Musik Online

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Ihr Andreas Otto Grimminger

Bizet: Carmen · Oper ohne Sänger

Album Cover
EUR 9,90
Georges Bizet (1838-1875)
C A R M E N

Oper ohne Sänger

Instrumental-Bearbeitungen von Höhepunkten
aus Bizets Oper "Carmen",
gespielt vom Arte Ensemble

Ein Konzertmitschnitt aus dem Laienrefektorium
des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · ca. 26 Minuten · 11 Tracks

FILES
Hörproben




Künstler

D

as Arte Ensemble, gegründet von Solisten der NDR Radiophilharmonie, ist eines der renommierten deutschen Kammermusikensembles und tritt in variablen Besetzungen vom Quintett bis zum Nonett auf. Es ist Gast in den großen Kammermusikreihen und etablierten Festivals wie dem Schleswig-Holstein Musikfestival, dem Musikfest Stuttgart, den Niedersächsischen Musiktagen, der Tonhalle Düsseldorf oder dem Kurt Weill Fest Dessau. Neben zahlreichen Konzertmitschnitten des NDR, BR, HR und DLR Berlin hat das Arte Ensemble drei CDs in Co-Produktion mit NDR Kultur und CPO bzw. NOMOS eingespielt.
Viele Mitglieder des Arte Ensemble sind musikalische Partner bedeutender internationaler Künstler wie Gidon Kremer oder Andras Schiff und darüber hinaus Musiker in anderen renommierten Ensembles, wie dem Kandinsky Streichtrio (Kathrin Rabus), Ma`alot Bläserquintett (Guido Schäfer), Klavierduo "Reine Elisabeth" (Wolfgang Manz - Rolf Plagge) oder dem Abegg Trio (Gerrit Zitterbart). Das vielseitige Repertoire des Arte Ensemble beinhaltet Programme mit namhaften Künstlern wie Dominique Horwitz, Christian Brückner, Herbert Feuerstein oder Lothar Hense.

Arte Ensemble

Kathrin Rabus & Birte Paeplow ~ Violine
Christian Pohl ~ Viola · Ute Sommer ~ Violocello · Albert Sommer ~ Kontrabass
Guido Schäfer ~ Klarinette · Theodor Wiemes ~ Horn · Uwe Grothaus ~ Fagott

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

1. Overture - Prélude [2:15]
2. Mélodrame [0:50]
3. Introduction & Habanera [3:54]
4. Chanson and Mélodrame [2:27]
5. Séguidille [2:04]
6. Prelude to the 2nd Act (Les dragons) ~ Entr`acte [1:35]
7. Blumenarie / Flower Aria [3:08]
8. Prelude to the 3rd Act (Pastorale) ~ Entr`acte [2:14]
9. Kartenarie / Card Aria [2:38]
10. Prelude to the 4th Act ~ Aragonaise [2:38]
11. Torero Song [3:48]


Ein Konzertmitschnitt in 'Direkt-Stereo-Digital-HD' aus dem Laienrefektorium des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn, dokumentiert, produziert & publiziert von Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler in Zusammenarbeit mit Jürgen Budday, Klosterkonzerte Maulbronn.

Konzertdatum: 6. Juni 2009

Tonmeister: Andreas Otto Grimminger
Mastering & Produktion: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler
Photography, Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

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ArtistsSeriesComposers: Edition Kloster Maulbronn

Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: Werk-Alben

Christmas Emotions

Album Cover
EUR 9,90
Chormusik A Cappella
Christmas Emotions

Eine Zusammenstellung
mit Werken zur Weihnachtszeit
für Chor a cappella

mit dem Maulbronner Kammerchor
unter der Leitung von Jürgen Budday

HD-Aufnahmen · DDD · Spielzeit: ca. 61 Minuten
Digitales Musik-Album · 12 Tracks

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Hörproben

Künstler

Der Maulbronner Kammerchor wurde 1983 von seinem Leiter Jürgen Budday anlässlich einer Einladung für eine USA-Tournee gegründet. So kam es zu der bemerkenswerten Situation, dass das erste Konzert des Chores überhaupt in der Trinity Church, Wall Street, New York stattfand. Das vornehmliche Interesse des Maulbronner Kammerchores ist der Interpretation von a cappella-Literatur gewidmet, wobei der Schwerpunkt auf der Musik des 19. und 20. Jahrhunderts liegt. Parallel dazu führt der Chor im Rahmen der Maulbronner Klosterkonzerte seit 1997 jährlich ein Oratorium von Georg Friedrich Händel in historischer Aufführungspraxis auf. Alle Produktionen wurden auf CD aufgenommen. Damit nimmt der Maulbronner Kammerchor discographisch in Bezug auf Händel-Oratorien eine führende Stellung ein. Im bundesdeutschen Raum erhielt der Chor u.a. Einladungen zu der Kammermusikreihe der Dresdner Philharmonie, zu den Kreuzgangkonzerten im Kloster Walkenried, zu den 1. Internationalen Festtagen Geistlicher Musik in Rottenburg, zum Europäischen Musikfest Passau, zum Europäischen Musikfest Stuttgart, zum Festival Europäische Kirchenmusik in Schwäb. Gmünd, zum Internationalen Chorleiterforum Limburg oder zum Kultursommer Rheinland-Pfalz 2010. Zahlreiche Reisen führten das Ensemble in mehrere europäische Länder, in die USA und viermal nach Südamerika (Argentinien, Uruguay, Brasilien). Eine besondere Ehre erfuhr der Chor durch die Einladung zur Zimriya in Israel als offizieller Vertreter der Bundesrepublik Deutschland (1992). 2001 und 2007 folgte der Chor Einladungen zu Namibia-Südafrika-Tourneen. 2008 eröffnete der Chor das "Gaude-Mater"-Festival in Tschenstochau/Polen mit Bachs h-Moll-Messe. Der Maulbronner Kammerchor wurde 1998 Sieger beim 5. Deutschen Chorwettbewerb in Regensburg in der Kategorie "Erwachsenenchöre". Im November 1998 gewann der Chor den Wettbewerb in Prag im Rahmen der 12. Internationalen Chortage und wurde als bester Chor des Festivals ("Laureat des Prager Festivals") ausgezeichnet. 2009 errang das Ensemble beim Internationalen Kammerchorwettbewerb in Marktoberdorf den 2. Preis ("international herausragend"). Beim Internationalen Chorwettbewerb auf Malta wurde der Chor als zweifacher Kategoriesieger und bester Chor des Wettbewerbs ausgezeichnet. Dem Chor wurden in den vergangenen Jahren mehrere Uraufführungen anvertraut.
Vom Maulbronner Kammerchor liegen mehrere Rundfunkproduktionen (SDR, MDR, BR, Polnischer Rundfunk) sowie 19 CD-Publikationen vor, darunter die Händel-Oratorien "Jephtha", "Joshua", "Israel in Egypt", "Samson", "Saul", "Judas Maccabäus", "Salomon", "Belshazzar" und "Messiah" sowie die Mozart-Fassung des "Messias".

Maulbronner Kammerchor

Prof. Jürgen Budday (geb. 1948) ist Gründer und künstlerischer Leiter des Maulbronner Kammerchores. Von 1979 bis 2012 war Jürgen Budday am Evangelisch-theologischen Seminar Maulbronn tätig. 1979 übernahm er damit gleichzeitig die künstlerische Leitung der Maulbronner Klosterkonzerte sowie der Kantorei Maulbronn. 1992 folgte die Ernennung zum Studiendirektor und 1995 zum Kirchenmusikdirektor. 1998 wurde Jürgen Budday für seine musikpädagogische Arbeit das "Bundesverdienstkreuz am Bande" und der Bruno-Frey-Preis der Landesakademie Ochsenhausen verliehen. Neben weiteren Auszeichnungen, wie dem Dirigentenpreis bei den Internationalen Chortagen in Prag, ist er seit 2002 Vorsitzender des Beirats Chor beim Deutschen Musikrat, womit ihm die Gesamtleitung und der Jury-Vorsitz des Deutschen Chorwettbewerbs übertragen wurde. Die Evang. Landeskirche Württemberg verlieh Jürgen Budday 2008 ihre höchste Auszeichnung, die Johannes-Brenz-Medaille in Silber. 2011 folgte die Verleihung des Ehrentitels "Professor" für sein künstlerisches und pädagogisches Wirken. Im Mai 2013 wurde Prof. Jürgen Budday vom Verband Deutscher KonzertChöre e.V. der Georg-Friedrich-Händel-Ring, eine der höchsten Auszeichnungen des Chorwesens, verliehen. Damit folgt Budday Helmuth Rilling nach, der den Ring von 2009 bis 2013 inne hatte. Internationale Beachtung und höchstes Kritikerlob fanden die bisher auf CD dokumentierten Aufführungen der Oratorien von Georg Friedrich Händel. Seine Diskographie umfasst neben Messen und zahlreichen Chorwerken bis dato 11 Händel-Oratorien unter der Mitwirkung von Solisten wie Emma Kirkby, Miriam Allan, Michael Chance, Nancy Argenta, Mark Le Brocq, Charles Humphries, Stephen Varcoe u.v.a.m.
"Außer Robert King und Peter Neumann mit seinem Kölner Kammerchor hat wohl kein Dirigent und hat kein Chor so konsequent und so viele Händel-Oratorien aufgenommen wie Jürgen Budday mit seinem Maulbronner Kammer­chor." (Dr. Karl Georg Berg, Händelgesellschaft zu Halle 2008).

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

1. Gabriel's Message [3:46]
von Jim Clements, Text: Sabine Baring-Gould

2. Ave Maria [7:27]
von Morten Lauridsen, Text: Bibel

3. O Magnum Mysterium [5:33]
von Morten Lauridsen

4. Gloria [8:34]
von Jan Sandström, Text: Messe

5. Lay a Garland on Her Hearse [3:33]
von Robert Lucas Pearsall, Text: Francis Beaumont

6. A Hymn to the Virgin [3:06]
von Benjamin Britten

7. 7 Songs, Op. 15: No. 7, Gebet [2:02]
von Ludvig Norman

8. Ave Maria [6:50]
von Franz Xaver Biebl

9. Unicornis Captivatur [7:17]
von Ola Gjeilo

10. Ubi Caritas et Amor [5:46]
von David Hill

11. Jubilate Deo [4:44]
von Giovanni Gabrieli, Text: Bibel

12. Hail, Gladdening Light [2:31]
von Charles Wood, Text: John Keble


Tonmeister: Andreas Otto Grimminger

Produktion & Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography, Artwork & Design: Josef-Stefan Kindler

Digital Music Albums:

Online-Musik-Alben:

Performers, Series & Composers:

Künstler, Reihen & Komponisten:

Romantic Piano · Teil 2

Album Cover
EUR 9,90
Compilation
Romantic Piano · Teil 2

Konzert-Highlights mit Werken für Klavier und für Klavier mit Orchester
von Schubert, Mozart, Schumann, Brahms & Haydn

HD-Aufnahmen · DDD · Spielzeit: ca. 64 Minuten
12 Tracks incl. Booklet


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Hörproben

Werk(e) & Aufführung

Schubert: 4 Impromptus, Op. 90, D. 899

Das Impromptu in Ges-Dur, Op. 90 Nr. 3, von Franz Schubert (1797-1828)

Im Jahr 1827, ein Jahr vor seinem Tod, schreibt Franz Schubert im Alter von 30 Jahren diese Impromptus. Er hat jeweils vier Impromptus zu einem Zyklus zusammengefasst, vielleicht um sie sowohl einzeln, als auch als Zyklus spielen zu können. Das dritte Impromptu verwendet in der Melodiestimme, die diesmal durch die fallende Terz charakterisiert wird, den Schubert'schen "Wanderer-Rhythmus", kombiniert mit einer durchgehenden Triolenbewegung. Dieses unerbittliche Bewegungsmuster hält Schubert auch in diesem langsamen Tempo bis zum Ende durch. Wieder führen melodische Wendungen in den Nebenstimmen vor allem durch fallende Terzen, etwa anfangs von ges nach es, zu schwerwiegenden harmonischen Veränderungen, die dem Werk eine "traumwandlerische Unsicherheit" einflößen. (Franz Vorraber)

Mozart: Klavierkonzert Nr. 26

Das Klavierkonzert Nr. 26 in D-Dur, KV 537 "Krönungskonzert", von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Nach einer abweichenden Zählung, in der nur die reinen und vollständig von Mozart stammenden Klavierkonzerte gezählt werden, ist dieses Konzert sein 20. Klavierkonzert. Das 26. Klavierkonzert trägt den allgemein verwendeten Beinamen "Krönungskonzert". Das Werk entstand im Februar 1788 in Wien, über ein Jahr nach dem vorausgegangenen 25. Klavierkonzert KV 503. In dieser Zeit entstanden auch die letzten drei großen Sinfonien Mozarts. Das 26. Klavierkonzert wurde erstmals 1789 in Dresden aufgeführt. Seinen Namen und wahrscheinlich auch seine Bestimmung hat es anlässlich seiner Aufführung zur Kaiserkrönung Leopolds II. 1790 in Frankfurt. Dort wurde es am 15. Oktober zusammen mit dem 19. Klavierkonzert KV 459 in einem Festkonzert gespielt. (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)

Schumann: Carnaval für Klavier, Op. 9

Carnaval für Klavier, Op. 9 "Schwänke auf vier Noten", von Robert Schumann (1810-1856)

Carnaval, op. 9 ist ein aus 23 (bzw. 22 erklingenden) kurzen Charakterstücken bestehender Klavierzyklus. Das Stück handelt von einem Maskenball. Am Ball teilnehmen lässt Schumann unter anderem Figuren aus der "Commedia dell’arte" wie der Pierrot und der Harlekin, die Komponisten Frédéric Chopin und Niccolò Paganini, die Komponistin und spätere Ehefrau Clara Wieck (als Chiarina) sowie Schumann selbst in Form von Florestan und Eusebius. Die Erstausgabe erschien 1837 im Verlag Breitkopf & Härtel mit einer Widmung für den polnischen Geiger Karol Lipiński. Der Carnaval mit dem Untertitel "Scènes Mignonnes composées pour le Pianoforte sur quatre notes" entstand in den Jahren 1834/1835. Vorausgegangen war Schumanns "Schwärmerei für Schubertsche Walzer". Am 2. März 1829 notierte Schumann in seinem Tagebuch: "[…] dann glückliche Fantasie über den Sehnsuchtswalzer." 1833 und 1834 folgten drei Niederschriften von Entwürfen für "Scenes musicales" und "Scenes mignonnes" genannte Variationen über den Sehnsuchtswalzer. Im September 1834 entdeckte Schumann, dass die Buchstaben A-Es-C-H und As-C-H dem böhmischen Heimatstädtchen Asch seiner Verlobten Ernestine von Fricken, der Adoptivtochter eines böhmischen Barons, entsprachen. Die Ausführung der "Scènes musicales sur un thème connu de Fran". Schubert ließ Schumann nun unvollendet liegen. Lediglich das Moderato überschriebene Einleitungsstück dazu übernahm er modifiziert in das "Préambule" genannte Vorspiel des nun folgenden Zyklus, der die Buchstaben A-Es-C-H und As-C-H als Töne in den Miniaturen umsetzt. Carnaval erfuhr seine deutsche Erstveröffentlichung erst im August 1837 bei Breitkopf & Härtel... (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)

Brahms: 8 Klavierstücke, Op. 76

Die Acht Klavierstücke, Op. 76, von Johannes Brahms (1833-1897)

Die 8 Klavierstücke op. 76 von Johannes Brahms umfassen je vier Capriccios und Intermezzi. Mit der im Februar 1879 veröffentlichten Sammlung von Charakterstücken trat Brahms nach langer Zeit wieder mit einem Werk für das Soloklavier hervor, das am 29. Oktober 1879 von Hans von Bülow in Berlin uraufgeführt wurde. Während er das erste Capriccio bereits 1871 komponiert hatte, schrieb er die restlichen Stücke 1878 in Pörtschach am Wörther See. Die Sammlung, die ursprünglich auf zwei Hefte verteilt war, zeigt den Einfluss von Robert Schumann und Frédéric Chopin, deren Gesamtausgaben bei Breitkopf & Härtel Brahms zu dieser Zeit betreute. In verdichteter Form weisen die meist dreiteiligen Stücke bereits auf den verinnerlichten Spätstil der Opera 116 bis 119 hin, zu dessen Merkmalen der vielschichtige Klaviersatz, die Chromatik und rhythmische Raffinessen gehören. Die Klavierstücke erschienen erst, nachdem Brahms über einen längeren Zeitraum keine eigenständigen Soloklavierwerke mehr geschrieben hatte. Nach den 1866 veröffentlichten Paganini-Variationen, den von ihn sehr geschätzten Walzern für Klavier zu vier Händen op. 39 und dem ersten Teil der zunächst ebenfalls für vier Hände geschriebenen Ungarischen Tänze kam es zu einer langen Publikationspause auf diesem Felde, die erst 1879 endete. Für Andrea Bonatta zeigt dies, wie schwer es Brahms fiel, nach den pianistischen Erkundungen der virtuosen Händel- und Paganini-Variationen neue Ausdrucksmöglichkeiten zu finden. Für den Pianisten, Kammermusiker und begabten Vom-Blatt-Spieler bedeutete diese Phase nicht, dass er gänzlich auf das Klavier verzichtete hätte. Neben den Walzern und Ungarischen Tänzen schrieb er in dieser Zeit noch die Sonate für Klavier und Violoncello op. 38, die Liebesliederwalzer op. 52, die Fassung für zwei Klaviere seiner Haydn-Variationen op. 56b, das Klavierquartett Nr. 3 c-Moll op. 60 und die Neuen Liebeslieder op. 65. 1878 begann er zudem, an seinem sinfonischen zweiten Klavierkonzert in B-Dur zu arbeiten; das Klavier spielt somit für die Kammer- und später konzertante Musik eine wichtige Rolle. (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)

Mozart: Klavierkonzert Nr. 17 in G-Dur, KV 453

Das Klavierkonzert Nr. 17 in G-Dur, KV 453, von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Die Wiener Klavierkonzerte aus der Zeit 1782-86, zu dem dieses Konzert gehört, gelten in Fachkreisen als die bedeutendsten Instrumentalwerke des kompositorischen Schaffens von Wolfgang Amadeus Mozart. Reich an thematischem Einfallsreichtum, Originalität und gleichberechtigter Interaktion zwischen Solist und Orchester schuf Mozart eine neue musikalische Form. Eine außerordentliche Leistung, zumal Mozart in diesem Lebensabschnitt - vielleicht als Antwort auf seine zuvor fehlgeschlagenen Opernpläne - als einer der gefragtesten Pianisten Wiens ausgiebig konzertierte und unterrichtete. Im Entstehungsjahr des G-Dur-Konzerts 1784 z.B. sind neben stattlichen Schülerlisten mindestens 23 Konzerte in einem Zeitraum von 46 Tagen sowie 6 Klavierkonzert-Kompositionen dokumentiert. So sind diese Werke denn auch getragen von Lebensfreude ob dieses äusseren Erfolges - tiefgründig und doch lebensbejahend, manchmal melancholisch, ja sogar tragisch, jedoch keineswegs resignant.

