Teil 01: Konzert-Höhepunkte aus dem Kloster Maulbronn 1998-1999

Track

Cover
EUR 16,15
20 Jahre Edition Kloster Maulbronn
Die schönsten Konzert-Höhepunkte
aus dem Kloster Maulbronn 1998-1999

50 Jahre Klosterkonzerte Maulbronn
Jubiläums-Reihe, Teil 1

Höhepunkte aus:
Georg Friedrich Händel: Jephtha, HWV 70 (26. & 27. September 1998)
Charles Gounod: Messe solennelle de Sainte-Cécile "Cäcilienmesse" (12. & 13. Juni 1999)
Gioacchino Rossini: Stabat Mater, IGR 67 (12. & 13. Juni 1999)

Konzertmitschnitte aus der Kirche des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn
HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: c. 80 Minuten
Digitales Album (hier: MP3/320kBit/sec.) · 16 Tracks · incl. Booklet

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Werk(e) & Aufführung
Edition Kloster Maulbronn - Eine Reihe von Josef-Stefan Kindler & Andreas Otto Grimminger, K&K Verlagsanstalt

S

eit nunmehr 20 Jahren dokumentieren wir die Konzerte im UNESCO Weltkulturerbe Kloster Maulbronn. Die seit 50 Jahren bestehende Konzertreihe bietet in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum die Konzerte in unserer Edition Kloster Maulbronn prägen.
Neben vielen wundervollen Mitschnitten, die wir mittlerweile veröffentlicht haben, sind die Aufführungen der Oratorien von Georg Friedrich Händel eine Kostbarkeit innerhalb der Edition. Die größten Werke eines Komponisten als Aufführung, im gleichen Raum, mit der Handschrift eines Dirigenten und einer weitgehend identischen Besetzung von Chor, Solisten und Orchester produziert zu haben, dieser Rückblick lässt sich, angesichts der damit verbundenen Herausforderungen, für mich derzeit noch nicht in Worte fassen, zumal ein Ende der Reihe nicht absehbar ist. Mögen uns noch viele Aufzeichnungen gelingen.
Worin liegt jedoch die Fazination der Oratorien? "Alte Musik" geht oft mit falschen Klischees einher. Spannung, Kraft, Dramatik und Virtuosität sind nicht eben jene Begrifflichkeiten, die als Synonym für Werke des Genres gelten. Doch sind es gerade diese Faktoren, die uns bewogen haben die Oratorien für die Nachwelt festzuhalten, authentisch - als Konzert.
Georg Friedrich Händel wusste das Publikum in seinen Bann zu ziehen, es erschauern zu lassen - damals wie heute. Selbst Haydn erging es nicht anders. Lassen Sie mich auf eine Anekdote eingehen: Der Niedergang Jerichos im II. Akt des Oratoriums "Joshua" hat Händel zu einem seiner herrlichsten "Donnerchöre" veranlasst. Bei einer großen Aufführung 1791 in der Westminster Abbey war Haydn sehr beeindruckt. Es heisst, die Musik war ihm zwar vertraut, er sei sich jedoch ihrer Wirkkraft nur halb bewusst gewesen, ehe er sie zu hören bekam. Jedenfalls war Haydn überzeugt, dass nur ein Genie wie Händel jemals eine so überragende Komposition verfasst haben und in aller Zukunft verfassen könne...
Damals hatten die Menschen noch Zeit, waren keiner Reizüberflutung durch Medien und Internet ausgesetzt - und dennoch tat sich auch Haydn schwer, die wahre Größe und Kraft eines Oratoriums rechtens einzuschätzen. Diese Kraft, diese Dramatik ist die Idee, das Konzept unserer Retrospektive. Einen Querschnitt schaffen, eine Zwischenbilanz erstellen, um Ihnen damit die Welt der Oratorien Händels und der klassischen Musik näherzubringen.

Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt, Anno 2018

"Die verlegerische Leistung
von Josef-Stefan Kindler und Andreas Otto Grimminger
von der K&K Verlagsanstalt
ist mit ihrer Edition Kloster Maulbronn
kaum hoch genug zu würdigen..."

