BEETHOVEN: Klavierkonzert Nr. 2 in B-Dur, Op. 19

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Beethoven: Klavierkonzert Nr. 2
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Ludwig van Beethoven:
Klavierkonzert Nr. 2

in B-Dur, Op. 19

Ersteinspielung der Version für Klavier & Streichorchester
von Vinzenz Lachner (1811-1893)

Patricia Hase ~ Klavier · Ensemble Galina (Streichorchester) · Dirigent: Peter Leipold

Ein Konzertmitschnitt aus dem Richard Jakoby Saal der Hochschule für Musik, Theater & Medien Hannover

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 29 Min. 57 Sek.
Digitales Album · 3 Tracks · incl. Booklet

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Gespielt von Patricia Hase (Klavier) und dem Ensemble Galina. Dirigent: Peter Leipold.
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Werk(e) & Aufführung
Ludwig van Beethoven

Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 2 in B-Dur, Opus 19

Mittlerweile kann man davon ausgehen, dass am 29. März 1795 dem Wiener Publikum im Hofburgtheater das uns heute als zweites Konzert bekannte Konzert in B-Dur Op. 19 vorgestellt wurde. Angekündigt wurde "ein neues Konzert für das Pianoforte, gespielt und geschrieben von Maestro, Herr Ludwig van Beethoven". Die Anfänge der Komposition reichen bis in das Jahr 1790 zurück. Damals lebte Beethoven noch in Bonn und begann als Solist viele Konzerte zu geben: in Bonn, Wien und auf Konzertreisen. Das Konzert hat bis zu seiner ersten gedruckten Ausgabe im Jahr 1801 vier verschiedene Versionen durchlebt. Die ersten Quellen belegen wie erwähnt den Beginn der Komposition als neunzehnjähriger im Jahr 1790 in Bonn. Weitere Versionen entstanden in den Jahren 1793 und 1794, wobei der uns heute als dritte Satz bekannte hinzugefügt wurde. Gerade an diesem Rondo im 6/8 Takt, zeigen sich auffällige Merkmale. Als erstes die metrische Verschiebung des Hauptthemas, welches die ungewöhnliche Synkope hervorruft. Die erste Note erscheint auf dem metrischen ersten Schlag und nicht wie erwartet als Auftakt. Synkopen bleiben auch den ganzen Satz über das verbindende rhythmische Element. Nur einmal, in der Coda nämlich, erscheint das erste Achtel als Auftakt, allerdings in der völlig überraschenden "falschen" Tonart G-Dur. Der Umgang mit Tonarten ist besonders im dritten Satz grundsätzlich äußerst bemerkenswert. So erscheint die Mollvariante des Themas zunächst in g-, anschließend in c- und völlig unvermittelt in dem weit entfernt liegenden b-moll. Überhaupt ist die motivische Arbeit an der Entwicklung des Themas sehr beachtlich und sicher durch seinen in dieser Zeit neu gewonnenen Lehrer Joseph Haydn beeinflusst. Ebenso der Schluss des Rondos, welcher bis heute seine humoristische Wirkung nicht eingebüßt hat. Vollkommen verloren scheint hier das Soloklavier zu kadenzieren, bevor das Orchester ganz unvermittelt im subito fortissimo dem Konzert die fünf reißerischen Schlusstakte setzt. Nicht auch zuletzt der oben genannte synkopische Charakter, welcher ebenfalls auf Haydns Einflüsse der Folklore in seiner symphonischen Musik zurückgeführt werden könnte. Die endgültige Fassung der Orchesterpartitur, so wie wir sie heute kennen, entstand auf der äußerst erfolgreichen Konzertreise nach Prag im Jahr 1798, deren Erfolg Beethoven nutzte, um das Konzert in B großzügig umzuarbeiten. Nur den endgültigen Klavierpart vervollständigte er 1801 in Wien. Der ungewöhnlich lange Zeitrahmen der Komposition über 11 Jahre macht die künstlerische Entwicklung Beethovens, vom reisenden Virtuosen hin zum sesshaften Komponisten in dieser Zeit sehr deutlich. Gleichzeitig zeigt es auch den kontinuierlichen Prozess der Distanzierung von seinen Vorbildern und seiner Ausbildung. Diesen Weg verdeutlicht eben gerade die Umarbeitung eines frühen Werkes. Das Hauptmotiv des ersten Satzes erscheint im ersten Eindruck zum einen noch sehr im Sinne Mozart und Haydns, ist aber auch gleichzeitig ganz im Sinne späterer Hauptmotivik Beethovens, welche in erster Linie zur Weiterverarbeitung existiert. Vergleichen wir es nur einmal mit dem Hauptthema der "Eroica" - hier wie dort besteht das Thema ausschließlich aus Dreiklangsbrechungen, deren motivische Entwicklung sich durch den ganzen Satz ziehen. Ebenso charakteristisch die vollkommen gegensätzliche lyrische Antwort, welche bereits im zweiten Takt unvermittelt auf das markante Hauptmotiv folgt. Genauso bezeichnend ist der Dialog zwischen Klavier und Orchester, welcher den zweiten Satz, das Adagio, beschließt und mit "con grande espressione" überschrieben ist. Das Klavier scheint das Orchester zu überzeugen und beruhigen zu können - genauso wie in dem späteren zweiten Satz des vierten Klavierkonzertes. Auf Initiative des Stuttgarter Klavierpädagogen und Herausgeber Prof. Dr. Sigmund Lebert, entstanden 1881 mehrere Bearbeitungen der Klavierkonzerte Ludwig van Beethovens "...für die Begleitung eines Streichquintett oder des Orchester, zum Gebrauche für das Studium und für den Concertsaal", für die er bekannte Komponisten gewinnen konnte, wie Franz Liszt oder Vincenz Lachner. Die Bearbeitung des zweiten Konzertes verdanken wir letzterem, welches durch sorgfältige Aufteilung der Stimmen und raffinierte Orchestrierung den Konzerten einen faszinierenden, selten zu hörenden kammermusikalischen Ton geben und die mit dieser Einspielung zum ersten Mal auf Tonträger erscheinen.