Schumann: Fantasiestücke für Klavier, Op. 12

Die Fantasiestücke für Klavier, Op. 12, von Robert Schumann (1810-1856)

Ein für die Zeit der Romantik stilbildendes Werk Schumanns: die Fantasiestücke für Klavier Opus 12. Inspiriert von E.T.A. Hoffmanns Novellensammlung "Fantasiestücke in Callots Manier", scheint es, als habe Schumann beim Komponieren die von ihm selbst geschaffenen Fantasiefiguren "Florestan" und "Eusebius" im Kopf gehabt; jene Figuren, die seine persönliche Dualität verkörpern: Eusebius als "der Träumer" und Florestan als Schumanns leidenschaftliche Seite. Über die einzelnen Teile des Werks hinweg führen beide eine Art "virtuellen" Dialog, der seinen Ausgang in "Das Ende vom Lied" findet. "Und am Ende löst sich alles in einer Hochzeit auf...", wie Schumann in einem Brief an seine Frau Clara schrieb.

Brahms: 3 Intermezzi, Op. 117

Die 3 Intermezzi, Op. 117, von Johannes Brahms (1833-1897)

Die Drei Intermezzi op. 117 sind eine im Jahr 1892 entstandene Sammlung von Charakterstücken für Klavier. Den drei Stücken liegt eine introvertierte und nachdenkliche Stimmung zugrunde. Dem ersten Intermezzo sind als Motto die Anfangszeilen eines von Johann Gottfried Herder in den Stimmen der Völker in Liedern veröffentlichten schottischen Wiegenlieds vorangestellt, gelegentlich wurden alle drei Stücke von Brahms auch als "Wiegenlieder meiner Schmerzen" bezeichnet. (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)

Chopin: 3 Mazurkas, Op. 50

Das Klavierkonzert Nr. 4 in G-Dur, Hob. XVIII:4, von Joseph Haydn (1732-1809)

Von wegen Papa Haydn! Der große Musiker wusste Menschen im besten Sinn zu unterhalten, ohne billige Schablonen mit grellsten Klangfarben oder hochdramatischen Gesten verwenden zu müssen. Bei ihm ist Lebensfreude erlaubt, ja sogar wünschenswert. Hinter dieser rhythmischen Lebendigkeit und all den Gesten differenziert der Meister und verführt die Menschen auch zu erhabenen Gedanken. Über die Entstehung des G-Dur Klavierkonzertes ist wenig bekannt. Gesichert ist nur ein Aufführungsdatum am 28. April 1784 bei den "Concert spirituel" in Paris mit der blinden Wiener Pianistin Maria Theresia Paradis, für die u.a. auch Mozart schrieb. Die musikgeschichtliche Rolle Haydns als Verfasser von Konzerten ist bis heute unterschätzt. Dieses Konzert ist nur für Streichorchester ohne Bläser komponiert. Es handelt sich um ein typisch klassisch gebautes Werk voller Überraschungen und Umspielungen. Solch ein Humor und diese Spielfreude werden von später geborenen Komponisten kaum jeweils wieder erreicht. (Franz Vorraber)

Mozart: Klavierkonzert Nr. 13 in C-Dur, KV 415

Das Klavierkonzert Nr. 13 in C-Dur, KV 415, von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) in der Fassung für Klavier und Streichquintett

"Die Concerten sind eben das Mittelding zwischen zu schwer und zu leicht - sind sehr brillant - angenehm in die Ohren - natürlich, ohne in das Lehre zu fallen - hie und da können auch Kenner allein Satisfaction erhalten - doch so - dass die Nichtkenner damit zufrieden seyn müssen, ohne zu wissen warum." (Mozart über die drei Klavierkonzerte KV 413, 414 und 415 in einem Brief an den Vater am 28. Dezember 1782). So herrliche Beispiele der Konzertform Mozart für Saiten- und Blasinstrumente geliefert hat: sein Ideal erreicht er doch erst in seinen Klavierkonzerten. Sie sind die Krönung und der Gipfel seines instrumentalen Schaffens überhaupt. Im Klavierkonzert Mozarts stehen sich zwei Kräfte gegenüber, die wirklich fähig sind, sich miteinander zu messen und von denen keine der anderen sich unterzuordnen braucht. Das Klavierkonzert Mozarts ist damit im Grunde seine ureigenste Schöpfung. Die Klavierkonzerte KV 413 bis KV 415 und KV 449 waren die ersten vier der so bedeutsamen, in Wien entstandenen Reihe, von 17 Klavierkonzerten. Sie begründeten Mozarts Ruhm als Virtuose beim Wiener Publikum. Die doppelte Möglichkeit, die Mozart in diesen Konzerten der Ausführung zugesteht, nämlich entweder mit vollem Orchester, mit Oboen und Hörnern (im C-Dur Konzert auch noch mit Trompeten und Pauken) oder mit bloßem Streichquartett, zeigt, daß er den Begleitapparat flexibel halten wollte. Das Konzert in C, KV 415, ist das glanzvollste. Den zweiten Satz wollte Mozart erst in c-moll schreiben. Diesen Plan gab er zu Gunsten eines leichten, unbeschwerten F-Dur-Satzes auf. Eine Reminiszenz an diesen geplanten Moll-Satz findet sich im letzten Satz wieder: der beschwingte 6-Achtel-Takt mit seinen Anklängen an Papageno-Motive wird zweimal von schwermütigen C-moll-Einschüben unterbrochen. Das Konzert in Es, KV 449, ist die erste Komposition, die Mozart in sein eigenhändiges Werkverzeichnis, das er seit Anfang Februar 1784 führte, eingetragen hat. Es gehört zu den Vollkommenheiten Mozartscher Musik, daß ihre Dramatik latent bleibt, daß sie tiefere Tiefen kennt als den Kampf auseinanderstrebender Kräfte. Mozarts Klavierkonzert scheint nie die Grenze des Gesellschaftlichen zu sprengen - wie könnte es das, da ihm ja wesentlich ist, vorgeführt zu werden. Und doch läßt es sich immer die Türen offen, das Dunkelste und Strahlendste, Ernsteste und Heiterste, Tiefste zu sagen und die Hörerschaft auf eine höhere Ebene zu heben. Die Hörerschaft, die dem Mozartschen Klavierkonzert gewachsen ist, ist die beste, die es gibt. (Christoph Soldan)

Brahms: Klaviersonate Nr. 3 in F-Moll, Op. 5

Die Klaviersonate Nr. 3 in F-Moll, Op. 5, von Johannes Brahms (1833-1897)

"Der Abend dämmert, das Mondlicht scheint - da sind zwei Herzen in Liebe vereint - und halten sich selig umfangen", schrieb Johannes Brahms in die Noten zum "Andante" seiner Klaviersonate Nr.3. Diese Verszeilen von C.O. Sternau (ein Pseudonym von Otto Inkermann) charakterisieren sehr treffend die Stimmung dieses Sonatensatzes, der wesentlichen Anteil an dem frühen Ruhm des damals jungen Komponisten hatte. Im Jahre 1853 komponiert, markiert diese Sonate den letzten Teil eines Zyklus von insgesamt drei Sonaten für Klavier. Gleichzeitig ist es das letzte Werk, welches der 20-jährige Komponist Robert Schumann zur Kommentierung zukommen ließ. Schumann selbst bezeichnete Brahms in seinem im Oktober 1853 veröffentlichten Artikel unter dem Titel "Neue Bahnen" als einen "Berufenen", als einen "jungen Geist, der berufen ist den höchsten Ausdruck der Zeit in idealer Weise auszusprechen".

Brahms: Variations on a theme by Haydn, Op. 56b

Die Variationen über ein Thema von Joseph Haydn, Op. 56b "Sankt Antoni Variationen", von Johannes Brahms (1833-1897)

Die Variationen über ein Thema von Haydn op. 56a sind ein Variationswerk für Orchester von Johannes Brahms. Das Werk entstand im Sommer des Jahres 1873 in Tutzing. Die Uraufführung fand am 2. November 1873 in Wien unter Brahms' Leitung statt. Aus Brahms' Feder stammt auch eine Fassung für zwei Klaviere (op. 56b). Die Klavierfassung wurde am 10. Februar 1874 ebenfalls in Wien uraufgeführt. 1870 stieß Brahms auf sechs Feldparthien oder Divertimenti, die wahrscheinlich fälschlich Joseph Haydn zugeschrieben wurden. Brahms legte seinen Variationen den zweiten Satz aus dem sechsten Divertimento in B-Dur für 2 Oboen, 3 Fagotte und Serpent, 2 Hörner (Hob.II:46) zugrunde. Dieser Satz ist überschrieben mit "Chorale St. Antoni". Eine Besonderheit des ersten Teils des Chorals, in dem das Thema vorgestellt wird, liegt darin, dass er aus zwei jeweils fünftaktigen Perioden besteht, die in fast sämtlichen acht Variationen wiederholt werden. Der Choral stammt möglicherweise nicht vom Komponisten des Divertimentos. Eduard Hanslick nahm an, dass der Choral ursprünglich ein Wallfahrtslied gewesen sei. Darüber hinaus wird vermutet, der Choral könnte zu Ehren des heiligen Antonius von Padua an dessen Gedenktag von Büßern gesungen worden sein, als sie aus ihren Dörfern in West-Ungarn (heute Burgenland) zu einer bestimmten St. Antonius-Kapelle pilgerten, wo sie von den Barmherzigen Brüdern erwartet wurden. (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Franz Schubert (1797-1828):
4 Impromptus, Op. 90, D. 899
1. Impromptu in Ges-Dur, Op. 90, Nr. 3 (6:54)
Gespielt von Franz Vorraber (Klavier)

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Klavierkonzert Nr. 26 in D-Dur, KV 537
"Krönungskonzert"

2. II. Larghetto (6:29)
Gespielt von Christoph Soldan (Klavier)
und dem Schlesischen Kammerorchester
unter der Leitung von Pawel Przytocki

Robert Schumann (1810-1856):
Carnaval für Klavier, Op. 9
"Schwänke auf vier Noten"

3. XII. Chopin. Agitato (1:16)
Gespielt von Rolf Plagge (Klavier)

Johannes Brahms (1833-1897):
8 Klavierstücke, Op. 76
4. Nr. 7: Intermezzo in A-Moll (3:36)
Gespielt von Lilya Zilberstein (Klavier)

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Klavierkonzert Nr. 17 in G-Dur, KV 453
5. II. Andante (9:11)
Gespielt von Christoph Soldan (Klavier)
und der Cappella Istropolitana
unter der Leitung von Pawel Przytocki

Robert Schumann (1810-1856):
Fantasiestücke für Klavier, Op. 12
6. Nr.1: Des Abends. Sehr innig zu spielen (3:59)
Gespielt von Magdalena Müllerperth (Klavier)

Johannes Brahms (1833-1897):
3 Intermezzi, Op. 117
7. Nr. 1 in Es-Dur (5:13)
Gespielt von Lilya Zilberstein (Klavier)

Franz Joseph Haydn (1732-1809):
Konzert Nr. 4 in G-Dur für Klavier & Streichorchester, Hob. XVIII:4
8. II. Adagio (6:35)
Gespielt von Franz Vorraber (Klavier & Leitung)
und dem Castle Concerts Orchestra

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Klavierkonzert Nr. 13 in C-Dur, KV 415
Version für Klavier & Streichquintett
9. II. Andante (6:21)
Gespielt von Christoph Soldan (Klavier)
und den Schlesischen Kammersolisten

Johannes Brahms (1833-1897):
Klaviersonate Nr. 3 in F-Dur, Op. 5
10. II. Andante espressivo (9:49)
Gespielt von Magdalena Müllerperth (Klavier)

Robert Schumann (1810-1856):
Carnaval für Klavier, Op. 9
"Schwänke auf vier Noten"

11. XIV. Reconnaissance. Animato (1:41)
Gespielt von Rolf Plagge (Klavier)

Johannes Brahms (1833-1897):
Variationen über ein Thema von Haydn, Op. 56b
"Sankt Antoni Variationen"

Version für 2 Klaviere
12. Variation 7: Grazioso (2:31)
Gespielt von Rolf Plagge & Wolfgang Manz (Klavier)
"Duo Reine Elisabeth"



Tonmeister: Andreas Otto Grimminger

Produktion & Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography, Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

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Mozart: Klavierkonzert Nr.. 23 in A-Dur, KV 488

Track

Album Cover
EUR 3,80
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Klavierkonzert Nr. 23

in A-Dur, KV 488

Christoph Soldan (Konzertflügel)
Cappella Istropolitana
Künstl. Leitung: Pawel Przytocki

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

DDD · Spielzeit: 24 Min. 38 Sek.
Digitales Album [hier: MP3/320kBit/sek.] · 3 Tracks

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320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung
Wolfgang Amadeus Mozart

D

ie Wiener Klavierkonzerte aus der Zeit 1782-86 gelten in Fachkreisen als die bedeutendsten Instrumentalwerke des kompositorischen Schaffens von Wolfgang Amadeus Mozart. Reich an thematischem Einfallsreichtum, Originalität und gleichberechtigter Interaktion zwischen Solist und Orchester schuf Mozart eine neue musikalische Form. Eine ausserordentliche Leistung, zumal Mozart in diesem Lebensabschnitt - vielleicht als Antwort auf seine zuvor fehlgeschlagenen Opernpläne - als einer der gefragtesten Pianisten Wiens ausgiebig konzertierte und unterrichtete. Im Entstehungsjahr des G-Dur-Konzerts 1784 z.B. sind neben stattlichen Schülerlisten mindestens 23 Konzerte in einem Zeitraum von 46 Tagen sowie 6 Klavierkonzert-Kompositionen dokumentiert. So sind die vorliegenden Werke denn auch getragen von Lebensfreude ob dieses äusseren Erfolges - tiefgründig und doch lebensbejahend, manchmal melancholisch, ja sogar tragisch, jedoch keineswegs resignant. Es sind eben genau jene Auseinandersetzungen mit der geistigen Dichte und seelischen Dimension des Mozart´schen Werkes, die Christoph Soldans Interpretationen einzigartig machen...

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

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Review

***** Kontrastreich und lebendig

Nie zuvor habe ich eine so lebendige und kontrastreiche Interpretation dieser beiden Klavierkonzerte gehört. Neben seiner für ein Konzert fast unbegreifbaren technischen Perfektion überzeugt mich Christoph Soldan vor allem durch seine grosse Bandbreite in der Dynamik. Dadurch werden Kontraste und Spannungsbögen geschaffen, die ich bei Mozart'schen Klavierkonzerten bisher so nicht kannte. Absolut empfehlenswert, sowohl in der künstlerischen Ausführung als auch in der Aufnahmequalität.

