Grand Piano Masters: Impromptu

Cover
EUR 17,90
CD
Grand Piano Masters
Impromptu

Franz Vorraber spielt

Franz Schubert (1797-1828):
Impromptus Opus 90 (D 899)
& Fantasie Opus 15 in C-Dur (D 760)
"Wanderer-Fantasie"

Konzertflügel: C. Bechstein D 280 (No.191784)
Ein Konzertmitschnitt aus dem Schloss Bad Homburg, April 2007

CD, Download- & Streaming-Album · CD-BestellNr.: CC-KuK05
HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: ca. 63 Minuten

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Musikvideo(s)

Werk(e) & Aufführung
Franz Schubert

I

m Jahr 1827, ein Jahr vor seinem Tod, schreibt Franz Schubert im Alter von 30 Jahren die Impromptus. Er hat jeweils vier Impromptus zu einem Zyklus zusammengefasst, vielleicht um sie sowohl einzeln, als auch als Zyklus spielen zu können.
Ein ungewöhnliches Stück ist das erste Impromptu in c-Moll. Beginnend mit einem lange ausgehaltenen Ton entwickelt Schubert eine einstimmige Melodie, die in einer Terzenbewegung auf und ab kreist, und die er dann in einen vierstimmigen Choral einbettet. Der Marschrhythmus in dieser dunklen Tonart c-Moll, wohl ein Trauermarsch, verleiht dem ganzen eine gespannte Atmosphäre, etwas Unausweichliches. Blockartig und übergangslos erklingen einstimmige, bläserchoralartige Passagen nebeneinander. Die Wechsel der Tonarten sind jäh und unvermittelt. Wie aus der Erinnerung erscheint später das Motiv in As-Dur, der Tonart des Traumes und der Sehnsucht. Im ganzen Verlauf werden die Kontraste gesteigert und variiert bis zur überraschenden Wendung nach C-Dur, welches völlig instabil, immer wieder ins Moll abgleitet. Selten findet sich in einer Komposition so ein dichtes Nebeneinander von C-Dur und c-Moll auf so engem Raum. Das erste Impromptu endet in Dur, ohne diese unwirkliche Stimmung zu verlassen.
Im Gegensatz zum Marschrhythmus des ersten Impromptus liegt dem zweiten Impromptu in Es-Dur ein Dreiertakt zugrunde, dessen zweiter Schlag immer mit einer Betonung versehen ist; wie ein Glockenschlag, der immer dem schweren ersten Schlag antwortet. Dieser Rhythmus in Verbindung mit den perlenden Läufen der rechten Hand, die mit einer Terz, die alle vier Impromptus motivisch verbindet, beginnen, verleiht dem Es-Dur Impromptu seine charakteristische Note. Im Mittelteil steigert Schubert die Glockenschläge dynamisch mit doppelten Sforzati, die in der Coda das Stück endgültig in abstürzenden es-Moll Läufen enden lassen.
Das dritte Impromptu verwendet in der Melodiestimme, die diesmal durch die fallende Terz charakterisiert wird, den Schubert'schen "Wandererrhythmus", kombiniert mit einer durchgehenden Triolenbewegung. Dieses unerbittliche Bewegungsmuster hält Schubert auch in diesem langsamen Tempo bis zum Ende durch. Wieder führen melodische Wendungen in den Nebenstimmen vor allem durch fallende Terzen, etwa anfangs von ges nach es, zu schwerwiegenden harmonischen Veränderungen, die dem Werk eine "traumwandlerische Unsicherheit" einflössen.
Abgeschlossen wird der Zyklus vom As-Dur Impromptu, welches harmonisch wie eine unbeantwortete Frage beginnt. Die as-Moll Akkordbrechung führt in die Dominante nach Es-Dur als stehender Akkord, der ohne Auflösung in eine Pause mündet. Es folgt ein Motiv mit einer abwärtsgerichteten Terzbewegung, die kaum als Antwort auf diese Frage verstanden werden kann. Rhythmisch schreibt Schubert in Analogie zum zweiten Impromptu wieder betonte, lang liegende Notenwerte auf den zweiten Schlag. Mit diesen Mitteln, die konsequent einen musikalischen Charakter entwickeln, entstehen bei Schubert Meisterwerke in Vollendung. Im Mittelteil in cis-Moll setzt er den liegenbleibenden zweiten Schlag in der Melodielinie ein und verbindet diese in sich kreisende Melodiebewegung mit pochenden Achtelakkorden der linken Hand. Nach der Wiederholung des Anfangs mit den fragenden Gesten endet der Zyklus mit zwei lauten Akkorden, die uns verdeutlichen: "jetzt ist Schluss".
Die sogenannte "Wanderer Fantasie" ist fast fünf Jahre früher, zwischen 1822 und 1823, entstanden. "Die Sonne dünkt mich hier so kalt.." lautet der Text der Liedzeile des Schubert Liedes "Der Wanderer", dem das Thema des zweiten Satzes zugrunde liegt, das wiederum den zentralen Variationensatz des Werkes bildet. Es ist ein kühnes, orchestral angelegtes und bis zu dieser Zeit einzigartiges Werk, dessen vier Sätze aus einem einzigen rhythmischen Motiv aufgebaut sind, und das ohne Pause zu einem Ganzen zusammengesetzt ist. Obwohl der Titel "Wanderer Fantasie" nicht von Schubert stammt, liegt durch den thematischen Kern zum Lied "Der Wanderer" der Bezug nahe. Dieses rhythmisch prägnante Muster verwendet Schubert häufig auch in anderen Werken. Das Wandern ohne Unterlass, ohne Halt, das unaufhörliche Fliessen reisst alles mit sich. Es ist das Wandern unseres Lebens, der unerbittliche Fluss der Zeit - die Zeit, die als Symbol in den Künsten am besten musikalisch darstellbar ist. Vielleicht wird das Wandern durch Träume wie im 2. Satz unterbrochen, aber dieser unbändigen Kraft können wir uns nicht entziehen. Am Ende des dritten Satzes schreibt Schubert eine ungeheure Klangsteigerung, die wohl die damaligen Instrumente überfordert, und die in einen in Oktaven geführten fugierten vierten Satz mündet, der alle Register der Klangentfaltung nutzt. Zerlegungen über die ganze Klaviatur, Akkordtremoli, und zahlreiche Oktavengänge führen in einen unbändigen C-Dur Klangrausch.