DIE RHEINPFALZ, Juni 2016


"Die CD-Edition beginnt mit einem Paukenschlag:
Die auch klangtechnisch hervorragend gelungene Einspielung
dokumentiert den hohen Rang der Maulbronner Klosterkonzerte
und liefert in der "Jephtha"-Diskografie
eine interessante und hörenswerte Variante..."

DIE RHEINPFALZ, 1998


H

ändel war nie in Maulbronn - und mit der mittelalterlichen Klosterwelt hat sein Schaffen im Grunde nichts zu tun. Doch seit gut zehn Jahren ist der Ort im Württembergischen, mit der einzig komplett erhaltenen mittelalterlichen Klosteranlage nördlich der Alpen, eine wichtige Pflegestätte der Händel'schen Oratorien. Dank der CD-Mitschnitte können Händel-Freunde aus aller Welt an den Händel-Konzerten aus dem Kloster Maulbronn, das seit 1994 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, teilhaben. Mittlerweile liegen Einspielungen von neun Oratorien vor.
Dirigiert werden sie von Kirchenmusikdirektor Jürgen Budday, der seit 1978 Lehrer für Musik am Evangelischen Seminar Maulbronn ist und auch für die Kirchenmusik an der Klosterkirche verantwortlich zeichnet. Seit dieser Zeit ist Budday im "Nebenamt" der künstlerische Leiter der 1968 ins Leben gerufenen Maulbronner Klosterkonzerte, in deren Rahmen die Händel-Konzerte stattfinden. Zumeist zu deren Abschluss im Herbst. Getragen werden die Konzerte vom Maulbronner Kammerchor, der 1983 gegründet wurde und in dem ausgebildete Sänger aus ganz Deutschland mitwirken. Den Kern bilden dabei Absolventen des Seminars Maulbronn. Mit dem aus Anlass einer Konzertreise in die USA gegründeten Maulbronner Kammerchor gastierte Jürgen Budday in ganz Europa, in den USA, Israel, in Südafrika und Namibia sowie bereits zweimal in Argentinien.
Mitgeschnitten und veröffentlicht werden die CDs mit den Maulbronner Händel-Aufführungen von der K&K Verlagsanstalt aus dem pfälzischen Landau, die in ihrer Edition Kloster Maulbronn auch andere Höhepunkte der Maulbronner Klosterkonzerte aufzeichnet und als CD veröffentlicht. Verleger Josef-Stefan Kindler war sofort von der Aura des Ortes in den Bann gezogen und so sehr vom Potential der künstlerischen Arbeit in Maulbronn überzeugt, dass er das Konzept der Edition Kloster Maulbronn entwickelte. Es war von Beginn an klar, dass die Mitschnitte der Konzerte in der Edition hohen künstlerischen Ansprüchen zu genügen hatten, da sie weit mehr sein sollten als bloße Dokumentation und Souvenirs. Vor allem die Händel-Aufführungen.
Wichtig war Jürgen Budday die historische Aufführungspraxis. Die Händel-Pflege soll in Maulbronn in einem konzeptionellen Zusammenhang stehen um so einen inhaltlich geschlossenen Zyklus aufzubauen. Daher standen und stehen die Maulbronner Aufführungen im Kontext von Reihen wie "Biblische Helden in Händels Oratorien", "Biblische Könige" oder "Biblische Feldherren". Mit "Jephtha" begann 1998 die Reihe der für die Edition mitgeschnittenen Aufführungen. 1999 erklang der "Samson". Nach einem Jahr Unterbrechung war 2001 "Judas Maccabäus" an der Reihe, 2002 der "Saul". 2003 folgte "Solomon", 2004 "Belshazzar". Die Jahre 2005 und 2006 standen im Zeichen des "Messiah", erst im Original, dann zum Mozart-Jahr in der Mozart-Fassung. 2007 war folgte "Joshua".