'Harald Weidenmueller' bei Amazon.de

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Epochen, Specials & Formate:

Release Type: Werk-Alben

Romantic Piano · Teil 1

Album Cover
EUR 9,90
Compilation
Romantic Piano · Teil 1

Konzert-Highlights mit Werken für Klavier und für Klavier mit Orchester
von Mozart, Tschaikowsky, Bach, Chopin, Brahms, Schubert & Schumann

HD-Aufnahmen · DDD · Spielzeit: ca. 58 Minuten
11 Tracks incl. Booklet


FILES
Hörproben

Werk(e) & Aufführung
Mozart: Klavierkonzert Nr. 21

Das Klavierkonzert Nr. 21 in C-Dur, KV 467 "Elvira Madigan", von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Das 21. Klavierkonzert in C-Dur KV 467 ist ein Klavierkonzert von Wolfgang Amadeus Mozart. Nach abweichender Zählung handelt es sich um das 15. Klavierkonzert des Komponisten. Innerhalb von vier Wochen nach der Komposition des 20. Klavierkonzerts KV 466 schrieb Mozart im Frühjahr 1785 das 21. Klavierkonzert in Wien nieder. Es gehört somit zur Gruppe der großen sinfonischen Klavierkonzerte, die mit dem vorhergehenden Konzert begann. Das reich orchestrierte Werk scheint in manchen Punkten von Joseph Haydn inspiriert zu sein. Mozart schrieb das Werk für die eigenen Konzertaufführungen in Wien. Die auf den G-Saiten spielenden Violinen verleihen dem 2. Satz, Andante, einen beinahe schwebenden und entrückten Charakter. Er ist die künstlerische Weiterentwicklung des ähnlich beginnenden Andantes aus dem 6. Klavierkonzert KV 238 von 1776. Der Satz gilt als Beispiel für den kantablen Charakter vieler Andantesätze Mozarts. Die nahezu durchgehende Triolenbewegung der Begleitung, verbunden mit zarten Pizzicati, verleiht dem Satz eine Gleichmäßigkeit und begleitet eine unendliche Melodie, welche immerfort weiterfließt. Formal gesehen handelt es sich bei diesem Andante um eine stark komprimierte Sonatensatzform. Das Soloklavier übernimmt nach der rein orchestralen Einleitung, sowohl das Thema, als auch die Triolenbegleitung. Ein zweiter Gedanke in f-Moll schließt sich an, ohne den Fluss zu unterbrechen. Ein kurzer durchführungsähnlicher Teil geht wenig thematisch vor und kann zum Typus der Phantasiedurchführung gezäählt werden. Nach einer kurzen Coda verklingt der ergreifende Satz, ohne dass die Melodie einmal aufgehört hat, weiterzufließen. Selbst die Triolenbewegung setzt nur an zwei kurzen Stellen aus. Das 21. Klavierkonzert stellt einen großen inhaltlichen Gegenpunkt zu seinem direkten Vorgänger, dem 20. Klavierkonzert KV 466 dar. Dem düsteren Vorgänger in d-Moll wird hier ein C-Dur-Werk mit großer Orchesterbesetzung und glänzenden sowie heiterer Thematik gegenübergestellt. Wie bereits der Vorgänger, gehört dieses Werk zu den sinfonischen Klavierkonzerten, ein Typus, den Mozart im d-Moll-Konzert erreicht hatte. Die orchestralen Anteile sind sehr groß, das Soloklavier übernimmt an einigen Stellen nur begleitende Funktion. So ist beispielsweise das Hauptthema des ersten Satzes ein stark orchestrales Thema, das vom Klavier auch nur flüchtig aufgenommen wird. Ein drittes Thema nimmt die Thematik der g-Moll-Sinfonie KV 550 vorweg, die erst drei Jahre später entstand. Die Orchesterbesetzung ist um Trompeten und Pauken erweitert, was letztmals im Klavierkonzert KV 451 vorgekommen war. In formaler Hinsicht lässt sich feststellen, dass Mozart die vorher in vielen Konzerten praktizierte Verquickung von Rondoform und Sonatensatzform im letzten Satz, hier auf die Spitze treibt. Das zweite Couplet fällt beispielsweise einer großen Durchführung zum Opfer. Mozart beweist hiermit erneut, dass er in der Lage ist, die üblichen Formprinzipien kreativ zu interpretieren und seinen Kompositionsidealen anzupassen. Das Hauptthema des zweiten Satzes gelangte international zu besonders großer Popularität, da es als Filmmusik im Film "Elvira Madigan" (Deutscher Filmtitel: "Das Ende einer großen Liebe") verwendet wurde. Daraufhin bürgerte sich mancherorts die anachronistische Bezeichnung "Elvira Madigan" für dieses Konzert ein, obwohl die betreffende Dame etwa 100 Jahre später lebte und der Film aus dem 20. Jahrhundert stammt. Im Jahre 1972 veröffentlichte Neil Diamond das Lied "Song Sung Blue", welches auf dem Hauptthema des 2. Satzes dieses Konzerts basiert. (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)

Tchaikovsky: Sechs Stücke für Klavier

Sechs Stücke für Klavier, Op. 19, von Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840-1893)

Pjotr Iljitsch Tschaikowski gilt als der bedeutendste russische Komponist des 19. Jahrhunderts. Die "Sechs Stücke für Klavier", op. 19, komponierte er im Jahre 1873.

Bach: French Suite Nr. 5

Die Französische Suite Nr. 5 in G-Dur, BWV 816, von Johann Sebastian Bach (1685-1750)

Die Französischen Suiten (BWV 812 bis 817) sind ein Zyklus von sechs Kompositionen für das Cembalo oder Clavichord von Johann Sebastian Bach. Sie gehören zur Gattung der Suite, einer Folge von stilisierten instrumentalen Tanzstücken, die durch die gleiche Tonart und melodisch verwandte Themen und Motive untereinander zu einer musikalischen Einheit verbunden sind. Bach komponierte sie zwischen 1722 und 1724 als Kapellmeister in Köthen für seine zweite Ehefrau Anna Magdalena Bach, die er 1722 geheiratet hatte. Er trug die ersten fünf Frühfassungen davon in das "Clavierbüchlein vor Anna Magdalena Bachin Anno 1722" ein und bezeichnete sie im damals üblichen Französisch als "Suites pour le Clavessin" (= Suiten für das Cembalo). Der heutige Titel stammt wahrscheinlich von Bachs Schüler Heinrich Nikolaus Gerber, der diese und andere Suiten zwischen 1724 und 1726 aus einer größeren Sammlung Bachscher Cembalowerke zusammenstellte und kopierte. Mit dem Titel unterschied er diesen Zyklus von den von ihm so genannten "Englischen Suiten" Bachs. Diese entstanden früher, hatten ein vorangestelltes Präludium, weniger streng einheitlich durchkomponierte Sätze und längere Satzfolgen. Der in Köthen entstandene "französische" Suitenzyklus setzte mit der Eleganz, Kompaktheit und Durchstilisierung dieser Werke und dem hohen Anspruch an die Spieltechnik einen neuen Standard für die Instrumentalgattung der Suite. Er reihte sich damit in die Klavierwerke Bachs mit pädagogischem Zweck ein. (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)

Mozart: Klavierkonzert Nr. 20

Das Klavierkonzert Nr. 20 in D-Moll, KV 466, von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Mozarts 20. Klavierkonzert entstand im Februar 1785 in Wien. Es gilt als erstes sogenanntes sinfonisches Konzert Mozarts. Einen Tag nach der Fertigstellung wurde das Klavierkonzert am 11. Februar 1785 im Wiener Casino "Zur Mehlgrube" uraufgeführt, wobei Mozart selbst den Solopart übernahm. Vater Leopold Mozart, der bei der Uraufführung anwesend war, äußerte sich in einem Brief an Mozarts Schwester lobend über das Konzert. Das 20. Klavierkonzert stellt in vieler Hinsicht einen Durchbruch dar. Es ist das erste Beispiel eines sinfonischen Klavierkonzertes. Spätestens im 19. Klavierkonzert hatte sich dies mit großen, eigenständigen Orchesterpassagen und zeitweiser Begleitfunktion des Soloklaviers angedeutet. Das 20. Konzert hat dahingehend ähnliche Bedeutung wie das 15. Klavierkonzert KV 450 für die Entwicklung der Orchesterexposition und der Rolle der Bläser. Das Werk ist das erste von nur zwei Klavierkonzerten Mozarts in Moll: Im Folgejahr schrieb er das 24. Klavierkonzert KV 491 in c-Moll. Die Tonart d-Moll hat es gemeinsam mit Werken wie dem Requiem KV 626 sowie der Ouvertüre und dem Auftritt des Komturs aus Don Giovanni. Diese Tonart steht bei Mozart für größte Dramatik und Ausdruckskraft. Das Konzert erfreute sich größter Beliebtheit bei Ludwig van Beethoven, der das Werk häufig spielte und zwei Kadenzen für den ersten und letzten Satz schrieb. Auch Johannes Brahms schrieb später für den ersten Satz des Konzertes eine Kadenz. Der Hauptsatz endet in einem Piano, was bei Mozart selten vorkommt und auf den ersten Blick nicht zum dramatischen Charakter des Werkes passt. Vielmehr steckt hierin eine großangelegte inhaltliche Verknüpfung der Sätze untereinander. Die Lösung der entfachten musikalischen Konflikte ist auf die weiteren Sätze des Konzertes verschoben. Dieses Vorgehen einer künstlerischen Gesamtkonzeption wird sich in den folgenden musikalischen Epochen bis zur Perfektion durchsetzen. Mozart überwand spätestens mit diesem Konzert die Verpflichtung der Musik an Unterhaltungsideale und fand zur Freiheit des individuellen Künstlers. Damit gehört das Konzert KV 466 zu den Wegbereitern kommender musikalischer Epochen. (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)

Bach: Jesus bleibet meine Freude

"Jesus bleibet meine Freude" von Johann Sebastian Bach (1685-1750)

"Wohl mir, dass ich Jesum habe" - "Jesus bleibet meine Freude" sind die Textanfangszeilen einer der bekanntesten Choralbearbeitungen von Johann Sebastian Bach. Er komponierte das Werk für vierstimmigen Chor, Streicher, Oboen und Trompete 1723 für seine Kantate "Herz und Mund und Tat und Leben" (BWV 147). Mit dem Text "Wohl mir, dass ich Jesum habe" beschließt es deren ersten Teil, mit dem Text "Jesus bleibet meine Freude" - musikalisch identisch - den zweiten. In der englischsprachigen Welt erfreut sich das Werk unter dem Titel "Jesu, Joy of Man’s Desiring" ebenfalls außerordentlicher Popularität. (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)

Chopin: Klavierkonzert Nr. 1

Das Klavierkonzert Nr. 1 in E-Moll, Op. 11, von Frédéric Chopin (1810-1849)

Chopin liebt den Gesang und verführt als singender Klavierpoet in den Kosmos der Träume. Das e-Moll Klavierkonzert hat Chopin mit 20 Jahren im Frühjahr und Sommer 1830 in Warschau komponiert. Es ist kurz nach seinem f-Moll Konzert entstanden und gehört zum fixen Bestandteil der Konzertliteratur. Im Herbst 1830 verließ Chopin Warschau, um nach Paris zu gehen. Diesem Werk liegen zahlreiche, vorwiegend polnische Tanzrhythmen zugrunde, besonders auffällig der Krakowiak im letzten Satz. Aber letztlich zeichnet sich sein Werk auch hier durch seine außergewöhnliche Cantabilität aus. Chopin schreibt Opern für das Klavier. Er selbst hat dieses Konzert in Warschau auch in der kleinen Streicherbesetzung gespielt, wie es hier zu hören ist. (Franz Vorraber)

Brahms: 8 Klavierstücke

Die 8 Klavierstücke, Op. 76, von Johannes Brahms (1833-1897)

Die 8 Klavierstücke op. 76 von Johannes Brahms umfassen je vier Capriccios und Intermezzi. Mit der im Februar 1879 veröffentlichten Sammlung von Charakterstücken trat Brahms nach langer Zeit wieder mit einem Werk für das Soloklavier hervor, das am 29. Oktober 1879 von Hans von Bülow in Berlin uraufgeführt wurde. Während er das erste Capriccio bereits 1871 komponiert hatte, schrieb er die restlichen Stücke 1878 in Pörtschach am Wörther See. Die Sammlung, die ursprünglich auf zwei Hefte verteilt war, zeigt den Einfluss von Robert Schumann und Frédéric Chopin, deren Gesamtausgaben bei Breitkopf & Härtel Brahms zu dieser Zeit betreute. In verdichteter Form weisen die meist dreiteiligen Stücke bereits auf den verinnerlichten Spätstil der Opera 116 bis 119 hin, zu dessen Merkmalen der vielschichtige Klaviersatz, die Chromatik und rhythmische Raffinessen gehören. Die Klavierstücke erschienen erst, nachdem Brahms über einen längeren Zeitraum keine eigenständigen Soloklavierwerke mehr geschrieben hatte. Nach den 1866 veröffentlichten Paganini-Variationen, den von ihn sehr geschätzten Walzern für Klavier zu vier Händen op. 39 und dem ersten Teil der zunächst ebenfalls für vier Hände geschriebenen Ungarischen Tänze kam es zu einer langen Publikationspause auf diesem Felde, die erst 1879 endete. Für Andrea Bonatta zeigt dies, wie schwer es Brahms fiel, nach den pianistischen Erkundungen der virtuosen Händel- und Paganini-Variationen neue Ausdrucksmöglichkeiten zu finden. Für den Pianisten, Kammermusiker und begabten Vom-Blatt-Spieler bedeutete diese Phase nicht, dass er gänzlich auf das Klavier verzichtete hätte. Neben den Walzern und Ungarischen Tänzen schrieb er in dieser Zeit noch die Sonate für Klavier und Violoncello op 38, die Liebesliederwalzer op. 52, die Fassung für zwei Klaviere seiner Haydn-Variationen op. 56b, das Klavierquartett Nr. 3 c-Moll op. 60 und die Neuen Liebeslieder op. 65. 1878 begann er zudem, an seinem sinfonischen zweiten Klavierkonzert in B-Dur zu arbeiten; das Klavier spielt somit für die Kammer- und später konzertante Musik eine wichtige Rolle. (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)

Chopin: 3 Mazurken, Op. 50

Die 3 Mazurken, Op. 50, von Frédéric Chopin (1810-1849)

Chopins "Mazurken" gehen auf einen traditionellen polnischen Volkstanz namens "Mazurek" zurück, ein Tanz im Dreierrhythmus mit Betonung auf dem zweiten oder dritten Schlag. Chopin schrieb zwischen 1825 und seinem Todesjahr 1849 insgesamt 69 Kompositionen dieser von ihm selbst geschaffenen Werksgattung.

Mozart: Klavierkonzert Nr. 16

Das Klavierkonzert Nr. 16 in D-Dur, KV 451, von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Das Konzert in D-dur KV 451 schrieb Mozart Anfang des Jahres 1784, dem Jahr, in dem später sein zweites Kind Carl Thomas geboren wurde. Die Uraufführung fand im Rahmen seiner ersten Akademie im Wiener Burgtheater am 1. April 1784 statt, zusammen mit den Symphonien KV 425 und KV 385, dem Klavierkonzert KV 450, sowie dem Klavierquintett KV 452. Gekennzeichnet ist dieses Konzert u.a. durch eine relativ große Orchesterbesetzung, besonders im ersten Satz. Wohl die größte, die Mozart je in einem Solo-Konzert verwendet hat.

