Felix Mendelssohn · Elias

Album Cover: Mendelssohn: Elias
Album Cover: Mendelssohn: Elias [Online-Musik-Album]
EUR 33,00
2 CD
Felix Mendelssohn
E L I A S

Oratorium Opus 70 in zwei Teilen

mit Peter Lika, Heidi Elisabeth Meier,
Jolantha Michalska-Taliaferro, Hans Peter Blochwitz,
Kantorei Maulbronn,
Mitglieder des SWR-Sinfonieorchesters
Baden-Baden und Freiburg
Künstlerische Leitung: Jürgen Budday

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · Doppel-Album · ca. 136 Minuten

Hörproben

Werk(e) & Aufführung

M

endelssohns Elias, eines der bedeutendsten Oratorien des 19. Jahrhunderts, wurde 1846 in Birmingham uraufgeführt und sowohl vom Publikum als auch von der Presse emphatisch gefeiert. Mendelssohn liess, so eine zeitgenössische Kritik, die Musik "zu einem grossen heiligen Gottesdienst werden". Elias ist eine biblische Gestalt, demzufolge besteht der Text des Werkes ausschließlich aus Bibelworten. Das Oratorium hat keine durchgehende Handlung. Vielmehr werden wichtige Abschnitte aus dem Leben des Propheten gleichsam wie Bilder aneinandergereiht, die teilweise von äußerster Dramatik gekennzeichnet sind.
Die Himmelfahrt des Propheten beendet eine Folge gewaltiger, dramatischer und mitleiderregender Zustände, die in Mendelssohns Musik eine adäquate Darstellung erfahren. Der etwas mystifizierte Hinweis auf den Messias als den eigentlichen Vollender des Glaubens und des göttlichen Werkes sowie der Ausblick auf die Herrlichkeit Gottes beschließen das Oratorium.
Trotz des Fehlens einer kontinuierlichen Handlung gelang es Mendelssohn, packende, dramatische Episoden zu gestalten. Stellvertretend sei hier die Baal-Szene genannt, in der die Baals-Priester von Elias verhöhnt, ja bis aufs äußerste gereizt werden und wo ihre Verlassenheit auf genialste Weise deutlich gemacht wird: "Gib uns Antwort, Baal!" - Generalpause - Baal antwortet nicht! In totalem, ergreifendem Kontrast dann das Gebet Elias' "Herr Gott, Abrahams" oder die Sopran-Arie "Höre, Israel". Diese Wechsel von dramatischen und lyrischen Partien prägen das Werk. Eine besondere und bedeutende Rolle spielt der Chor. Er trägt über weite Phasen die Handlung, indem er das Volk oder die Baals-Priester darstellt, andererseits schlüpft er in die Rolle der bekennenden Gemeinde ("Wohl dem, der den Herrn fürchtet" oder "Wer bis an das Ende beharrt") und kommentiert das Geschehen.
Den Text entnahm Mendelssohn mit Hilfe des Pfarrers Schubring im wesentlichen dem 1. Buch der Könige, Kap. 17-19 und dem 1. und 2. Kapitel des 2. Buches der Könige. Zur Person des Elias schrieb Mendelssohn am 2.11.1838 an Schubring: "Ich hatte mir eigentlich beim Elias einen rechten durch und durch Propheten gedacht, wie wir ihn etwa heut zu Tage wieder brauchen könnten, stark, eifrig, auch wohl bös und zornig und finster, im Gegensatz zum Hofgesindel und Volksgesindel, und fast zur ganzen Welt im Gegensatz, und doch getragen wie von Engelsflügeln". So gesehen gewinnt der Prophet Elias und damit auch Mendelssohns Oratorium für uns heute wieder eine ungeheure Aktualität.

Künstler

Peter Lika, der seine Gesangslaufbahn als Knabensolist der Regensburger Domspatzen begann, gilt als einer der führenden Bassisten im Konzert- und Opernfach. Sein unverwechselbares Timbre gepaart mit fein abgestimmer dramaturgischer Ausdruckskraft machen ihn zu einem der prädestinierten Solisten für Rollen wie die des Elias. So verwundert es nicht, dass Dirigenten wie Masur, Schreier, Rilling, Gardiner, Marriner, Norrington, Celibidache oder Herreweghe die Zusammenarbeit mit Lika ebenso schätzen wie die namhaften Orchester, nicht zuletzt wegen seines umfangreichen Repertoires und seiner langjährigen Erfahrungen auch in der Alten Musik. Aufführungen mit dem Gewandhausorchester Leipzig, den Bamberger Symphonikern, dem Chicago Symphony Orchestra, dem Israel Philharmonic Orchestra und nahezu allen deutschen Rundfunkorchestern führten Peter Lika in die grossen Musikzentren Europas, Asiens und den USA.

Heidi Elisabeth Meier (Witwe, Engel) gilt als herausragende Ausnahmeerscheinung unter dem solistischen Nachwuchs und kann bereits auf zahlreiche Erfolge in Konzert, Oper und Lied zurückblicken. So konzertierte die Sopranistin, die bereits in jungen Jahren Mitglied der Bayer. Singakademie war und ihr Studium bei Adalbert Kraus an der Münchener Musikhochschule 2001 mit Auszeichnung abschloss, mit den Münchener Symphonikern unter Prof. Schneidt, dem Münchener Bach-Chor unter Christian Kabitz, dem Deutschen Sinfonieorchester Berlin unter Kent Nagano und dem Ensemble für neue Musik. 2003 debütierte sie u.a. am Gärtnerplatztheater.