Franz Vorraber im November 2007

Künstler
Franz Vorraber

D

Das Klavier und die große Kirchenorgel faszinieren den im österreichischen Graz geborenen Pianisten Franz Vorraber seit frühester Kindheit. Siebenjährig spielte er bereits die Orgel in der Kirche - im Stehen, da seine Kinderbeine kaum das Pedal erreichten. Mit 13 Jahren wurde er in die Klavierklasse für außerordentliche Talente der Musikhochschule in Graz aufgenommen. Daneben lernte er noch Violine. Die Wiener Schule in der Tradition von Bruno Seidlhofer und die alte deutsche Schule, die er bei Joachim Volkmann kennenlernte, prägten sein Studium, das er mit dem Solistendiplom und einstimmiger Auszeichnung abschloss. Für seine pianistischen Leistungen erhielt er unter anderem Preise des österreichischen Bundesministeriums für Kunst, den Joachim-Erhard-Preis und den Preis der Stadt Graz.
Franz Vorraber zählt zu den international renommierten Schumann-Interpreten. Er spielte mehrfach das komplette Solowerk Schumanns zyklisch in je zwölf Konzerten und veröffentlichte es in einer 13-teiligen CD-Einspielung bei Thorofon, für die er zahlreiche internationale Preise und Auszeichnungen erhielt. Franz Vorraber erhielt Einladungen als Solist zu international renommierten Festivals wie dem Wiener Musiksommer, dem Klavierfestival Ruhr, dem Schleswig Holstein Musikfestival, dem Mozartfest Würzburg, dem Mendelssohn Fest in Leipzig, den Klosterfestspielen Maulbronn, dem Choriner Musiksommer, den Europäischen Wochen Passau, den Frankfurt Festen, dem Festival Santander, der Schubertiade, dem Rheingau Musik Festival, dem Hohenloher Kultursommer, dem Bebersee Festival u.a. Er arbeitet mit Dirigenten wie Dennis Russell Davies, Fabio Luisi, Alun Francis, Gabriel Feltz, Marc Tardue oder Marcus Bosch. Sein Klavierkonzertrepertoire umfasst rund 50 verschiedene Konzerte, von denen viele auf CD erschienen sind.
Seine eigenen Werke als Komponist werden in letzter Zeit vermehrt aufgeführt. So wurden in Zusammenarbeit mit den Bläsern der Staatskapelle Berlin und Musikern des Gewandhauses Leipzig zahlreiche Kammermusikwerke u.a. beim Mendelssohn-Fest im Gewandhaus oder beim Schumann-Fest in Bonn uraufgeführt. Grossen Erfolg hatte auch die Uraufführung seines ersten Klavierkonzertes bei den Klosterkonzerten in Maulbronn. Mehrere Klavierwerke erschienen u.a. bei Thorofon und bei der K&K Verlagsanstalt, u.a. auch "Sätze von Liebe" in Zusammenarbeit mit dem Dichter und Schriftsteller Peter Härtling.

Werke, Sätze & Titelliste

1. Konzertbeginn

Franz Schubert (1797-1828):
2. Impromptu in C-Moll, Op. 90 Nr. 1, D 899/1
3. Impromptu in Es-Dur, Op. 90 Nr. 2, D 899/2
4. Impromptu in Ges-Dur, Op. 90 Nr. 3, D 899/3
5. Impromptu in As-Dur, Op. 90 Nr. 4, D 899/4


Franz Schubert (1797-1828):
6. Fantasia in C-Dur, Op. 15, D 760 "Wanderer-Fantasie"

Konzertflügel: C. Bechstein D 280 (Nr. 191784)

Konzertdatum: April 2007

Rezensionen

Review

***** Beauty

This is real music... it's classic and its a beautiful melody... verry catchy and it's soothing. Pretty much just awesome!... not kiddnig.

'Holly Jo McCoy' bei iTunes

Review

***** Qualitative recording

Qualitative recording without background noise.

'TianSky' bei iTunes

Review

***** A wonderful and delicate piece of music...

I wish to write this review not only praising the quality and beauty of music contained on this album but also to thank K&K Verlagsanstalt personally for their generosity towards me. I am a film student who has just finished producing my graduate film. During post production I sort through many different recordings of Schubert Impromptus in particular the Impromptu Op.90 No.3 in G flat major. I felt this music would be appropriate for my film as it holds a certain bitter sweet quality that is rarely found is seldom come across. I chose the recording of K&K's as I believed it to be the most beautiful, with the lovely expression contained in the performance and overall clarity of the piece. I contacted K&K shortly after hearing it and they were kind enough to grant me the use of their recording for which, I am forever grateful.
I cannot explain my gratitude towards K&K Verlagsanstalt and also Franz Vorraber for such a virtuoso performance. All I can give is my support of their products and recommendation to others purchase their music.

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