Schubert: Klaviersonate Nr. 14

Die Klaviersonate Nr. 14 in A-Moll von Franz Schubert (1797-1828)

Franz Schuberts Klaviersonate in a-Moll, D 784 (posthum veröffentlicht als Op. 143), ist eine von Schuberts wichtigsten Kompositionen für das Klavier. Schubert komponierte das Werk im Februar 1823, vielleicht als Reaktion auf seine Krankheit im Jahr zuvor. Es wurde jedoch erst 1839, elf Jahre nach seinem Tod, veröffentlicht. Sie erhielt von ihrem Verleger die Opuszahl 143 und eine Widmung an Felix Mendelssohn. Die Sonate D 784, die letzte dreisätzige Sonate Schuberts, wird von vielen als Vorbote einer neuen Ära in Schuberts Schaffen für das Klavier gesehen und als ein tiefgründiges und manchmal fast obsessiv tragisches Werk. (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie - Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator)

Schumann: Klaviersonate Nr. 2

Die Klaviersonate Nr. 2 in G-Moll, Op. 22, von Robert Schumann (1810-1856)

Diese Klaviersonate wurde von Robert Schumann zwischen 1830 und 1838 komponiert. Sie war sein letzter abendfüllender Versuch in der Sonatengattung, die anderen vollendeten waren die Klaviersonate Nr. 1 in fis-Moll (Op. 11) und die Klaviersonate Nr. 3 in f-Moll (Op. 14); später schrieb er Drei Klaviersonaten für die Jugend Op. 118. Da sie vor der f-Moll-Sonate veröffentlicht wurde, erhielt sie eine frühere Sequenznummer (Nr. 2), behielt aber ihre spätere Opusnummer (Op. 22). Dies hat zu Verwirrung geführt, und Aufnahmen der g-Moll-Sonate wurden manchmal als "Sonate Nr. 3" veröffentlicht. Es gab auch eine frühere Sonate in f-Moll, die Schumann aufgegeben hat; diese wird manchmal als "Sonate Nr. 4" bezeichnet. Unter seinen Sonaten wird diese sehr häufig aufgeführt und aufgenommen. Wegen ihrer großen Vielfalt und ihrer hochvirtuosen Anforderungen wird sie sowohl vom Publikum als auch von den Interpreten geschätzt. Clara Schumann behauptete, sich "unendlich auf die zweite Sonate zu freuen", dennoch überarbeitete Robert sie mehrfach. Auf Clara Schumanns Wunsch hin wurde 1838 das ursprüngliche, mit Presto passionato bezeichnete Finale durch einen weniger schwierigen Satz ersetzt. Das Andantino der Sonate basiert auf Schumanns frühem Lied "Im Herbste"; Jensen beschreibt den ersten Satz als "eine Beschäftigung mit der motivischen Struktur". Sie ist Schumanns Freundin, der Pianistin Henriette Voigt, gewidmet und wurde im September 1839 veröffentlicht. (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie - Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator)

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Klavierkonzert Nr. 21 in C-Dur, KV 467 "Elvira Madigan"
1. II. Andante (6:02)
Gespielt von Christoph Soldan (Klavier)
und dem Schlesischen Kammerorchester
unter der Leitung von Pawel Przytocki

Pyotr Ilyich Tchaikovsky (1840-1893):
6 Klavierstücke, Op. 19
2. Nr. 4: Nocturne (3:47)
Gespielt von Severin von Eckardstein (Klavier)

Johann Sebastian Bach (1685-1750):
Französische Suite Nr. 5 in G-Dur, BWV 816
3. III. Sarabande (3:25)
Gespielt von Magdalena Müllerperth (Klavier)

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Klavierkonzert Nr. 20 in D-Moll, KV 466
4. II. Romance (8:14)
Gespielt von Cristina Marton (Klavier)
und dem Württembergischen Kammerorchester
unter der Leitung von Ruben Gazarian

Johann Sebastian Bach (1685-1750):
5. Jesus bleibet meine Freude (3:46)
Aus der Kantate "Herz und Mund und Tat und Leben", BWV 147
Gespielt von Christoph Soldan (Klavier)

Frédéric Chopin (1810-1849):
Klavierkonzert Nr. 1 in E-Moll, Op. 11
(Version für Klavier & Streichorchester)
6. II. Romance (9:51)
Gespielt von Franz Vorraber (Klavier & Leitung)
und dem Castle Concerts Orchestra

Johannes Brahms (1833-1897):
8 Klavierstücke, Op. 76
7. Nr. 3: Intermezzo in As-Dur (2:40)
Gespielt von Lilya Zilberstein (Klavier)

Frédéric Chopin (1810-1849):
3 Mazurken, Op. 50
8. Nr. 3: Mazurka Nr. 32 in Cis-Moll. Moderato (5:15)
Gespielt von Magdalena Müllerperth (Klavier)

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Klavierkonzert Nr. 16 in D-Dur, KV 451
9. II. Andante (6:05)
Gespielt von Cristina Marton (Klavier)
und dem Württembergen Kammerorchester
unter der Leitung von Ruben Gazarian

Franz Schubert (1797-1828):
Klaviersonate Nr. 14 in A-Moll, D. 784, Op.posth.143
10. II. Andante (4:03)
Gespielt von Severin von Eckardstein (Klavier)

Robert Schumann (1810-1856):
Klaviersonate Nr. 2 in G-Moll, Op. 22
11. II. Andantino (4:45)
Gespielt von Magdalena Müllerperth (Klavier)


Tonmeister: Andreas Otto Grimminger

Produktion & Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography, Artwork & Design: Josef-Stefan Kindler

Romantic Strings · Teil 2

Album Cover
EUR 9,90
Compilation
Romantic Strings · Teil 2

Konzertmitschnitte aus dem Kloster Maulbronn und dem Schloss Bad Homburg
mit Werken für Streicher und für Orchester
von Dvorak, Bach, Vivaldi, Mozart, Telemann, Beethoven, Ferrandini & Gounod

HD-Aufnahmen · DDD · Spielzeit: ca. 58 Minuten
11 Tracks incl. Booklet

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Hörproben

Werk(e) & Aufführung

Dvořák: Serenade for Strings in E Major

Die Serenade für Streichorchester in E-Dur, Op. 22 / B. 52, von Antonín Dvořák (1841-1904)

Antonín Dvořáks Serenade für Streicher in E-Dur, op. 22, wurde im Mai 1875 in nur zwei Wochen komponiert. Sie gehört bis heute zu den beliebtesten Orchesterwerken des Komponisten. 1875 war ein fruchtbares Jahr für Dvořák, in dem er seine Symphonie Nr. 5, das Streichquintett Nr. 2, das Klaviertrio Nr. 1, die Oper Vanda und die Mährischen Duette schrieb. Dies waren glückliche Zeiten in seinem Leben. Seine Ehe war jung, und sein erster Sohn war geboren. Zum ersten Mal in seinem Leben wurde er als Komponist anerkannt, ohne Angst vor Armut. Er erhielt ein großzügiges Stipendium von einem Kompositionsauftrag in Wien, der es ihm ermöglichte, seine Fünfte Symphonie und mehrere Kammermusikwerke sowie die Serenade zu komponieren. Dvořák soll die Serenade in nur 12 Tagen, vom 3. bis 14. Mai, geschrieben haben. Das Stück wurde am 10. Dezember 1876 in Prag von Adolf Čech und den kombinierten Orchestern des tschechischen und des deutschen Theaters uraufgeführt. Es wurde 1877 in der Klavierduo-Bearbeitung des Komponisten durch Emanuel Starý in Prag veröffentlicht. Die Partitur wurde zwei Jahre später bei Bote und Bock, Berlin, gedruckt. (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie, übersetzt mit www.DeepL.com/Translator).

Bach: Concerto for 2 Violins in D Minor, BWV 1043

Das Konzert für 2 Violinen in D-Moll, BWV 1043, von Johann Sebastian Bach (1685-1750)

Unter Johann Sebastian Bachs Namen sind zwei Konzerte für Violine, Streicher und Continuo überliefert sowie ein Doppelkonzert für zwei Violinen (ebenfalls mit Streichern und Continuo). Sie tragen die Nummern BWV 1041 bis 1043. Möglicherweise schrieb Bach die Konzerte für Johann Georg Pisendel oder Jean-Baptiste Volumier in Dresden - vielleicht auch für sich selbst, denn sein Sohn Carl Philipp Emanuel bescheinigt ihm im Nekrolog, bis ins hohe Alter die Violine "rein und durchdringend" gespielt zu haben. Die Konzerte sind unabhängig voneinander überliefert; ihre genaue Entstehungszeit steht nicht fest. Bach begann etwa 1713, sich mit den Konzerten Antonio Vivaldis auseinanderzusetzen, wobei er zunächst mehrere davon für Cembalo solo oder Orgel bearbeitete. Anschließend oder schon gleichzeitig dürfte er mit der Konzeption eigener Konzerte begonnen haben. Bei Bachs Vorbildern folgen die Ecksätze noch einem etwas starren Aufbau, bei dem die Ritornelle den Satzaufbau gliedern und das Erreichen neuer Tonarten markieren und dazwischenliegende begleitete Solopassagen der Modulation in andere Tonarten dienen. Bach erreichte demgegenüber eine engere Verzahnung und Integration der Formabschnitte durch einen differenzierteren und variierenden Umgang mit den Rollen des Solisten und Orchesters. Die in dieser Form erhaltenen Violinkonzerte wirken gegenüber den bekannteren Brandenburgischen Konzerten (vielleicht mit Ausnahme des vierten) stilistisch wesentlich weiter entwickelt, was besonders in den umfangreichen langsamen Sätzen deutlich wird. Sie dürften deutlich später als die Brandenburgischen Konzerte entstanden sein, entgegen früherer Vermutung möglicherweise erst in Leipzig. Allgemein erhält in Bachs Orchestersatz die erste Violine oft die Möglichkeit, mit kleinen Soli in den Vordergrund zu treten (mit und auch ohne den ausdrücklichen Vermerk solo), und in Sätzen mit mehreren Soloinstrumenten vermittelt sie häufig zwischen den Solistengruppe und dem Orchester. So erhalten in Bachs Kantaten und Orchestersuiten viele Passagen und auch ganze Sätze latente oder deutliche Züge eines Violinkonzerts; umgekehrt überrascht die gleichberechtigte Eingliederung auch einer Solovioline in den Orchestersatz. Unabhängig von der Entstehungszeit gilt als sicher, dass Bach diese Konzerte zur Verfügung hatte, als er 1730 in Leipzig die Leitung des Collegium musicum übernahm. Für Aufführungen in diesem Rahmen arbeitete er viele seiner Konzerte zu Cembalokonzerten um; wegen der Tonumfänge der Instrumente transponierte er die Violinkonzerte dabei meist um einen Ganzton nach unten. Bis heute zählen Bachs Violinkonzerte zum beliebten Programmbestandteil vieler Violinisten, an die in den Stücken große spieltechnische Ansprüche gestellt werden. Dennoch halten viele Musikwissenschaftler die Cembaloversionen für die von Bach gewollten Endfassungen, da Bach bei der Umarbeitung viele Details verbesserte und nebenbei mit der Abschaffung des Basso continuo einen musikgeschichtlich wichtigen Schritt machte.
Das Doppelkonzert für zwei Violinen d-Moll BWV 1043 ist möglicherweise das bekannteste Werk der Gruppe. Bach arbeitete es später für zwei Cembali um, als Konzert c-Moll, BWV 1062. Der erste Satz exponiert im Tutti eine Fuge und führt in den Soli ein gegensätzliches Thema ein. Der zweite Satz beginnt als Siciliano, entwickelt aber immer wieder dramatische Höhepunkte. Das Thema des Schlusssatzes besteht aus einem enggeführten Kanon der beiden Violinen und erinnert in seiner Dramatik an Vivaldis Unwetterdarstellungen - möglicherweise verwendete Bach ein Werk Vivaldis als Modell. Erhaltene autographe Stimmen der beiden Soloinstrumente werden heute auf 1730/31, also in Bachs Leipziger Zeit, datiert; es wird meist davon ausgegangen, dass das Konzert auch in dieser Zeit entstanden ist. Da aber der gesamte Satz grundsätzlich dreistimmig angelegt ist und die Orchesterinstrumente keine wirklich obligaten Partien haben, nimmt man eine zugrunde liegende Fassung als Triosonate für zwei Violinen und Continuo an; diese könnte aus stilistischen Gründen um 1719 entstanden sein, also zu Beginn von Bachs Köthener Zeit... (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)

Vivaldi: Concerto Grosso in D Minor, Op. 3 No. 11, RV 565

Das Concerto Grosso in D-Moll, Op. 3 Nr. 11, RV 565, aus: "L'Estro Armonico", von Antonio Vivaldi (1678-1741)

L'Estro armonico ("Die harmonische Eingebung") ist der Titel eines Zyklus von zwölf Konzerten für Violinen und Streichorchester, den Antonio Vivaldi 1711 veröffentlichte, nachdem bis dahin von ihm nur Sonaten im Druck verfügbar waren. Das Werk (Opus 3) wurde schon nach kurzer Zeit in London (durch John Walsh) und Paris (Le Clerce Cadet) nachgedruckt. Die Partitur ist durchweg achtstimmig notiert, für vier Violinen, zwei Violen, Violoncello und Continuo. Nach einem strengen Schema setzt das erste Konzert alle vier Violinen solistisch ein, das zweite zwei, das dritte nur die erste Violine - diese Folge wiederholt sich dann in den weiteren Konzerten. Hinzu tritt in einigen Konzerten (manchmal auch nur in Einzelsätzen) ein Solocello. Die Tonarten der Konzerte wechseln zwischen Dur und Moll ab, durch Vertauschung in den letzten beiden Konzerten endet der Zyklus aber in Dur. Dennoch wirkt der Zyklus nicht ganz einheitlich; er enthält offenbar auch einige ältere Werke, in denen Vivaldi seine Satzfolge, den Aufbau aus abwechselndem Ritornell und modulierender Solopassage und seine Instrumentalbehandlung noch nicht standardisiert hatte. So wirken die Kompositionen ungewöhnlich vielgestaltig und besitzen an vielen Stellen die Frische des "ersten Mals". Satztechnisch liegt den Kompositionen über weite Strecken ein rein dreistimmiger obligater Satz zugrunde; typisch ist, dass auch in den Konzerten für vier Violinen die Solostellen immer nur zwei Violinen und den Bass gleichzeitig einsetzen. Vivaldi und ganz besonders dieser Konzertzyklus hat einen enormen Einfluss auf die europäischen Komponisten gehabt, der manchmal als Vivaldi-Fieber bezeichnet wird. Dieser Einfluss setzte bereits vor der Verfügbarkeit der Druckausgabe ein, da die Konzerte auch in Abschriften überliefert waren. Auch die theoretischen Schriften von Quantz und Mattheson beziehen ihre Ratschläge für die Anlage eines Konzerts ganz offenbar aus dem Beispiel des Estro Armonico. In Johann Sebastian Bachs frühen Konzerten ist der Einfluss Vivaldis und des Estro Armonico ebenfalls unverkennbar. Zunächst bearbeitete er einzelne der Konzerte für Orgel oder Cembalo (er fertigte sich also sozusagen einen Klavierauszug an), wobei er Mittelstimmen ergänzte und die Basslinien belebte sowie imitierende Stimmen einfügte. Er schrieb dann eine ganze Reihe von Konzerten für verschieden besetzte Instrumentalgruppen (wie etwa die Brandenburgischen Konzerte), in denen Vivaldis Einfluss offensichtlich ist; Jahrzehnte später veröffentlichte er in Leipzig sein Italienisches Konzert. Bachs Bearbeitungen gehen offenbar ausnahmslos auf Abschriften, nicht auf die Druckausgabe, zurück; er könnte etwa 1713 durch seinen Dresdner Freund Johann Georg Pisendel mit Vivaldis Musik in Kontakt gekommen sein... (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)

Mozart: Symphony No. 40 in G Minor, K. 550 "The Great G Minor Symphony"

Die Sinfonie Nr. 40 in G-Moll, KV 550 "Die große G-Moll-Sinfonie", von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Die Sinfonie g-Moll KV 550 komponierte Wolfgang Amadeus Mozart im Juli 1788 in Wien. Nach der Alten Mozart-Ausgabe trägt die Sinfonie, seine vorletzte, die Nummer 40 und zählt heutzutage zu den beliebtesten und meistgespielten Orchesterwerken des Komponisten. Bezüglich Entstehungsgeschichte und Kompositionsanlass vgl. Einleitung bei der 39. Sinfonie (KV 543). Mozart hat die Sinfonie KV 550 vermutlich am 25. Juli 1788 fertiggestellt, da er an diesem Tag ihr Incipit in sein Werkverzeichnis einfügte. Sie wurde noch zu Mozarts Lebzeiten aufgeführt: In einem Brief vom 19. Juli 1802 an den Leipziger Verleger Ambrosius Kühnel berichtet der Prager Musiker Johann Wenzel von der Aufführung der Sinfonie im Beisein Mozarts bei Baron Gottfried van Swieten, die jedoch so schlecht ausfiel, dass der Komponist es vorzog, den Raum zu verlassen. Im nachträglichen Hinzufügen zweier Klarinetten (landläufig: "Zweite Fassung" gegenüber der "Ersten Fassung" ohne sie) sehen mehrere Autoren einen Hinweis auf ein Konzert, das am 16. und 17. April 1791 im Rahmen der Tonkünstler-Sozietät unter Leitung von Antonio Salieri in Wien stattfand und an dem auch die mit Mozart befreundeten Klarinettisten Johann und Anton Stadler beteiligt waren; als erstes wurde "Eine große Sinfonie von der Erfindung des Hrn. Mozart" gespielt. Manchmal wird KV 550 als "Große g-Moll-Sinfonie" bezeichnet, die ebenfalls in g-Moll stehende Sinfonie KV 183 als "Kleine g-Moll-Sinfonie". So weist Georges Beck (1952) auf mehrere Ähnlichkeiten hin (siehe bei KV 183); während Ronald Woodham (1983) resümiert: "Diese Parallelen und auch die beiden Sinfonien eigene Ausdrucksstärke sind beachtenswert, doch springen die Unterschiede weit mehr ins Auge als die Gemeinsamkeiten...". (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)

Telemann: Viola Concerto in G Major, TWV 51:G9

Das Violakonzert in G-Dur, TWV 51:G9, von Georg Philipp Telemann (1681-1767)

