Annelie Sophie Müller

Annelie Sophie Müller
Mezzosopran

Annelie Sophie Müller wurde bereits während ihres Gesangsstudiums an die Komische Oper Berlin engagiert. Der zukünftige Intendant Barrie Kosky verpflichtete sie bald als Solistin in das feste Ensemble der Komischen Oper für die Saison 2012/13. 2011 sang sie die Partie des Cherubino in "Figaros Hochzeit" im Rahmen des renommierten Festival d'Aix en Provence in Zusammenarbeit mit der Academie des Festivals. Annelie Sophie Müller arbeitete mit Dirigenten wie Alexander Vedernikov, Maurizio Barbacini, Konrad Junghänel und Patrick Lange sowie mit Regisseuren wie Barrie Kosky, Calixto Bieito, Frank Hilbrich, Richard Brunel und Andreas Homoki zusammen. Ein persönlicher und wichtiger Schwerpunkt ihrer künstlerischen Arbeit liegt für Annelie Sophie Müller im Liedgesang. Sie wurde für ihre außergewöhnliche Begabung in der Liedgestaltung bereits mit mehreren Preisen geehrt. 2009 gewann sie den 1. Preis des Paula-Salomon- Lindberg- Liedwettbewerbs in Berlin. Im folgenden Jahr wurde ihr für ihre herausragenden Leistungen von der Fachjury einstimmig der 1. Preis des renommierten Internationalen Wettbewerbs für Liedkunst der Hugo-Wolf-Akademie Stuttgart verliehen. Im Konzertbereich, der einen großen Teil ihrer vielseitigen Sängertätigkeit einnimmt, war sie in Werken wie G. Mahlers "Auferstehungs- Symphonie" sowie den Bach'schen Passionen, Kantaten, Messen und dem "Messiah" von G. F. Händel zu hören. 2010 schloss Annelie Sophie Müller ihre Gesangsstudien bei Prof. Dunja Vejzovi mit Auszeichnung ab. Parallel absolvierte sie ein Studium der Schulmusik mit Hauptfach Klavier an der Musikhochschule Stuttgart. Sie arbeitete schon während ihres Studiums mit renommieren Liedinterpreten und Opernsängern wie Ks. Christa Ludwig, Ks. Brigitte Fassbaender, Thomas Hampson und Ingeborg Danz.
G. Fr. Händel · JephthaG. Fr. Händel · Jephtha
Georg Friedrich Händel:
J E P H T H A
Gesamtaufnahme des englischen Oratoriums HWV 70
in historischer Aufführungspraxis
mit Kirsten Blaise (Sopran), Annelie Sophie Müller (Mezzosopran),
David Allsopp (Altus, Countertenor), Benjamin Hulett (Tenor),
Simon Bailey (Bass), Ensemble il capriccio (Barockorchester),
Maulbronner Kammerchor
Künstl. Leitung: Jürgen Budday.
Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn
HD-Aufnahme · DDD · Doppel-Album · ca. 163 Minuten (2h:43m)
2 CD
EUR 33,00SpotifyDeezerNapsterYouTube MusicApple MusicAmazon.de MusicNaxos Music LibraryIdagioTidalAmazon.deiTunesQobuz HDPresto Music HDReview

Interessante Interpretation und glänzende Sängerbesetzung

Eine interessante Interpretation und eine glänzende Sängerbesetzung stehen hinter dieser Einspielung von Händels Oratorium Jephtha. Es handelt sich um einen Livemitschnitt der Maulbronner Klosterkonzerte unter der Leitung von Jürgen Budday, mit dem Maulbronner Kammerchor und dem Ensemble Il Capriccio... Jürgen Budday gelingen an bestimmten Stellen interessante Effekte, wie man sie in vielen Einspielungen nicht zu hören bekommt. Als Storge ist Annelie Sophie Müller zu hören, die u. a. in ihrer Arie "Sweet as sight to the blind" das dunkle Timbre ihrer Mezzosopranstimme mit all ihrer Beweglichkeit unter Beweis stellt, jedoch stets den Grundton der besorgten Mutter beibehält... Simon Bailey als Zebul ist ein säbelrasselnder Baß, dem es an standhafter Rüstigkeit und Kampfesfreude in der Stimme nicht mangeln läßt. Bereits seine Eröffnungsphrase "1t must be so" nimmt die gesamte Fatalität der Handlung vorweg. Auch Simon Hulett als Jephtha trifft in seinem Konflikt als Vater und Diener Gottes den richtigen Ton: schwungvoll erklingt seine Arie "His mighty arm, with sud den blow - Der Feinde Mut und stolze Pracht zerschlägt der Herr mit jäher Macht"... Es überrascht insbesondere Iphis' (Kirsten Blaise) Arie "Happy they". Hier läßt Händel seine Vorliebe zur griechischen Antike durchschimmern. Der Gesang wirkt archaisch und der altgriechischen Monodie vertraut, wie man sie im 18. Jahrhundert im Kreise der Arkadier vermutete, deren Einfluß Händels Schaffen ein Leben lang prägte. So erklingt diese Szene, die Iphis' Opfertod zum Thema hat, in einem eindrücklichen antiken Gewand, wohl vor allem, um Distanz zur im Kern christlichen Botschaft des Oratoriums zu schaffen. Vielleicht ist dies sogar der Höhepunkt der Aufnahme...

D. Rilling in Operapoint, Heft 02/2014 (Magazin für Oper und Konzert)

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