Alle Maulbronner Einspielungen werden von Tonmeister Andreas Grimminger von der K&K Verlagsanstalt betreut und klangtechnisch ganz vorzüglich realisiert. Er legt vor allem Wert darauf, so viel wie möglich von der ganz besonderen Aura der Konzerte zu vermitteln, was ausgezeichnet gelingt. Es ist in der Tat eine besonders dichte Stimmung bei den Händel-Konzerten in der altehrwürdigen Klosterkirche - und wiewohl Händels Oratorien fast alle für Aufführungen in säkularen Räumen komponiert wurden, finden sie in der Maulbronner Kirche einen sehr passenden Ort. Es ist kein Zufall, dass unter anderem deshalb auch die prominenten Solisten die Konzerte in Maulbronn sehr schätzen. Der Countertenor Michael Chance, der an mehreren Konzerten mitwirkte, hat gegenüber Jürgen Budday betont, dass der Auftritt in Maulbronn für ihn "a real highlight" in seinem Jahresprogramm, das Konzerte und Opernaufführungen an den ersten Häusern umfasst, sei.
Gleich zu Anfang der Reihe war mit Emma Kirkby ein "Weltstar" der Alten-Musik-Szene in Maulbronn aufgetreten. Neben Michael Chance kamen und kommen international gefragte Gesangssolisten wie Nancy Argenta, Stephen Varcoe, Markus Schäfer oder Marlies Petersen (kurz nach ihrem Festspielauftritt in Salzburg) nach Maulbronn. Aber auch junge Sängerinnen und Sänger mit Zukunft gestalten die Solopartien in den Oratorien Händels. So sang die Emma-Kirkby-Schülerin Miriam Allan in "Joshua" - und das nicht nur in der berühmten Arie "Oh! had I Jubal's lyre" - auf absolutem Weltklasseniveau.
Auch von dem jungen Countertenor David Allsopp, der in "Joshua" sang, wird man gewiss noch hören. Den Orchesterpart übernimmt seit einigen Jahren die Hannoversche Hofkapelle, ein hochkarätig besetztes Originalklang-Ensemble, das auch gerne nach Maulbronn kommt und mit dem die Zusammenarbeit nach den Worten von Jürgen Budday sehr produktiv ist.
Bieten die Händel-CDs bei den bekannten Werken eine spannende Alternative zu den Konkurrenzaufnahmen, gegenüber denen sie sich gut zu behaupten wissen, so haben sie etwa im Fall des "Joshua" nicht geringen Repertoirewert. Denn auch der Aufnahme unter Robert King mit seinem "King's Consort" gab es bis dato keine weitere anspruchsvolle Aufnahme des Werks entgegenzusetzen. Auch in der Mozartfassung des "Messias" auf Originalinstrumenten wird die Diskografie durch den Maulbronner Konzertmitschnitt wesentlich bereichert.
Außer dem erwähnten Robert King und Peter Neumann mit seinem Kölner Kammerchor hat kein Dirigent und hat kein Chor so konsequent und so viele Händel-Oratorien aufgenommen wie Jürgen Budday mit seinem Maulbronner Kammerchor.