Von den von Georg Philipp Telemanns überlieferten Konzerten gehört sein Violakonzert in G-Dur, TWV 51:G9, zu seinen berühmtesten und auch heute noch regelmäßig aufgeführten. Es ist das erste bekannte Konzert für Viola und wurde um 1716-1721 geschrieben. Es besteht aus vier Sätzen:
Largo: Ein weicher Satz mit langen Noten. Es ist im 3/2-Takt geschrieben, mit vielen punktierten Viertel- und Achtelnotenbögen, und steht in der Tonart G. Gewöhnlich wird es mit Vibrato gespielt. Einige Interpreten entscheiden sich dafür, diesen sehr einfachen Satz mit signifikanten Verzierungen zu versehen.
Allegro: Meist gespielter Satz. Geschrieben in 4/4 und in der Tonart G. Die Melodie beginnt mit einer ausgeprägten synkopierten Figur, die später im Satz auch unabhängig davon verwendet wird.
Andante: Ein langsamer, weicher Satz in relativ Moll und weitgehend auf den oberen Saiten des Instruments.
Presto: Ein schneller, aufregender Satz in der Tonika.
Die schnellen Sätze enthalten nur sehr wenige Bindebögen, und viele Ausgaben der Interpreten enthalten Bindebögen, die oft nicht von den im Original enthaltenen Markierungen zu unterscheiden sind. Der Vortragende wird ermutigt, ein abwechslungsreiches Muster von Bindebögen zu erfinden, das zur Form jeder Phrase passt.
Die langsamen Sätze bieten beide die Möglichkeit einer Kadenz. (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie, übersetzt mit www.DeepL.com/Translator)

Beethoven: String Quartet No. 8 in E Minor, Op. 59 No. 2 "2nd Razumovsky Quartet"

Das Streichquartett Nr. 8 in E-Moll, Op. 59 Nr. 2 "2. Rasumowsky-Quartett", von Ludwig van Beethoven (1770-1827)

Im Jahre 1805/1806 griff Ludwig van Beethoven zur Feder, um einen zumindest dreiteiligen Streichquartett-Zyklus zu schaffen. Er lebte bereits in Wien, nachdem er 1792 der kurfürstlichen Hofkapelle in Bonn den Rücken gekehrt hatte. Doch auch in dieser Zeit fanden sich immer wieder Förderer. Und so erhielt das op. 59 seinen Beinamen "Rasumowsky-Quartette", denn Auftraggeber des Zyklus war der russische Diplomat und Mäzen Andrej Kyrillowitsch Rasumowsky. Das Rubin-Quartett spielt daraus das zweite Streichquartett, dessen langsamen Satz Beethoven - wie sein Schüler Carl Czerny berichtete - komponierte, als er "den gestirnten Himmel beobachtete und dann die Harmonie der Sphären dachte".

Mozart: Symphony No. 36 in C Major, K. 425 "Linz Symphony"

Die Sinfonie Nr. 36 in C-Dur, KV 425 "Linzer Sinfonie", von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Wolfgang Amadeus Mozarts Sinfonie No. 36 in C-Dur, KV 425, wurde 1783, auf dem Weg von Salzburg nach Wien, bei einem Aufenthalt in Linz komponiert und trägt daher den Beinamen "Linzer Sinfonie". Auf eine Ankündigung von Johann Joseph Anton Graf von Thun und Hohenstein hin soll Mozart nur vier Tage Zeit gehabt haben, das Werk zu schreiben. Das Werk ist für eine Besetzung aus je 2 Oboen, Fagotten, Hörnern, Trompeten und Pauken sowie Streichorchester komponiert und lehnt sich stilistisch stark an den Haydn'schen Sinfoniestil an.

Vivaldi: Concerto for Strings in G Minor, RV 157

Das Konzert für Streicher in G-Moll, RV 157, von Antonio Vivaldi (1678-1741)

Die ersten Werke der Gattung "Konzert" sollten eigentlich dazu dienen, von einem großen Instrumentalensemble (Streichorchester und Basso continuo) und nicht von solistisch besetzten Gruppen aufgeführt zu werden. Dass allerdings die Prinzipal-Violine in einer solchen großen Gruppierung doch bald nach besonderen Aufgaben verlangte, verwundert in diesem Zusammenhang nicht. Daraus entwickelt sich schließlich der heute dominierende Dialog zwischen Tutti und Solo. Ein früher Meister dieser Kompositionsart und treibende Kraft der Entwicklung war der Italiener Antonio Vivaldi. Das Konzert in g-Moll RV 157 ist dabei noch der Form ohne wirkliche Solostimme geschuldet. Es beginnt mit einem kraftvollen Satz, in dem die beiden Violin-Stimmen Zwiesprache halten. Einem strengen Largo mit punktiertem Rhythmus folgt das schwungvolle Finale, das ein wenig an den "Sommer" der "Vier Jahreszeiten" erinnert. (Irene Schallhorn)

Charles Gounod: Messe solennelle de Saint-Cécile

Die Messe solennelle de Saint-Cécile, "Cäcilienmesse", von Charles Gounod (1818-1893)

Charles Gounod ist vor allem wegen seiner Oper Faust (Margarete) berühmt geworden. Dass seine erste Leidenschaft aber der Kirchenmusik galt, ist kaum bekannt. Die Cäcilienmesse darf unter seinen vielen Kirchenkompositionen als die schönste angesehen werden. Eine Fülle herrlicher Melodien, ein extrem besetztes Orchester und eine harmonische Verflechtung von Solisten und Chor zeichnen dieses Werk aus. Die Uraufführung der Messe fand am 22. November 1855 in St. Eustache in Paris statt. Gounod schrieb sie für das Fest der heiligen Caecilia, der Schutzpatronin der Kirchenmusik. Mit sicherem Gespür kombiniert er die dramatischen Gegensätze der geistlichen Musik mit Melodien und Motiven der großen Oper. Vor allem die schlichten Begleitfiguren des Orchesters verleihen den Messesätzen eine einheitliche Grundstimmung, die sich in sakraler Würde manifestiert.


Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Erhaltenswertes und hörenswert Neues, musikalische Kostbarkeiten aus Tradition und Avantgarde - beides undenkbar ohne den Nährboden Europa - dokumentieren wir an historischer Stelle in unseren Produktionen aus der Reihe Castle Concerts in Zusammenarbeit mit Volker Northoff.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Antonín Dvořák (1841-1904):
Serenade für Streichorchester in E-Dur, Op. 22, B. 52
1. IV. Larghetto [4:28]
Gespielt vom Beethoven Akademie Orchester
unter der Leitung von Pawel Przytocki

Giovanni Battista Ferrandini (1710-1791):
2. Se d'un Dio (Instrumental-Version) [0:46]
aus der Kantate "Il pianto di Maria",
bisher Georg Friedrich Händel als HWV 234 zugeschrieben
Gespielt vom Ensemble il capriccio

Johann Sebastian Bach (1685-1750):
Konzert für 2 Violinen in D-Moll, BWV 1043
3. II. Largo ma non tanto [6:14]
Gespielt von der Lautten Compagney Berlin
Solo-Violinen: Birgit Schnurpfeil & Julia Schröder

Antonio Vivaldi (1678-1741):
Concerto Grosso in D-Moll, Op. 3 Nr. 11, RV 565
4. II. Largo e spiccato [2:26]
Aus: "L'Estro Armonico"
Gespielt von der Lautten Compagney Berlin
Solo-Violinen: Birgit Schnurpfeil & Matthias Hummel

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Sinfonie Nr. 40 in G-Moll, KV 550
"Die Große G-Moll-Sinfonie"
5. I. Molto Allegro [6:02]
Gespielt vom Württembergischen Kammerorchester Heilbronn
unter der Leitung von Jörg Faerber

Georg Philipp Telemann (1681-1767):
Konzert für Viola in G-Dur, TWV 51:G9
6. I. Largo [3:30]
Gespielt vom Quantz Collegium
Viola: Kilian Ziegler

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Sinfonie Nr. 40 in G-Moll, KV 550
"Die Große G-Moll-Sinfonie"
7. II. Andante [8:25]
Gespielt vom Württembergischen Kammerorchester Heilbronn
unter der Leitung von Jörg Faerber

Ludwig van Beethoven (1770-1827):
Streichquartett Nr. 8 in E-Moll, Op. 59, Nr. 2
"2. Rasumowsky-Quartett"
8. II. Molto Adagio [12:19]
Gespielt vom Rubin Quartett

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Sinfonie Nr. 36 in C-Dur, KV 425
"Linzer Sinfonie"

9. II. Andante [8:48]
Gespielt von der Schlesischen Kammerphilharmonie
unter der Leitung von Pawel Przytocki

Antonio Vivaldi (1678-1741):
Konzert für Streicher in G-Moll, RV 157
10. II. Largo [1:39]
Gespielt von der Lautten Compagney Berlin

Charles Gounod (1818-1893):
Messe solennelle de Saint-Cécile
"Cäcilienmesse"
11. IV. Offertorium [3:41]
Gespielt von Mitgliedern des SWR-Sinfonie-Orchesters Baden-Baden & Freiburg
unter der Leitung von Jürgen Budday


Konzertmitschnitte aus dem Kloster Maulbronn und dem Schloss Bad Homburg

Tonmeister: Andreas Otto Grimminger

Produktion & Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography, Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

Review

Kommentare bei YouTube

"Beautiful" (Alex Musa)
"Sublime ! Merciiii" (antonella dragoni)
"Durch Musik können Sie..... "INTUITIVES GLÜCK AN SICH" ..... ...ein gutes Hörvideo..... IST MEHR WERT ALS 1000 WORTE." (jacinto mesa zanon)


Mozart: Serenade Nr. 10 in B-Dur, KV 361 "Gran Partita"

Album Cover
EUR 4,90
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Serenade Nr. 10 für Blasinstrumente

in B-Dur, KV 361 "Gran Partita"

Gespielt vom Thaous Ensemble

Ein Konzertmitschnitt aus dem Schloss Bad Homburg

HD-Aufnahme · DDD · ca. 46 Minuten
Online-Musik-Album · 7 Tracks

FILES
Hörproben

Werk(e) & Aufführung
Wolfgang Amadeus Mozart

Ü

ber die Gran Partita Mozarts wurde allenthalben schon viel interpretiert und geschrieben. Allerdings, das Faszinierende, das - wie von Zeitgenossen selbst beschriebene - „göttlich Unerreichbare" der Gran Partita scheint sich zu entziehen, lediglich umschreibbar zu sein. Eine Frage der Betrachtungsweise? Des Zusammenspiels verschiedener Faktoren wie Raum, Atmosphäre, Spannung der Aufführung?
Es ergab sich während der Vorbereitung der vorliegenden Aufnahme, bei der Generalprobe des Thaous-Ensembles, dass ich zur visuellen Dokumentation der einzige Zuhörer in der Schlosskirche war. Festliche Bühnenkleidung, die fröhliche Spannung der Musiker ob der bevorstehenden Aufführung, der Konzertraum mit seinem barocken, höfischen Ambiente... und Mozarts Musik... ich saß wohl etwas verloren in der ersten Reihe, und die geballte Spannung der sich aufbauenden Atmosphäre machte mir schlagartig die eigentliche Bedeutung der Werke bewusst. Ich fühlte mich unvermittelt in die Rolle eines Fürsten versetzt, zu dessen Amusement die Serenade komponiert wurde. Königliche Unterhaltung bei Hofe.

Josef-Stefan Kindler

G

eschrieben hat Mozart die Gran Partita 1780 für den Hof in München. Ihm standen die seinerzeit, neben seinem Freund Anton Stadler, besten Virtuosen zur Verfügung - und Amadeus schöpfte diese Möglichkeiten aus. Er erweiterte das bislang übliche Serenaden-Oktett zu einem regelrechten Orchester und schuf somit eine große Unterhaltung - nicht zuletzt, weil er sich wohl vom Münchner Hofe eine Lösung seiner ungeliebten Verpflichtungen erhoffte. Die Sonatinen des Mozart-Bewunderers Richard Strauss hingegen, obwohl anderthalb Jahrhunderte später komponiert, greifen bemerkenswerterweise das Ambiente der Gran Partita auf und stehen ganz in der Tradition der höfischen Unterhaltung zu Mozarts Zeiten.

Künstler
Thaous Ensemble

F

ür Bläseroktette sind bereits im 18. Jahrhundert zahlreiche Kompositionen entstanden. In der Klassik wurden speziell hierfür sogenannte Harmonie- und Unterhaltungsmusiken komponiert. Das Ensemble Thaous (ägyptisch Pfau) hat sich dieser Tradition verschrieben. In der klassischen Bläseroktettbesetzung mit je zwei Oboen, Klarinetten, Fagotten und Hörnern musizieren die Künstler des Ensembles teilweise schon seit früher Jugend zusammen. Sie waren Mitglieder der Jungen Kammerphilharmonie Baden-Württemberg oder lernten sich während ihres Studiums kennen. Mittlerweile sind sie alle in renommierten Orchestern und bei Kulturinstitutionen im In- und Ausland als Solobläser, Professoren oder Dozenten tätig, wie etwa an den Musikhochschulen Frankfurt und Würzburg, der Staatsoper Hamburg, dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks, der Oper Zürich oder dem Deutschen Sinfonieorchester Berlin. Alle Mitglieder haben bei nationalen und internationalen Wettbewerben wichtige Preise errungen. Sie waren teilweise Stipendiaten des Bundespräsidenten oder der 'Deutschen Studienstiftung' und arbeiten mit führenden Ensembles zusammen, wie etwa dem 'Ensemble Modern'. Vor allem Variabilität zeichnet dieses Ensemble aus, da je nach Anforderung - wie in diesem Konzert - die klassische Bläseroktettbesetzung aus einem festen Stamm mit Solisten des Sinfonieorchesters des Hessischen Rundfunks, des Gewandhauses Leipzig, der Oper Frankfurt und der Deutschen Oper Berlin erweitert wird.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Erhaltenswertes und hörenswert Neues, musikalische Kostbarkeiten aus Tradition und Avantgarde - beides undenkbar ohne den Nährboden Europa - dokumentieren wir an historischer Stelle in unseren Produktionen aus der Reihe Castle Concerts in Zusammenarbeit mit Volker Northoff.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

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Release Type: Werk-Alben

Romantic Strings · Teil 1

Album Cover
EUR 9,90
Compilation
Romantic Strings · Teil 1

Konzertmitschnitte aus dem Kloster Maulbronn und dem Schloss Bad Homburg
mit Werken für Streicher und Orchester
von Elgar, Tchaikovsky, Dvorak, Mozart, Haydn, Beethoven, Porpora & Bach

HD-Aufnahmen · DDD · Spielzeit: ca. 75 Minuten
12 Tracks incl. Booklet


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Hörproben

Werk(e) & Aufführung
Elgar: Serenade für Streichorchester in E-Moll

Die Serenade für Streichorchester in E-Moll, Op. 20, von Edward Elgar (1857-1934)

Edward Elgar war ein musikalischer "selfmade man", der sich anfangs an der kleinen Form übte, um sich Schritt für Schritt den großen musikalischen Gattungen zu nähern. Ein Meilenstein auf diesem Weg war die äußerst reizvolle Serenade für Streichorchester, die im Jahre 1892 entstand. Elgar griff dabei vermutlich auf eine verschollene Komposition zurück, die aus dem Jahre 1888 stammte. Unmittelbarer Auslöser für die endgültige Version des Werkes scheint die Einladung einer Bekannten zum Besuch der Bayreuther Festspiele gewesen sein. Elgar, der sich bei seinen autodidaktischen Studien auch intensiv mit Richard Wagner beschäftigte, nahm sich daraufhin dessen Oper "Parsifal" vor, was deutliche Spuren in der Serenade hinterlassen hat. Die Serenade war die erste Komposition, mit der er in vollem Umfang zufrieden war. Der Verleger Novello, dem er das Stück anbot, war offenbar anderer Meinung. Er verweigerte die Annahme mit der Begründung, dass diese Art von Musik praktisch unverkäuflich sei. Heute gehört das liebenswerte dreisätzige Stück zu den am meisten aufgeführten Werken des später auch mit großen Werken berühmt gewordenen Engländers, von denen der "Pomp & Circumstance March No. 1" nur eines unter vielen ist.

Souvenir de Florence von Pyotr Ilyich Tchaikovsky

Souvenir de Florence für Streichorchester, Op. 70, von Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840-1893)

Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840-1893) ist der wohl bedeutendste russische Komponist des 19. Jahrhunderts. 'Souvenir de Florence' entstand in seiner späten Schaffensperiode im Jahre 1890 als Dank für seine Aufnahme als Ehrenmitglied der Kammermusik-Vereinigung St. Petersburg. Ursprünglich für Streichsextett (je zwei Violinen, Bratschen und Celli) geschrieben, bearbeitete er es später für Streichorchester. Der Titel 'Erinnerung an Florenz' hat seinen Ursprung aus der Tatsache, dass Tschaikowski während eines Besuchs in Florenz mit der Arbeit an dem Werk begonnen haben soll.

