreich), zeigt. Regelmäßig tritt die Schola Gregoriana Pragensis auch im Rahmen des Musikfestivals Prager Frühling auf.
Auch in den letzten zwei Jahren gastierte die Schola Gregoriana Pragensis bei verschiedenen Festivals in Deutschland, z.B., Corveyer Musikwochen, Schleswig Holstein Musik Festival, Festliche Tage Alter Musik Knechtsteden, A Capella Festivals in Leipzig, Hohenloher Kultursommer, Vokalmusik entlang der romanischen Strasse (Musiksommer Rheinland-Pfalz) u.a.

Schola Gregoriana Pragensis:
Martin Prokeš, Hasan El-Dunia, Ondrej Manour, Michal Medek,
Stanislav Predota, Marek Sulc, Matous Vlcinský
Leitung: David Eben

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

1. Allerheiligen Litanei · Prozession
2. Goschin-bo · Ritueller Schutz vor dem Einstieg in die Liturgie
3. Oi sange · Die Große Buße
4. Veni Sancte Spiritus · Komm, Heiliger Geist
Moteto Veni Sancte Spiritus
5. Shoten Kango no san · Lob der himmlischen Mächte (Solo)
6. Alleluia Magnus Dominus · Halleluja. Groß ist der Herr und allen Lobes wert
7. Sorai kada · Lobgesang
Psalm 51. Miserere mei Deus · Erbarme dich über mich, Gott
8. Oratio Ieremiae Prophetae · Gebet des Propheten Jeremias
9. Antiphona Alieni insurrexerunt · Feinde haben sich gegen mich erhoben
Shoten Kango no san · Lob der himmlischen Mächte (Chor)

10. O virgo splendens · O strahlende Jungfrau
11. Kudshó Shakudshó · Gesang und Rasseln zur Vertreibung böser Mächte
12. Graduale Iustus ut palma · Der Gerechte blüht wie eine Palme
13. Amida-kyo · Amida-Sutra
Kyrie IV · Herr, erbarme dich
14. Jinriki-hon · Von der göttlichen Macht · 21. Buch der Lotos-Sutra
Cantio Ave virgo gloriosa · Sei gegrüßet, Himmelskönigin
15. Kikyo bongo no san · Lobgesang der Freude und des Segens
16. Chant · Aus der slawischen Liturgie

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This is stunningly beautiful, particularly track 14. I liked it so much I plan to purchase a couple more for gifts.

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***** Highly recommended

The Tendai monks and the Schola Gregoriana Pragensis ensemble have created a wonderful recording resulting from their mutual collaboration at concerts and liturgy in Prague in 2000 and on tour of Japan in 2005. These meditative encounters focus on interesting contrasts in the two musical languages and expressions, at the same time seeking common elements present in both traditions. Parallels can be found in the recitation of the sacred text or in the interpretation principle of alternating a soloist with a choir, which overlaps the boundaries of confession repertoires. Another striking feature is the tonality based on the pentatonic scale appearing both in shomyo singing and Gregorian chant. This unique collaboration has produced music of mesmerising beauty and intensity. Highly recommended.

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