Jolanta Michalska-Taliaferro (Königin, Engel) absolvierte ihre Grundstudien in Warschau und Krakau. Sie ergänzte ihre Ausbildung bei den internationalen Musikkursen in Breslau (Adele Stolte), in Weimar (André Orlowitz) und in Stuttgart an der Bachakademie (Anne Reynolds). Konzertreisen mit der "Capella cracoviensis" führten sie 1985-1990 durch viele europäische Länder sowie nach Japan, Kanada und in die USA. 1992 gewann Frau Michalska-Taliaferro ein Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg. Neben ihrer Konzerttätigkeit in Oratorien, Oper und Lied unterrichtete Frau Michalska-Taliaferro Gesang an der Hochschule für Kirchenmusik in Esslingen.

Hans Peter Blochwitz (Obadjah, Ahab) ist einer der angesehenen deutschen Tenöre an den bedeutenden internationalen Opernhäusern, besonders für die Mozartpartien. Seit seinem Debüt 1984 als Lenski in der Frankfurter Neuproduktion von Eugen Onegin entwickelte sich seine Opernkarriere innerhalb kurzer Zeit mit Engagements in Genf, Brüssel, Amsterdam, Hamburg, Zürich und an der Mailänder Scala. Neben seinen Opernaktivitäten ist er in Bachs Passionen ebenso wie in den oratorischen Werken von Monteverdi, Händel, Haydn, Mozart, Bitten und Frank Martin ein gefragter Solist. Er konzertierte u.a. mit Solti, Gardiner, Marriner, Harnoncourt, Masur und Abbado.

Die Kantorei Maulbronn ist der grossbesetzte Oratorienchor am Kloster Maulbronn, gegründet 1948. Im Laufe der Jahre hat die Kantorei Maulbronn das ganze gängige Oratorienrepertoire aufgeführt und arbeitete dabei mit so renommierten Orchestern wie den Mitgliedern des SWR-Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg, dem Mitteldeutschen Kammerorchester, dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim oder der Badischen Philharmonie zusammen. Chor- und Konzertreisen führten den Chor nach Schweden, Frankreich, Italien, Jugoslawien und Ungarn. Der Chor versteht sich als ambitionierter Laienchor, über den das ZDF ein Portrait sendete und der bei verschiedenen Live-Übertragungen aus dem Kloster Maulbronn bei SDR, Deutschlandfunk, Deutsche Welle und ZDF mitwirkte.

Jürgen Budday (Künstlerische Leitung) ist Kirchenmusikdirektor und künstlerischer Leiter der Klosterkonzerte Maulbronn, der Kantorei Maulbronn und des Maulbronner Kammerchores. Er studierte an der Stuttgarter Musikhochschule Schulmusik, Kirchenmusik und Musikwissenschaft und lehrt seit 1979 am Evangelisch-theologischen Seminar Maulbronn. Für seine musikpädagogische und künstlerische Arbeit erhielt er u.a. das Bundesverdienstkreuz am Bande und den Bruno-Frey-Preis der Landesakademie Ochsenhausen. Seit 2002 führt Jürgen Budday auch den Vorsitz im Beirat Chor des Deutschen Musikrates. Unter seiner künstlerischen Leitung entstanden etliche Konzertaufnahmen, die internationale Beachtung fanden und höchstes Kritikerlob erhielten. Darunter u.a. die Händel-Oratorien "Jephtha", "Samson", "Judas Maccabäus" und "Saul" u.a. mit Emma Kirkby, Michael Chance, Nancy Argenta, Stephen Varcoe.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

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Review

Packende, dramatische Szenen

In packenden, dramatischen Szenen schildert Mendelssohn das Leben und Sterben des Propheten... sehr schön eingefangen in diser Produktion der K&K Verlagsanstalt unter der musikalischen Leitung von Jürgen Budday...

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Mendelssohns 'ELIAS' aus Maulbronn - Die Akustik der Maulbronner Klosterkirche, eingebettet in die einzige vollständig erhaltene mittelalterliche Klosteranlage nördlich der Alpen, ist spektakulär. Die Edition Kloster Maulbronn der Landauer K&K Verlagsanstalt versucht erfolgreich, sie bei Livemitschnitten mit einem speziellen Aufnahmeverfahren einzufangen. Das gelang nun auch mit der neuesten Veröffentlichung, Mendelssohns Oratorium 'Elias' wieder fulminant. Jürgen Budday, spiritus rector der Klosterkonzerte, entfesselte das Drama im Mai 2003 eher durch brisante Artikulation als durch ausufernde Dynamik und ziseliert den Satz mit der vor allem im Sopran ungewöhnlich präsenten Maulbronner Kantorei und Mitgliedern des Baden-Badener SWR-Sinfonieorchesters fein aus. Zwei grosse Namen prägen die Besetzung: Peter Lika in der Titelrolle sorgt für opernhaft dramatisches Pathos und Hans-Peter Blochwitz glänzt durch technische Versiertheit. Prima die Damen, Heidi Elisabeth Meier und Jolanta Michalska-Taliaferro.

Ingo Wackenhut, Kulturmagazin SCALA

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***** Excellent

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