Dvořák: Serenade für Streichorchester in E-Dur

Die Serenade für Streichorchester in E-Dur, Op. 22, B. 52, von Antonín Dvořák (1841-1904)

Antonín Dvořáks Serenade für Streicher in E-Dur, op. 22, wurde im Mai 1875 in nur zwei Wochen komponiert. Sie gehört bis heute zu den beliebtesten Orchesterwerken des Komponisten. 1875 war ein fruchtbares Jahr für Dvořák, in dem er seine Symphonie Nr. 5, das Streichquintett Nr. 2, das Klaviertrio Nr. 1, die Oper Vanda und die Mährischen Duette schrieb. Dies waren glückliche Zeiten in seinem Leben. Seine Ehe war jung, und sein erster Sohn war geboren. Zum ersten Mal in seinem Leben wurde er als Komponist anerkannt, ohne Angst vor Armut. Er erhielt ein großzügiges Stipendium von einem Kompositionsauftrag in Wien, der es ihm ermöglichte, seine Fünfte Symphonie und mehrere Kammermusikwerke sowie die Serenade zu komponieren. Dvořák soll die Serenade in nur 12 Tagen, vom 3. bis 14. Mai, geschrieben haben. Das Stück wurde am 10. Dezember 1876 in Prag von Adolf Čech und den kombinierten Orchestern des tschechischen und des deutschen Theaters uraufgeführt. Es wurde 1877 in der Klavierduo-Bearbeitung des Komponisten durch Emanuel Starý in Prag veröffentlicht. Die Partitur wurde zwei Jahre später bei Bote und Bock, Berlin, gedruckt. (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie, übersetzt mit www.DeepL.com/Translator)

Mozart: Violinkonzert Nr. 5 in A-Dur

Das Violinkonzert Nr. 5 in A-Dur, KV 219 "Das türkische Konzert", von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Das Violinkonzert Nr. 5 in A-Dur, KV 219, oft mit dem Spitznamen "Das türkische Konzert" bezeichnet, wurde 1775 von Wolfgang Amadeus Mozart geschrieben und in der Weihnachtszeit desselben Jahres in Salzburg uraufgeführt. Es folgt der typischen schnell-langsam-schnellen musikalischen Struktur. Mozart komponierte die meisten seiner Konzerte für Streichinstrumente von 1773 bis 1779, aber es ist nicht bekannt, für wen oder zu welchem Anlass er sie schrieb. Auch die Datierung dieser Werke ist unklar. Die Analyse der Handschrift, der Papiere und der Wasserzeichen hat ergeben, dass alle fünf Violinkonzerte mehrmals neu datiert wurden. Das Entstehungsjahr des fünften Konzerts "1775" wurde herausgestrichen und durch "1780" ersetzt und später wieder in "1775" geändert. Erst mit dem Klavierkonzert Nr. 12 (KV 414) würde Mozart wieder die Tonart A-Dur für ein Konzert verwenden. (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie, übersetzt mit www.DeepL.com/Translator)

Joseph Haydn: Streichquartett Nr. 63 in Bb-Dur

Das Streichquartett Nr. 63 in Bb-Dur, Op. 76 Nr. 4, Hob. III:78 "Sonnenaufgangsquartett", von Joseph Haydn (1732-1809)

Joseph Haydns Streichquartett-Zyklus op. 76 verdankt seine Entstehung einem zu seinen Lebzeiten üblichen Geschehen: dem Auftrag, den Fürsten, Könige, Kaufleute oder hochrangige Geistliche ihren untergebenen Hofmusikern gaben. 100 Dukaten erhielt Haydn 1797 vom Grafen Joseph Erdödy für die sechs Quartette. Mehr als zwei Jahrhunderte später erscheinen sie wie die Summe seiner Kunst in dieser Gattung, die er so wesentlich geprägt hat. Das "Sonnenaufgangsquartett" in B-Dur ist das vierte des Opus. Den Namen verlieh die Nachwelt - ganz zu Recht. Denn tatsächlich schwingt sich im ersten Satz nach einigen Anläufen die erste Violine aus dämmrigen Klangflächen auf zu einem strahlenden B-Dur-Fortissimo, das anmutet wie die aufgehende Sonne.

Beethoven: Klaviertrio Nr. 6 in Es-Dur

Das Klaviertrio Nr. 6 in Es-Dur, Op. 70 Nr. 2, von Ludwig van Beethoven (1770-1827)

Carl Czerny, Komponist und Schüler Beethovens, äusserte sich zum Klaviertrio in Es-Dur, Op. 70 Nr. 2, wie folgt: "Dieses Trio ist nicht minder gross und originell als das vorhergehende (Trio D-Dur, Op. 70, Nr. 1), jedoch von einem sehr verschiedenen, weniger ernsten Charakter." Das Es-Dur Trio entstand im Sommer 1808 unmittelbar nach der 6. Sinfonie und trägt auf die Romantik vorausweisende Züge. Beethoven erweitert seinen Ausdrucksbereich hier nach zwei gewissermassen entgegengesetzten Richtungen hin: einerseits hin zu einer romantisch anmutenden tonalen Farbigkeit, andererseits zur Einbeziehung von Elementen des klassischen Stiles mittels strenger Introduktion. In dieser Live-Aufnahme spielt Michael Mücke eine Violine von Gaspare Lorenzini (Piacenza 1780) und Jens Peter Maintz ein Violoncello von Vincenzo Rugeri (1696).

Bach: Sonata Nr. 3, BWV 1016

Die Sonate Nr. 3 für Violine und Cembalo, BWV 1016, von Johann Sebastian Bach (1685-1750)

Die E-Dur Sonate (BWV 1016) ist in ihrer Dimension und in ihren spieltechnischen Anforderungen sicher die anspruchsvollste unter ihren Schwestern. Im eröffnenden ausgedehnten Adagio gehen beide Instrumente strikt getrennte und jeweils typische Wege: Das Cembalo beschränkt sich auf einen eher begleitenden vollgriffigen Akkordsatz, der gleichwohl durchweg motivisch geprägt ist, denn er wiederholt Takt für Takt ein einziges, sich drehendes Sechzehntel-Motiv, während die Unterstimme lediglich die Baßtöne beisteuert. Darüber rankt sich, nach einem energischen Aufstieg durch den E-Dur-Dreiklang, ausdrucksvolles, weitgespanntes Figurenwerk, das einen reizvollen Gegensatz zum eher statischen Charakter des Tasteninstruments bildet. Auch das folgende Allegro weist 3teilige Form auf. Anfang und Ende sind konsequent kontrapunktisch und triogemäß angelegt, mit zahlreichen Imitationen aller Stimmen und von großer motivischer Dichte. Dagegen weicht im Mittelteil die polyphone Strenge einer eher gelösten Aufgabenteilung. Über einem monoton schreitenden Viertel-Baß alternieren die beiden Oberstimmen und wechseln sich in der Führung ab. Der 3. Satz ist wiederum recht ausgedehnt und gleichzeitig auf unauffällige Weise kunstvoll gebaut. Der Baß bringt chaconneartig eine 4taktig sequenziert absteigende Linie in ruhiger Viertel-Bewegung, die insgesamt 15mal auf verschiedenen harmonischen Ebenen wiederkehrt. Sein erstes Auftreten wird nur durch begleitende Akkordanschläge der Oberstimme gestützt, danach tritt eine zwischen Triolen und Sechzehnteln pendelnde Melodielinie der Geige hinzu. Diese Elemente verschränken sich und steigern sich im Verlauf des Satzes im ständigen Wechselspiel der beiden Oberstimmen. Der letzte Satz schließlich betont besonders das virtuose Element. Seine Anlage ist 3teilig, motorisch ständig geprägt durch sein zu Beginn sich aus engstem Umfang quasi hinaufschraubendes Thema, das sogleich in einen energischen Achtel-Kontrapunkt mündet. Der Mittelteil bietet dann zunächst einen überraschenden Kontrast durch seine weiche Triolenbewegung, die ständig von thematischen Einwürfen "gestört" wird. Erst in seinem weiteren Verlauf wird die Triolenbewegung allmählich zurückgedrängt, und ab Takt 78 hat sich endgültig die energische Zweierrhythmik des Anfangs durchgesetzt. Sie führt in großer Steigerung und am Ende nachdrücklich kadenzierend zur "Reprise" zurück. (Ulrich Kiefner)

Mozart: Sinfonie Nr. 29 in A-Dur, KV 201

Die Sinfonie Nr. 29 in A-Dur, KV 201, von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Mozart vollendete die Sinfonie KV 201 am 6. April 1774 in Salzburg. Sie gilt als vorläufiger Höhepunkt in Mozarts sinfonischem Schaffen. Dies beruht neben der Länge und der ausformulierten Sonatensatzform des 1., 2. und 4. Satzes, alle mit ausdrücklicher Coda, auf der Kontrapunktik insbesondere im ersten Satz und der Ausdrucksstärke, beispielsweise in der langen Durchführung im vierten Satz. In diesem Sinne äußerte sich Albert Einstein 1953: "Es ist ein neues Gefühl für die Notwendigkeit der Vertiefung der Sinfonie durch imitatorische Belebung, ihre Rettung aus dem bloß Dekorativen durch kammermusikalische Feinheit. Die Instrumente wandeln ihren Charakter; die Geigen werden geistiger, die Bläser vermeiden alles Lärmende, die Figurationen alles Konventionelle. Der neue Geist dokumentiert sich in allen Sätzen."

Porpora: Cello-Sonate Nr. 1

Die Sonate Nr. 1 in C-Dur für Violin, Cello & Basso continuo von Nicola Porpora (1686-1768)

Die Komponisten Händel und Porpora waren zu ihren Lebzeiten in London die beiden großen Rivalen schlechthin: Geboren in Neapel, folgte Porpora 1733 einer Einladung nach London, um die künstlerische Leitung der neu gegründeten und vom Prince of Wales protegierten "Opera of the Nobility" zu übernehmen, die mit dem von König Georg II. unterstützten Opernunternehmen Georg Friedrich Händels konkurrierte. Das gegenseitige "Wettrüsten" der Londoner Opernhäuser führte trotz guter Einnahmen - die größtenteils in die Gagen der Sänger investiert werden mussten - bald zur Erschöpfung der finanziellen Ressourcen. Als die beiden rivalisierenden Unternehmen sich nach vier Spielzeiten gegenseitig in den Ruin getrieben hatten, verließ Porpora London und versuchte sein Glück am Hofe in Wien. Seine hier erklingende Sonate in C-Dur für Violoncello, Violine und Basso continuo ist Teil einer Sammlung von sechs Sonaten mit einer einzigartigen Rollenverteilung der Instrumente: Während das Violoncello deutlich als Soloinstrument auftritt, übernimmt die Violine gemeinsam mit dem Cembalo die Funktion eines begleitenden Orchesters - so ist es halb eine Sonate, halb ein kleines Konzert.

Mozart: Streichquartett Nr. 14

Das Streichquartett Nr. 14 in G-Dur, Op. 10 Nr. 1, KV 387 "Frühlingsquartett", von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Mozarts Streichquartett KV 387 entstand in einer Zeit künstlerischer Neuorientierung und Unabhängigkeit. Seit 1781 lebte Mozart in Wien, der Stadt der großen Freiheit. Die Hofmusikerstelle am Erzbistum Salzburg hatte er gegen die freie Künstlerexistenz eingetauscht. An Weihnachten 1782 begann er einen ebenfalls sechsteiligen Quartettzyklus, dessen erstes Werk KV 387 ist, inspiriert von Haydns im selben Jahr erschienenen Streichquartetten op. 33. Seinen tiefen Respekt vor dem großen Meister drückte Mozart aus durch die Widmung: "Meinem lieben Freund Haydn".

Mozart: Sinfonier Nr. 21

Die Sinfonie Nr. 21 in A-Dur, KV 134, von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Die Sinfonie KV 134 entstand im Mai 1772 und war vermutlich für einen Mailänder Auftraggeber bestimmt. Alfred Einstein (1953) spricht von "einer ausgesprochen 'koketten' Sinfonie im ganzen", in der sich "doch auch ein neuer Typ der Kantabilität und zugleich ein feinerer Sinn für Imitation" zeige. Hermann Abert (1955) meint zu KV 130 und KV 134, dass Mozart hier eine Höhe erreiche, "die er auch in der folgenden Zeit nur ausnahmsweise wieder erklommen hat" und hebt den "romantischen Zug, der sich bald in inniger Schwärmerei, bald in bizarrer Laune, bald in himmelstürmender Leidenschaft äußert" als verbindendes Element der Sätze hervor. (Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)




Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Erhaltenswertes und hörenswert Neues, musikalische Kostbarkeiten aus Tradition und Avantgarde - beides undenkbar ohne den Nährboden Europa - dokumentieren wir an historischer Stelle in unseren Produktionen aus der Reihe Castle Concerts in Zusammenarbeit mit Volker Northoff.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Edward Elgar (1857-1934):
Streicherserenade in E-Moll, Op. 20
1. II. Larghetto [5:49]
Gespielt vom Mainzer Kammerorchester
unter Leitung von Gernot Schulz

Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840-1893):
Souvenir de Florence, Op. 70
(In der Version für Streichorchester)
2. II. Adagio cantabile [9:42]
Gespielt vom Südwestdeutchen Kammerorchester Pforzheim
unter Leitung von Sebastian Tewinkel

Antonín Dvořák (1841-1904):
Serenade für Streichorchester in E-Dur, Op. 22, B. 52
3. I. Moderato [3:48]
4. II. Tempo di valse [5:59]
Gespielt vom Beethoven Akademie Orchester
unter Leitung von Pawel Przytocki

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Violinkonzert Nr. 5 in A-Dur
KV 219 "Das türkische Konzert"

5. II. Adagio [9:33]
Gespielt von Linus Roth (Violine)
und dem Württembergischen Kammerorchester
unter Leitung von Jörg Faerber

Joseph Haydn (1732-1809):
Streichquartett Nr. 63 in Bb-Dur
Op. 76 Nr. 4, Hob. III:78 "Sonnenaufgangsquartett"

6. II. Adagio [5:43]
Gespielt vom Rubin Quartett

Ludwig van Beethoven (1770-1827):
Klaviertrio Nr. 6 in Es-Dur, Op. 70 Nr. 2
7. III. Allegretto ma non troppo [7:36]
Gespielt vom Trio Fontenay

Johann Sebastian Bach (1685-1750):
Sonate Nr. 3 für Violine und Cembalo, BWV 1016
8. I. Adagio [4:23]
Gespielt vom Wolfgang Bauer Consort
Solisten: Sebastian Hamann (Violine) & Thomas Strauss (Cembalo)

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Sinfonie Nr. 29 in A-Dur, KV 201
9. II. Andante (7:15)
Gespielt vom Mainzer Kammerorchester
unter Leitung von Gernot Schulz

Nicola Porpora (1686-1768):
Sonate Nr. 1 in C-Dur für Violine, Cello & Basso continuo
10. III. Tempo giusto (1:46)
Gespielt vom Ensemble Nel Dolce

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Streichquartett Nr. 14 in G-Dur, Op. 10 Nr. 1, KV 387 "Frühlingsquartett"
11. III. Andante cantabile (7:20)
Gespielt vom Rubin Quartett

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Sinfonie Nr. 21 in A-Dur, KV 134
12. II. Andante (5:44)
Gespielt vom Südwestdeutchen Kammerorchester Pforzheim
unter Leitung von Timo Handschuh


Konzertmitschnitte aus dem Kloster Maulbronn und dem Schloss Bad Homburg

Tonmeister: Andreas Otto Grimminger

Produktion & Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography, Artwork & Design: Josef-Stefan Kindler

Review

Kommentare bei YouTube

"Heartbreaking" (nurwer)
"Wonderful" (mahergad1)
"MMmmmmmmmmmm... so so peaceful! I love it!" (Stephanie)
"Briliant performance" (my last escape)
"Beautiful!" (Josef Meier)
"Beautiful... both audibly and visibly." (Joseph Anthony)


Schumann: Klaviersonate Nr. 2 in G-Moll, Op. 22

Track

Album Cover
EUR 3,35
Robert Schumann (1810-1856):
Klaviersonate Nr. 2

in G-Moll, Op. 22

Gespielt von Magdalena Müllerperth (Klavier)

Ein Konzertmitschnitt aus dem UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 18 Min. 34 Sek.
Digitales Album · 4 Tracks

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Künstler
Magdalena Müllerperth