Dr. Karl Georg Berg 2008,
Hausmitteilungen der Händelgesellschaft zu Halle e.V.

Georg Friedrich Händel: Jephtha

JEPHTHA von Georg Friedrich Händel (1685-1759)

Jephtha war das letzte groß dimensionierte Werk, das Händel 1751 in London schrieb. Bereits in der ersten Textzeile lässt sich durch seine Randbemerkungen in seiner handschriftlichen Partitur eine tiefere Schicksalsergebenheit herauslesen: "lt must be so". Dieses persönliche Schicksal, nämlich die rapide Verschlechterung seines Augenlichts, zeigt sich deutlich in den Randbemerkungen mitten im Schlusschor des zweiten Akts: "How dark, O Lord, are thy decrees" ("Wie dunkel sind, o Herr, deine Ratschlüsse!"). Mit einer Notiz in deutscher Sprache vermerkt er hier: Biss hierher gekommen den 13.Februar 1751, Mittwoch, verhindert worden wegen Relaxation des Gesichts meines linken Auges. Diesen zweiten Akt beendete er dann Ende Februar. Erst Mitte Juni nahm er die Arbeit am dritten Akt auf, und am 30. August hatte er sich bis zum Abschluss des ganzen Werkes durchgekämpft. Den Text dieses Werkes brachte ihm Anfang 1751 der Librettist Thomas Morell (1703-1784), Gelehrter, Mitglied des King's College in Cambridge und ein großer Liebhaber der Musik. Dieser hatte sich bei seinen Zeitgenossen einen Ruf als ausgezeichneter Herausgeber griechischer Literatur (Prosa und Dramen) erworben. Seine freundschaftliche und fruchtbare Zusammenarbeit mit Händel dauerte mehr als ein Jahrzehnt (1746 - 1757). Grundlage von Morells Text ist die biblische Geschichte im 11. Kapitel des "Buches der Richter". Für ein Oratorium war dieser Stoff etwa hundert Jahre früher von Giacomo Carissimi (1605 -1674) verwendet worden, und in London hatte ihn Maurice Greene 1737 für eines der wenigen Werke benutzt, die in Konkurrenz zu Händels Oratorien geschrieben wurden. Händel kannte Carissimis Komposition, deren Schlusschor er in seinem eigenen Oratorium "Samson" verwendete. Morell, der Librettist, kannte zumindest das Textbuch von Greenes Oratorium, aus dem er einige Zeilen fast wörtlich entnahm. Abgesehen davon aber ging er durchaus eigene Wege, indem er neue Personen erfand, eine Liebesgeschichte hinzudichtete, und als wesentliche Änderung eliminierte er das Menschenopfer, das dem aufgeklärten Theologen Morell so barbarisch erschien wie seinem Publikum. Diese Konzertaufnahme ist Teil eines Zyklus von Oratorien und Messen, die Jürgen Budday im Rahmen der Klosterkonzerte Maulbronn über mehrere Jahre hinweg aufführt. Die Reihe verbindet Musik in historischer Aufführungspraxis mit dem akustisch und atmosphärisch optimal geeigneten Raum der einzigartigen Klosterkirche des Weltkulturerbes Kloster Maulbronn. Dieser Idealort verlangt geradezu nach der Durchsichtigkeit des Musizierens und der interpretatorischen Freilegung der rhetorischen Gestik der Komposition, wie sie durch die historische Aufführungspraxis in besonderer Weise gewährleistet ist. So wird ausschließlich mit rekonstruierten historischen Instrumenten musiziert, die in den zu Lebzeiten der Komponisten üblichen Tonhöhen gestimmt sind (in dieser Aufführung a' = 415 Hz).

Charles Gounod: Messe solennelle und Gioacchino Rossini: Stabat Mater

Die MESSE SOLENNELLE DE SAINTE-CÉCILE (Cäcilienmesse) von Charles Gounod (1818-1893)

Charles Gounod ist vor allem wegen seiner Oper Faust (Margarete) berühmt geworden. Dass seine erste Leidenschaft aber der Kirchenmusik galt, ist kaum bekannt. Die Cäcilienmesse darf unter seinen vielen Kirchenkompositionen als die schönste angesehen werden. Eine Fülle herrlicher Melodien, ein extrem besetztes Orchester und eine harmonische Verflechtung von Solisten und Chor zeichnen dieses Werk aus. Die Uraufführung der Messe fand am 22. November 1855 in St. Eustache in Paris statt. Gounod schrieb sie für das Fest der heiligen Caecilia, der Schutzpatronin der Kirchenmusik. Mit sicherem Gespür kombiniert er die dramatischen Gegensätze der geistlichen Musik mit Melodien und Motiven der grossen Oper. Vor allem die schlichten Begleitfiguren des Orchesters verleihen den Messesätzen eine einheitliche Grundstimmung die sich in sakraler Würde manifestiert.