Peter Leipold

Künstler

D

istanzen zu brechen, Musik den Menschen nahe zu bringen und das auf ganz natürliche, innige Art und Weise - dies sind die Charakteristika der 1989 in Wiesbaden geborenen Pianistin Patricia Hase. Ausgebildet in einer der Kaderschmieden der internationalen Klavierelite an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover bei Professor Matti Raekallio, hat es sich die junge Musikerin zur Aufgabe gemacht, durch ihre Musik die Verbindungen zwischen hoch intellektuellen Werken der abendländischen Kultur und dem Leben jedes einzelnen Zuhörers, sich selbst, herzustellen. Dabei besticht sie musikalisch durch ihren warmen Klang, tiefgründige Interpretationen und ausgereifte Virtuosität. Neben ihrem musikalischen Steckenpferd, den von Presse und Publikum gefeierten Interpretationen der Werke Franz Schuberts, schlägt Patricia gerne den Bogen zwischen "Vergangenem" und "Neuem", so auch in dieser Einspielung, die vom 1770 geborenen Ludwig van Beethoven über die 2006 verstorbene Galina Ustwolskaja reicht.

D

as musikalische Wirken des 1987 in Stuttgart geborenen Dirigenten Peter Leipold, welches mit einer Laufbahn am Theater Erfurt begonnen hat und von der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung durch seine "Qualität musikalischer Feinzeichnung" ausgezeichnet wurde, besticht in seiner Funktion als Mittler zwischen Komposition und tonangebenden Auszuführenden, als Suchender und Finder der Farben und Facetten, die sowohl eine Partitur als auch ein Orchester offenbaren. Mit der Einspielung des "Konzertes für Klavier, Pauken und Streichorchester" von Galina Ustwolskaja folgt Peter Leipold seiner Leidenschaft für neue Musik, auf die er sich schon während seiner Ausbildung mit einem Dirigierstudium für Musik des 20. und 21. Jahrhunderts am Conservatorio della Svizzera Italiana in Lugano spezialisierte. Seit Beginn seines Studiums verbindet Peter Leipold eine enge Freundschaft zu der 1989 in Wiesbaden geborenen Pianistin Patricia Hase, mit der er seither national und international zahlreich konzertiert.

Ensemble Galina - die Suche nach dem Einklang

Das Ensemble Galina gründete sich im Herbst 2014 aus dem Wunsch heraus, in freundschaftlich verbundener Atmosphäre auf höchstem Niveau zu musizieren. Das junge Kammerorchester setzt sich dabei aus rund 18 Musikhochschul-Studenten und professionellen Musikern aus ganz Deutschland zusammen. Mit der Pianistin Patricia Hase und dem Dirigenten Peter Leipold macht sich das Ensemble zur Aufgabe, im eigentlichen Sinne des Wortes Concertare, die Suche nach dem Einklang in Zwiesprache zwischen Solistin und Orchester, Komponisten und Musikern auf besondere Weise erlebbar zu machen. Als Namensgeberin agiert für das Ensemble die russische Komponistin Galina Ustwolskaja (1919-2006), deren "Konzert für Klavier, Streichorchester und Pauken" den Grundstein in der Gründung des Ensembles bildet. Ustwolskaja, die als Komponistin unter dem Sowjetregime einen kulturellen Überlebenskampf führen musste, berührte uns Musiker nicht nur mit ihrer einzigartigen Biografie, sondern vor allem in Ihrer unfassbar emotionalen Nahbarkeit, Aufrichtigkeit und Tiefe. Die Dringlichkeit in ihrer musikalisch existenziellen Aussage wurde ihnen zur ganz besonderen Motivation. Dieses Erlebbarmachen von unverfälschter Emotionalität, sowie die Suche nach spannenden, zeitgemäßen Ausdrucksformen ist Ziel und Anliegen des Ensembles. Mit einer neue Herangehensweise, die durch den gemeinschaftlichen Dialog und musikalischen Diskurs geprägt ist, versucht das Ensemble Galina so seinen Anteil zur Bewahrung großen Kulturguts in unserer Gegenwart zu leisten.

Peter-Lukas Gebert

Das Ensemble Galina

Violine: Friederike Jahn (Konzertmeisterin), Rebekka Gebert, Florian Giering, Emilia Grotjahn, Cornelius Köhler, Erika Lunz, Alina Riegel, Friederike Schindler, Saskia Becker-Foß, Inara Waiss
Bratsche: Peter-Lukas Gebert, Julia Yeon-Joo Oh, Raphael Tietz
Cello: Ingmar Escher, Inka Jans, Jaromir Kostka
Kontrabass: Hermann Haffner, Lukas Rudolph

Das Ensemble Galina wird unterstützt vom Förderkreis der Hochschule für Musik, Theater & Medien Hannover e.V., dem Bankhaus Hallbaum, dem Wellness-Hotel Diedrich in Hallenberg (Sauerland) und dem Förderpool Gender der Hochschule für Musik, Theater & Medien Hannover.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

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***** Wonderful performance and very good recording quality

Wonderful performance and very good recording quality. I love the beauty of the interpretation!

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