D

ie Pianistin Magdalena Müllerperth begeisterte ihr Publikum bereits in vielen Konzerten in Deutschland, Dänemark, Belgien, Italien, Österreich, Tschechien, Frankreich und in der Schweiz; sie gastierte außerdem in Russland, der Ukraine und den USA. Dort spielte sie 2008 bei sechs Konzerten als Solistin mit dem Minnesota Orchestra in Minneapolis. Mit einem beeindruckenden Soloprogramm gab Magdalena Müllerperth 2009 ihr Debüt im Rahmen der Klosterkonzerte Maulbronn und auf Einladung der Kulturgemeinschaft in der Stuttgarter Liederhalle. 2011 trat sie mit Gershwins 'Rhapsody in Blue' im Festspielhaus Baden-Baden auf. Magdalena Müllerperth, geboren 1992 in Maulbronn, erhielt mit fünf Jahren ihren ersten Klavierunterricht, wurde mit sieben Jahren zunächst Schülerin, ab 2003 Jungstudentin von Prof. Sontraud Speidel an der Hochschule für Musik Karlsruhe. Von 2007 bis 2010 studierte sie bei Prof. Alexander Braginsky an der Hamline University, Minneapolis / Minnesota, USA. Zur Zeit dieser Konzertaufnahmen war sie Studentin des Pianisten Jerome Rose am Mannes College - The New School of Music in New York City. Seit 1999 wurde sie mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen bedacht, unter anderem mit dem 1. Preis bei 'Les Rencontres Internationales des Jeunes Pianistes' in Belgien (2002), dem 1. Preis und Premio della Critica (RAI) beim Concorso Europeo di Musica 'Pietro Argento' in Italien (2004), einem ersten Preis beim Bundeswettbewerb 'Jugend musiziert' (2005) und dem 1. Preis beim Minnesota Orchestra, Young People's Symphony Concert Asscociation in Minneapolis, USA (2008). Seit 2007 ist Magdalena Müllerperth Jugendmusikbotschafterin ihrer Heimatstadt Maulbronn. Für ihre hervorragenden Leistungen wurde sie mit Stipendien der Stiftung Mayer, der Karin Riese Stiftung, dem 'Lichtenberger Musikpreis', der Kunststiftung Baden-Württemberg, Stiftung Deutsches Musikleben und des Richard Wagner Verbandes gefördert.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Weitere Publikationen anzeigen:

Digital Music Albums:

Online-Musik-Alben:

Performers, Series & Composers:

Künstler, Reihen & Komponisten:

Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: Werk-Alben

Bach: Französische Suite Nr. 5 in G-Dur, BWV 816

Track

Album Cover
EUR 3,85
Johann Sebastian Bach (1685-1750):
Französische Suite Nr. 5

in G-Dur, BWV 816

Gespielt von Magdalena Müllerperth (Klavier)

Ein Konzertmitschnitt aus dem UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 12 Min. 04 Sek.
Digitales Album · 7 Tracks

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung
Johann Sebastian Bach

D

ie Französischen Suiten (BWV 812 bis 817) sind ein Zyklus von sechs Kompositionen für das Cembalo oder Clavichord von Johann Sebastian Bach. Sie gehören zur Gattung der Suite, einer Folge von stilisierten instrumentalen Tanzstücken, die durch die gleiche Tonart und melodisch verwandte Themen und Motive untereinander zu einer musikalischen Einheit verbunden sind. Bach komponierte sie zwischen 1722 und 1724 als Kapellmeister in Köthen für seine zweite Ehefrau Anna Magdalena Bach, die er 1722 geheiratet hatte. Er trug die ersten fünf Frühfassungen davon in das "Clavierbüchlein vor Anna Magdalena Bachin Anno 1722" ein und bezeichnete sie im damals üblichen Französisch als "Suites pour le Clavessin" (= Suiten für das Cembalo). Der heutige Titel stammt wahrscheinlich von Bachs Schüler Heinrich Nikolaus Gerber, der diese und andere Suiten zwischen 1724 und 1726 aus einer größeren Sammlung Bachscher Cembalowerke zusammenstellte und kopierte. Mit dem Titel unterschied er diesen Zyklus von den von ihm so genannten "Englischen Suiten" Bachs. Diese entstanden früher, hatten ein vorangestelltes Präludium, weniger streng einheitlich durchkomponierte Sätze und längere Satzfolgen. Der in Köthen entstandene "französische" Suitenzyklus setzte mit der Eleganz, Kompaktheit und Durchstilisierung dieser Werke und dem hohen Anspruch an die Spieltechnik einen neuen Standard für die Instrumentalgattung der Suite. Er reihte sich damit in die Klavierwerke Bachs mit pädagogischem Zweck ein.

Aus: Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Künstler
Magdalena Müllerperth

D

ie Pianistin Magdalena Müllerperth begeisterte ihr Publikum bereits in vielen Konzerten in Deutschland, Dänemark, Belgien, Italien, Österreich, Tschechien, Frankreich und in der Schweiz; sie gastierte außerdem in Russland, der Ukraine und den USA. Dort spielte sie 2008 bei sechs Konzerten als Solistin mit dem Minnesota Orchestra in Minneapolis. Mit einem beeindruckenden Soloprogramm gab Magdalena Müllerperth 2009 ihr Debüt im Rahmen der Klosterkonzerte Maulbronn und auf Einladung der Kulturgemeinschaft in der Stuttgarter Liederhalle. 2011 trat sie mit Gershwins 'Rhapsody in Blue' im Festspielhaus Baden-Baden auf. Magdalena Müllerperth, geboren 1992 in Maulbronn, erhielt mit fünf Jahren ihren ersten Klavierunterricht, wurde mit sieben Jahren zunächst Schülerin, ab 2003 Jungstudentin von Prof. Sontraud Speidel an der Hochschule für Musik Karlsruhe. Von 2007 bis 2010 studierte sie bei Prof. Alexander Braginsky an der Hamline University, Minneapolis / Minnesota, USA. Zur Zeit dieser Konzertaufnahmen war sie Studentin des Pianisten Jerome Rose am Mannes College - The New School of Music in New York City. Seit 1999 wurde sie mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen bedacht, unter anderem mit dem 1. Preis bei 'Les Rencontres Internationales des Jeunes Pianistes' in Belgien (2002), dem 1. Preis und Premio della Critica (RAI) beim Concorso Europeo di Musica 'Pietro Argento' in Italien (2004), einem ersten Preis beim Bundeswettbewerb 'Jugend musiziert' (2005) und dem 1. Preis beim Minnesota Orchestra, Young People's Symphony Concert Asscociation in Minneapolis, USA (2008). Seit 2007 ist Magdalena Müllerperth Jugendmusikbotschafterin ihrer Heimatstadt Maulbronn. Für ihre hervorragenden Leistungen wurde sie mit Stipendien der Stiftung Mayer, der Karin Riese Stiftung, dem 'Lichtenberger Musikpreis', der Kunststiftung Baden-Württemberg, Stiftung Deutsches Musikleben und des Richard Wagner Verbandes gefördert.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

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Digital Music Albums:

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Performers, Series & Composers:

Künstler, Reihen & Komponisten:

Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: Werk-Alben

Turina: Klaviertrio Nr. 1 in D-Dur, Op. 35

Album Cover
EUR 4,99
Joaquin Turina (1882-1949):
Klaviertrio Nr. 1

in D-Dur, Op. 35

Gespielt vom Trio Fontenay:
Michael Mücke (Violine)
Jens Peter Maintz (Cello)
Wolf Harden (Klavier)

Ein Konzertmitschnitt aus dem UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn

Digitales Album · DDD · 3 Tracks · ca. 21 Minuten

FILES
Hörproben

Werk(e) & Aufführung

I

n dieser Konzertaufnahme spielt das Trio Fontenay das Klaviertrio Nr 1, op 35 des spanischen Pianisten und Komponisten Joaquin Turina aus dem Jahre 1926. Turina gilt zusammen mit Manuel de Falla als der herausragendste Vertreter der jüngeren spanischen Schule, die ihre Anregung vom französischen Impressionismus erhielt jedoch in ihrer Melodik der volkstümlichen Musik Andalusiens verhaftet ist.
Michael Mücke spielt eine Violine von Gaspare Lorenzini (Piacenza 1780) und Jens Peter Maintz ein Violoncello von Vincenzo Rugeri (1696).

Künstler

D

ie mitreissende Impulsivität und der musikalische Tiefgang ihrer Interpretationen haben diese "Drei Göttersöhne" (Süddeutsche Zeitung) dahin gebracht, wo sie in ihrer Blütezeit standen. Ohne Zweifel war das Trio Fontenay (1980-2006) das renommierteste deutsche Klaviertrio. Ab Mitte der 80er Jahre entwickelte sich eine rasante Konzertkarriere, in deren Verlauf die "Jungen Wilden" ständige Gäste bei den großen Festivals in Europa waren. Das Amerika-Debüt fand 1986 statt. Seitdem unternahm das Ensemble jedes Jahr Tourneen durch die USA und Kanada, in deren Rahmen die Künstler in den großen Metropolen wie New York, Los Angeles und Chicago oder in Montreal und Toronto auftraten. Das umfangreiche Repertoire des Ensembles umfasste den gesamten Raum der Klaviertrio-Literatur und mit seinen von Werktreue und Intensität geprägten Interpretationen erntete das Trio bei Publikum und Kritikern stets großen Beifall. Für die Gesamteinspielung der Beethoven-Trios wurde das Trio Fontenay mit dem "Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik" sowie mit dem französischen "Diapason d'Or" ausgezeichnet. In Paris wurde das Trio zum "Trio en résidence au Châtelet" ernannt.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

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Digital Music Albums:

Online-Musik-Alben:

Performers, Series & Composers:

Künstler, Reihen & Komponisten:

Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: Werk-Alben

Beethoven: Klaviertrio Nr. 6 in Es-Dur, Op. 70, Nr. 2

Album Cover
EUR 4,99
Ludwig van Beethoven (1770-1827):
Klaviertrio Nr. 6

in Es-Dur, Op. 70, Nr. 2

Gespielt vom Trio Fontenay:
Michael Mücke (Violine)
Jens Peter Maintz (Cello)
Wolf Harden (Klavier)

Ein Konzertmitschnitt aus dem Kloster Maulbronn
Digitales Album · DDD · 4 Tracks · ca. 32 Minuten

FILES
Hörproben

Werk(e) & Aufführung
Ludwig van Beethoven

C

arl Czerny, Komponist und Schüler Beethovens, äusserte sich zum Klaviertrio in Es-Dur, Op. 70 Nr. 2, wie folgt: "Dieses Trio ist nicht minder gross und originell als das vorhergehende (Trio D-Dur, Op. 70, Nr. 1), jedoch von einem sehr verschiedenen, weniger ernsten Charakter." Das Es-Dur Trio entstand im Sommer 1808 unmittelbar nach der 6. Sinfonie und trägt auf die Romantik vorausweisende Züge. Beethoven erweitert seinen Ausdrucksbereich hier nach zwei gewissermassen entgegengesetzten Richtungen hin: einerseits hin zu einer romantisch anmutenden tonalen Farbigkeit, andererseits zur Einbeziehung von Elementen des klassischen Stiles mittels strenger Introduktion.
In dieser Live-Aufnahme spielt Michael Mücke eine Violine von Gaspare Lorenzini (Piacenza 1780) und Jens Peter Maintz ein Violoncello von Vincenzo Rugeri (1696).

Künstler

D

ie mitreissende Impulsivität und der musikalische Tiefgang ihrer Interpretationen haben diese "Drei Göttersöhne" (Süddeutsche Zeitung) dahin gebracht, wo sie in ihrer Blütezeit standen. Ohne Zweifel war das Trio Fontenay (1980-2006) das renommierteste deutsche Klaviertrio. Ab Mitte der 80er Jahre entwickelte sich eine rasante Konzertkarriere, in deren Verlauf die "Jungen Wilden" ständige Gäste bei den großen Festivals in Europa waren. Das Amerika-Debüt fand 1986 statt. Seitdem unternahm das Ensemble jedes Jahr Tourneen durch die USA und Kanada, in deren Rahmen die Künstler in den großen Metropolen wie New York, Los Angeles und Chicago oder in Montreal und Toronto auftraten. Das umfangreiche Repertoire des Ensembles umfasste den gesamten Raum der Klaviertrio-Literatur und mit seinen von Werktreue und Intensität geprägten Interpretationen erntete das Trio bei Publikum und Kritikern stets großen Beifall. Für die Gesamteinspielung der Beethoven-Trios wurde das Trio Fontenay mit dem "Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik" sowie mit dem französischen "Diapason d'Or" ausgezeichnet. In Paris wurde das Trio zum "Trio en résidence au Châtelet" ernannt.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

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Genres & Styles:

Genres & Gattungen:

Digital Music Albums:

Online-Musik-Alben:

Performers, Series & Composers:

Künstler, Reihen & Komponisten:

Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: Werk-Alben

Musik für San Marco

Track

Album Cover
EUR 11,40
Capricornus Ensemble Stuttgart
Musik für San Marco

Venezianische Renaissance- & Barock-Musik
in historischer Aufführungspraxis
für 2 Barock-Violinen, 4 Barock-Posaunen & Orgel,
gespielt vom Capricornus Ensemble Suttgart

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: ca. 51 Minuten
Digitales Album [hier: MP3, 320kB/sec.]
14 Tracks incl. Booklet

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung

I

m Inneren des Markusdoms sind die Wände und der Boden, wo nicht verkleidet durch Platten aus Marmor, verziert mit Mosaiken, die viel Gold aufweisen, deswegen auch der Beinamen "Goldene Basilika". Insgesamt bedecken sie mehr als 8000m² und bilden die größte zusammenhängende Mosaikfläche der Welt. Sie zeigt Bilder von Aposteln und dem Heiligen Geist, Szenen aus der Genesis oder auch die Erzengel Gabriel und Michael.
Der Dom war wie geschaffen dafür, dass sich zwei wechselchörig antwortende Chorgruppen ihre Antiphonen gegenseitig nicht nur vor- sondern vor allem zusingen. Die gegenüberliegenden Balkone boten dazu die geeigneten Orte, die Orgeln, die sich auf je einem Balkon befinden schafften perfekte Voraussetzungen. Der Gedanke, je einen Chor oder gar mehrere Teilchöre auf verschiedenen Balkonen oder an verschiedenen Orten in der Basilika unterzubringen, lag nahe. Aber auch Instrumentalensembles nutzten die sich bietenden baulichen Gegebenheiten. Sie sangen und spielten abwechselnd, antworteten, vereinigten sich in den Tutti-Passagen und konnten so den Raum mit ganzer Klangpracht erfüllen. Nach der Plünderung Roms 1527 wollte Doge Andrea Gritti, der von 1523 bis 1538 im Amt war, Venedig zu reformieren und anstelle Roms als kulturelles Zentrum für Architekten, Maler, Schriftsteller und Musiker machen.

Historical View: Procession in piazza San Marco by Gentile Bellini (from: Wikipedia, the free Encyclopedia)

Giovanni Gabrieli wurde 1585 zweiter Organist nach Andrea Gabrieli, nachdem Claudio Merulo gekündigt hatte, und nur ein Jahr später nach dem Tod seines Onkels 1586 der Hauptorganist von San Marco. Giovanni konnte als Neffe von Andrea Gabrieli von dessen Kenntnissen profitieren und seine Werke, die schon mit der Mehrchörigkeit liebäugelten, studieren und schließlich selbst fortführen und verfeinern. Heute gilt er als Vollender der Venezianischen Schule. Von seinen Werken tragen viele den Titel Canzon wie die Canzon terza a 6, die bereits 1615 entstand. Eigentlich bedeutet Canzon Gesangstück, woher sie auch abgeleitet ist. Wie in der vokalen Motette werden nacheinander verschiedene "Soggetti" unterschiedlichen Charakters imitatorisch in den einzelnen Stimmen durchgeführt. Die Abschnitte selbst sind durch deutliche Kadenzen voneinander getrennt. Die Besetzung der Canzon ist nicht auf eine bestimmte Ensembleformation festgelegt.

Auch der in Brescia 1594 geborene Biagio Marini war zwar an San Marco tätig, aber keiner der Maestri di Cappella, sondern ab 1615 als Violinist unter Claudio Monteverdi. Musikalisch spielt Marini für die Entwicklung der Violin- und Triosonate eine große Rolle. Er war auch der erste, der Doppel- und Trippelgriffe sowie das Bogenvibrato notierte. Ein lyrischer Charakter prägt seine Melodieführung und er vermeidet zugunsten anderer kompositorischer Lösungen rhythmische Wiederholungen.

Cipriano de Rore stand schon früh im Kontakt mit dem engeren Kreis um Adrian Willaert und de Rores erste Mäzene waren wohl Ruberto Strozzi und Ceri Capponi. De Rore konnte 1563 die Nachfolge des im Dezember verstorbenen Willaerts an San Marco antreten. Nur ein Jahr später gab er die Stelle wegen auftretender organisatorischer Mängel wieder auf. Zu Lebzeiten schrieb de Rore über 100 Madrigale, in denen sich die kompakte, imitative Polyphonie zeigt, die bisher nur in Motetten üblich war. Unter diesen findet sich auch das 1547 veröffentlichte, achtstimmige Anchor che col partire, das große Beliebtheit erlangte und vielfach vokal und instrumental bearbeitet wurde und als Vorlage für Parodien diente.