STABAT MATER von Gioacchino Rossini (1792-1868)

Heinrich Heine beschrieb Rossinis Musik anlässlich der Uraufführung als "tiefempfunden und doch naiv, dem ungeheuren Martyrium entsprechend und doch kindlich". Er meint mitten in allem Schrecken noch Anmut zu spüren und spricht der Musik visionären Charakter zu. Rossini wandte sich erst nach seiner Laufbahn als Opernkomponist der geistlichen Musik zu. Er pflegt in seinen Kompositionen eine Mischung aus traditionellem Musikstil und opernhafter Gestik um auf diese Weise dem dramatischen Inhalt des Textes zu entsprechen. Gemäss der kirchenmusikalischen Tradition Italiens teilte Rossini die mittelalterliche Sequenz des "Stabat Mater" in klar getrennte Solo- und Ensemblesätze ein. Mit welcher Sorgfalt er bei diesem Werk vorging, zeigt sich in der Tatsache, dass er keinerlei Material aus früheren Werken verwendete. Das "Stabat Mater" enthält sowohl opernhafte als auch kirchenmusikalische Züge: schwungvolle Melodik und vorantreibende Rhythmik stehen neben kontrapunktischen, im alten Stil komponierten Abschnitten.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Georg Friedrich Händel (1685-1759):

Jephtha

Das englische Oratorium HWV 70,
aufgeführt in historischer Aufführungspraxis
vom Maulbronner Kammerchor
und dem Barockorchester der Klosterkonzerte
unter der Leitung von Jürgen Budday
am 26. & 27. September 1998
Libretto: Thomas Morell

1. Overture [4:18]

2. Akt 1: It must be so - Pour forth no more [4:45]
Accompagnato & Arie des Zebul
Solist: Stephen Varcoe (Bass)

3. Akt 1: No more to Ammon's god and king [3:12]
Chor der Israeliten

4. Akt 1: Dull delay, in piercing anguish [3:53]
Arie des Hamor
Solist: Charles Humphries (Countertenor)

5. Akt 2: In glory high, in might serene [3:10]
Chor

6. Akt 2: Why is my brother thus afflicted? [1:09]
Rezitativ des Zebul
Solist: Stephen Varcoe (Bass)
O Zebul, Hamor and my dearest wife
Rezitativ des Jephtha
Solist: Julian Podger (Tenor)

7. Akt 2: First perish thou - Let other creatures die [2:27]
Accompagnato & Arie der Storgè
Solistin: Melinda Paulsen (Mezzo-Sopran)

8. Akt 3: Waft her, angels, through the skies [3:23]
Arie des Jephtha
Solist: Julian Podger (Tenor)

9. Akt 3: Ye house of Gilead, with one voice [3:31]
Chor der Israeliten

Charles Gounod (1818-1893):

Messe solennelle de Sainte-Cécile, CG 56

"Cäcilienmesse"

mit Svetlana Strezeva (Sopran),
Willi Stein (Tenor), Nikita Storojev (Bass),
der Kantorei Maulbronn
und Mitgliedern des SWR-Sinfonie-Orchesters Baden-Baden & Freiburg,
unter der Leitung von Jürgen Budday
am 12. & 13. Juni 1999

10. Kyrie: Kyrie eleison, Christe eleison [5:17]
für Soloisten (STB), Chor und Orchester

11. Credo: Credo in unum Deum [12:59]
für Soloisten (STB), Chor und Orchester

12. Offertorium [3:39]
für Orchester

13. Agnus Dei: Agnus Dei qui tollis peccata mundi [5:02]
für Soloisten (ST), Chor und Orchester


Gioacchino Rossini (1792-1868):

Stabat Mater, IGR 67

mit Svetlana Strezeva (Sopran),
Jolanta Michalska-Taliaferro (Mezzo-Sopran),
Willi Stein (Tenor), Nikita Storojev (Bass),
der Kantorei Maulbronn
und Mitgliedern des SWR-Sinfonie-Orchesters Baden-Baden & Freiburg
unter der Leitung von Jürgen Budday
am 12. & 13. Juni 1999

14. Introduzione: Stabat Mater dolorosa [10:04]
für Soloisten (SSTB), Chor und Orchester

15. Quartetto: Sancta Mater, istud agas [6:44]
für Soloisten (SSTB) und Orchester

16. Finale: In sempiterua saecula. Amen. [6:16]
für Soloisten, Chor und Orchester



Tonmeister: Andreas Otto Grimminger

Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography: Josef-Stefan Kindler

Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

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