Giovanni Bassano trat 1576 als Instrumentalmusiker an San Marco in Erscheinung. Neben Bassano als musikalischem Leiter des an San Marco angeschlossenen Seminars waren an San Marco auch Giovanni Croce als Maestro di cappella und Giovanni Gabrieli als Hauptorganist tätig. Bassano selbst komponierte unter anderem Motetten und Concerti ecclesiastici, Madrigale und Kanzonetten. Adaptionen, Diminutionen und Transkriptionen waren damals üblich, so dass es nicht weiter verwundert, dass sich Bassano des achtstimmigen Anchor che col partire von de Rore annahm.

Claudio Merulo wurde 1557 zweiter und schließlich 1566 erster Organist an San Marco. Unter seinen Kompositionen finden sich vor allem Madrigale, Motetten, Messen sowie Musik zu Bühnenwerken und Orgelmusik, die er zum Teil selbst verlegte. Er gilt als wichtigster Pionier der Toccata, die durch kompositorische Sorgfalt, Eleganz, Fantasie und Ausdruckskraft besticht. Die Toccata prima undecimo detto quinto tuono findet sich in der 1604 veröffentlichten Sammlung "Toccate d'Intavolatura d'Organo".

Giovanni Battista Buonamente steht in der Tradition Giovanni Gabrielis und wohl auch Claudio Monteverdis. An San Marco war er selbst vermutlich nicht tätig und viele seiner Kompostionen sind verloren. Von seinen sieben Büchern mit Instrumentalmusik sind nur die letzten vier überliefert. Diese allerdings wurden (1626, 1629, 1636 und 1637) alle in Venedig verlegt.

Dario Castello bezeichnete sich selbst als "Capo de musici d'Instrumenti da fiato" und als "Capo di Compagnia de Instrumenti". Beide Posten hatte er an San Marco inne. Inhaltlich zeichnen sich Castellos Sonaten durch die Vielfalt der Einfälle und der Satzweisen aus. Manchmal werden innerhalb einer Sonate Abschnitte durch Themenvariationen miteinander verknüpft, vorherrschend ist aber das Prinzip des Wechsels und des Gegensatzes.

Francesco Usper war Schüler von Andrea Gabrieli und ab 1614 Organist in San Salvatore. 1622 wurde er zum ersten Organisten in San Marco ernannt. 1624 wurde er Direktor der Priesterschaft Scuola di San Giovanni Evangelista, wo er bereits 1596 als Organist tätig war. Im Druck erschienen Messen, Psalmen und Instrumentalstücke unter dem Titel Sinfonia. 1619 erschienen Compositioni armoniche mit Motetten und zehn Instrumentalstücken. Von diesen existieren zwei Sinfonien, drei Sonaten (darunter eine von seinem Neffen Gabriel Sponga), drei Canzonen und zwei Capriccios in einer Abschrift von Albert Einstein.

Künstler

D

as Capricornus Ensemble Stuttgart ist nach dem Stuttgarter Hofkapellmeister Samuel Capricornus (1628-1665) benannt. Das unter der Leitung des Stuttgarter Posaunenprofessors Henning Wiegräbe international besetzte Solistenensemble besteht seit 2009. Es hat sich zur Aufgabe gemacht, musikalische Schätze der Renaissance und des Barock zu präsentieren.
Seit 2014 hat das Ensemble mit einer eigenen Konzertreihe in Stuttgart eine musikalische Heimat gefunden. Hier kann es verschiedenste spannende Konzertprogramme realisieren. Ein Schwerpunkt dabei ist das Einbetten der Musik des Stuttgarter Hofs von Komponisten wie Lechner, Capricornus oder Boeddecker in einen internationalen Kontext. Bisher veröffentlichte das Capricornus Ensemble drei CDs beim Label Coviello Classics.

Der Posaunist Henning Wiegräbe leitet als Professor die Posaunenklasse an der Musikhochschule Stuttgart. Er studierte in Hamburg, Karlsruhe und Trossingen bei E. Wetz, W. Schrietter und C. Toet. Wichtige Impulse erhielt er u. a. von B. Slokar (Schweiz), C. Lindberg (Schweden) und B. Dickey (USA/Italien). Schon während seiner Zeit als Soloposaunist bei der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland Pfalz widmete er sich immer mehr der Alten Musik. Seitdem konzertiert er mit Ensembles wie Concerto Palatino, Les Cornets Noirs, Cantus Cölln, Concerto Köln, Musica Fiata Köln, Orchestre des Champs-Elysées, Collegium Vocale Gent, Amsterdam Barock Orchester, Freiburger Barock Orchester, den Taverner Players und dem Balthasar-Neumann-Ensemble und Dirigenten wie Konrad Junghänel, Philippe Herreweghe, Andrew Parrott, Ton Koopman, Pablo Heras-Casado und Thomas Hengelbrock.
In Stuttgart gründete er das Capricornus Ensemble Stuttgart. Neben seiner Arbeit als Solist mit Orchestern wie dem Bundesjugendorchester, der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, den Dortmunder Philharmonikern, dem Kurpfälzischen Kammerorchester oder dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn ist er begeisterter Kammermusiker. Partner sind u. a. das Mandelring Quartett, das Vogler Quartett, das Verdi Quartett, das Peter Lehel Quartett, Daniel Schnyder, Martin Spangenberg, Wolfgang Bauer, Christian Lampert, Radovan Vlatkovic, City Brass Stuttgart und Bach, Blech & Blues.
Ein besonderes Anliegen von Henning Wiegräbe ist die Erforschung und Erweiterung des Repertoires für Posaune. Das reicht vom Aufstöbern und der Aufführung noch unbekannter Werke der Renaissance und des Barock bis zur Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponisten und musikalischen Grenzgängern wie Peter Lehel und Daniel Schnyder.

Capricornus Ensemble Stuttgart

Andreas Pilger & Cosimo Stawiarski ~ Barock-Violinen
Julia Fischer, Sabine Gassner & Felix Schlüter ~ Barock-Posaunen
Simon Reichert ~ Orgel-Positiv
Henning Wiegräbe ~ Barock-Posaune & Leitung

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Giovanni Gabrieli (ca. 1555 - 1612):
1. Canzon terza a 6 [2:53]

Biagio Marini (ca. 1587 - 1663):
2. Canzon ottava a 6 [2:35]

Giovanni Bassano (ca. 1551 - 1617):
3. Anchor che col partire (Diminution) [3:43]
Original von Cipriano de Rore (ca. 1515 - 1565)

Biagio Marini (ca. 1587 - 1663):
4. Sonata nona a 6 [3:19]
5. Canzon »La Bemba« [2:52]
6. Canzon terza a 4 Tromboni [1:51]

Claudio Merulo (1533 - 1604):
7. Toccata prima undecimo detto quinto tuono [4:42]

Biagio Marini (ca. 1587 - 1663):
8. Canzon decima a 6 [3:48]

Dario Castello (16. - 17. Jahrhundert):
9. Sonata decimaterza a 4 [8:08]

Francesco Usper (Ende des 16. Jhdts. - 1641):
10. Capriccio a 6 sopra »La sol fa re mi« [3:21]

Dario Castello (16. - 17. Jahrhundert):
11. Sonata terza a due Soprani [5:35]

Claudio Merulo (1533 - 1604):
12. Qui manducat meam carnem [2:44]

Giovanni Battista Buonamente (ca. 1595 - 1642):
13. Sonata No 22 a 6 [4:21]

14. Applaus [0:41]


Ein Konzertmitschnitt, aufgenommen in 'Direkt-Stereo-Digital HD', aus der Kirche des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn, dokumentiert, kreiert & publiziert von Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler in Zusammenarbeit mit Sebastian Eberhardt, Klosterkonzerte Maulbronn.

Konzertdatum: 8. Juni 2019
Tonmeister: Andreas Otto Grimminger
Mastering & Produktion: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler
Photography, Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

Digital Music Albums:

Online-Musik-Alben:

Performers, Series & Composers:

Künstler, Reihen & Komponisten:

Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: Longplay-Musikalben

Gounod: Messe solennelle de Sainte-Cécile

Album Cover
EUR 0,00
Charles Gounod (1818-1893):
Messe solennelle de Saint-Cécile

Cäcilienmesse

Gesamtaufnahme der Messe in lateinischer Sprache
mit der Kantorei Maulbronn,
Svetlana Strezeva (Sopran),
Willi Stein (Tenor), Nikita Storojev (Bass)
und Mitgliedern des SWR-Sinfonie-Orchesters
Baden-Baden & Freiburg
Künstlerische Leitung: Jürgen Budday

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

Digitales Musik-Album · DDD · ca. 47 Minuten

FILES
Hörproben

Werk(e) & Aufführung
Charles Gounod

"Messe solennelle de Sainte-Cécile"
von Charles Gounod (1818-1893)

Charles Gounod ist vor allem wegen seiner Oper Faust (Margarete) berühmt geworden. Dass seine erste Leidenschaft aber der Kirchenmusik galt, ist kaum bekannt. Die Cäcilienmesse darf unter seinen vielen Kirchenkompositionen als die schönste angesehen werden. Eine Fülle herrlicher Melodien, ein extrem besetztes Orchester und eine harmonische Verflechtung von Solisten und Chor zeichnen dieses Werk aus. Die Uraufführung der Messe fand am 22. November 1855 in St. Eustache in Paris statt. Gounod schrieb sie für das Fest der heiligen Caecilia, der Schutzpatronin der Kirchenmusik. Mit sicherem Gespür kombiniert er die dramatischen Gegensätze der geistlichen Musik mit Melodien und Motiven der grossen Oper. Vor allem die schlichten Begleitfiguren des Orchesters verleihen den Messesätzen eine einheitliche Grundstimmung die sich in sakraler Würde manifestiert.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

1. KYRIE [5:22]
Solisten & Chor
Kyrie eleison,
Christe eleison.
Kyrie Eleison.

2. GLORIA [9:21]
Solisten & Chor
Gloria inexcelsis Deoetin terrapax
hominibus bonae voluntatis.
Laudamus te, benedicimus te,
adoramus te, glorificamus te.
Gratiasagimus tibi
propter magnam gloriam tuam.
Domine Deus, rex coelestis,
Deus pateromnipotens, Domine Fili unigenite,
Jesu Christe, Domine Deus,
Agnus Dei, Filius Patris.
Qui tollis peccata mundi,
miserere nobis.
Qui tollis peccata mundi,
suscipe deprecationem nostram.
Qui sedes add exteram Patris,
miserere nobis.
Quoniam tu solus sanctus,
tu solus Dominus,
tu solus altissimus,
Jesu Christe,
cum Sancto Spiritu
in gloria Dei Patris.
Amen.

3. CREDO [13:05]
Solisten & Chor
Credo in unum Deum,
Patrem omnipotentem,
factorem coeli et terrae
visibilium omnium et invisibilium.
Et in unum Dominum,
Jesum Christum,
Filium Dei unigenitum,
et ex Patre natumante omnia saecula,
Deum de Deo, lumen de lumine,
Deum verum de Deo vero,
genitum, non factum,
con substantialem Patri,
per quem omnia facta sunt,
qui propter nos homines
et propter nostram salutem descendit de coelis.
Et incarnatus est de Spiritu Sancto
ex Maria virgine et homo factus est.
Crucifixus etiam pro nobis sub Pontio Pilato,
passus et sepultus est.
Et resurrexit tertia die secundum scripturas,
et ascenditin coelum,
sedet add exteram Patris
et iterum venturus est
cum gloria iudicare vivos et mortuos,
cujus regni non erit finis.

Et in Spritum Sanctum,
Dominum et vivificantem,
qui ex Patre Filioque procedit,
qui cum Patre et Filio simul adoratur
et conglorificatur,
qui locutus est per Prophetas.
Et unam sanctam catholicam
et apostolicam ecclesiam.
Confiteor unum baptisma
in remissionem peccatorum.
Et expecto resurrectionem mortuorum
et vitam venturisaeculi.
Amen.

4. OFFERTORY [3:44]
Ffür Orchester

5. SANCTUS [6:15]
Solo-Tenor & Chor
Sanctus, Dominus Deus Sabaoth.
Pleni sunt coeli et terra gloria tua.
Osanna in excelsis.

6. BENEDICTUS [3:07]
Soprano & Chorus
Benedictus, qui venitin nomine Domini.
Osanna in excelsis.

7. AGNUS DEI [6:14]
Solisten & Chor
Agnus Dei qui tollis peccata mundi,
miserere nobis.
Domine, non sum dignus
ut intres sub tectum meum,
sed tuntum die verbo
et sanabitur anima mea.
Agnus Dei qui tollis peccata mundi,
dona nobis pacem.


Ein Konzertmitschnitt nach 'Direkt-Stereo-Digital' aus der Kirche des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn, dokumentiert, produziert & publiziert von Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler in Zusammenarbeit mit Jürgen Budday, Klosterkonzerte Maulbronn.

Konzertdaten: 12. & 13. Juni 1999

Tonmeister: Andreas Otto Grimminger

Produktion & Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography, Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

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Review

Wonderful!

Wonderful! I love this Mass!!

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Digital Music Albums:

Online-Musik-Alben:

Performers, Series & Composers:

Künstler, Reihen & Komponisten:

Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: Werk-Alben

Rossini: Stabat Mater

Music Album Cover
EUR 0,00
Gioachino Rossini (1792-1868):
Stabat Mater

IGR 67

Gesamtaufnahme der geistlichen Komposition in lateinischer Sprache
mit der Kantorei Maulbronn,
Svetlana Strezeva (Sopran),
Jolanta Michalska-Taliaferro (Mezzosopran),
Willi Stein (Tenor), Nikita Storojev (Bass)
und Mitgliedern des SWR-Sinfonie-Orchesters
Baden-Baden & Freiburg
Künstlerische Leitung: Jürgen Budday

Ein Konzertmitschnitt aus der Kirche des
UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn

DDD · Digitales Album · ca. 61 Minuten

FILES
Hörproben

Werk(e) & Aufführung
Gioacchino Rossini

"Stabat Mater"
von Gioacchino Rossini (1792-1868)

Heinrich Heine beschrieb Rossinis Musik anlässlich der Uraufführung als "tiefempfunden und doch naiv, dem ungeheuren Martyrium entsprechend und doch kindlich". Er meint mitten in allem Schrecken noch Anmut zu spüren und spricht der Musik visionären Charakter zu. Rossini wandte sich erst nach seiner Laufbahn als Opernkomponist der geistlichen Musik zu. Er pflegt in seinen Kompositionen eine Mischung aus traditionellem Musikstil und opernhafter Gestik um auf diese Weise dem dramatischen Inhalt des Textes zu entsprechen. Gemäss der kirchenmusikalischen Tradition Italiens teilte Rossini die mittelalterliche Sequenz des "Stabat Mater" in klar getrennte Solo- und Ensemblesätze ein. Mit welcher Sorgfalt er bei diesem Werk vorging, zeigt sich in der Tatsache, dass er keinerlei Material aus früheren Werken verwendete. Das "Stabat Mater" enthält sowohl opernhafte als auch kirchenmusikalische Züge: schwungvolle Melodik und vorantreibende Rhythmik stehen neben kontrapunktischen, im alten Stil komponierten Abschnitten.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

1. INTRODUZIONE [10:13]
Soli & Chor
Stabat Mater Dolorosa
Juxta Crucem Lacrimosa
Dum Pendebat Filius.

2. ARIA [5:53]
Tenor
Cujus animam gementem
Contristatam et dolentem
Pertransivit gladius.
O quam tristis et afflicta
Fuit illa benedicta
Mater Unigeniti;
Quae maerebat et dolebat
Et tremebat, dum videbat
Nati poenas inclyti.

3. DUETT [6:21]
Sopran I & II
Quis est homo, qui non fleret,
Christi matrem si videret
In tanto supplicio?
Quis non posset contristari
Christi Matrem contemplari
Dolentem cum Filio?

4. ARIA [4:49]
Bass
Pro peccatis suae gentis
Vidit Jesum in tormentis
Et flagellis subditum.
Vidit suum dulcem natum
Moriendo desolatum
Dum emisit spiritum.

5. CORO E REZITATIVO [5:16]
Bass & Chor
Eja, Mater, fons amoris,
Me sentire vim doloris
Fac, ut tecum lugeam.
Fac, ut ardeat cor meum
In amando Christum Deum,
Ut sibi complaceam.

6. QUARTETTO [6:49]
Soli
Sancta Mater, istud agas,
Crucifixi fige plagas
Cordi meo valide.
Tui nati vulnerati,
Tam dignati pro me pati,
Poenas mecum divide.
Fac me vere tecum flere,
Crucifixo condolere,
Donec ego vixero.

Juxta Crucem tecum stare,
Et me tecum sociare
In planctu desidero.
Virgo virginum praeclara,
Mihi jam non sis amara,
Fac me tecum plangere.

7. CAVATINA [4:45]
Sopran II
Fac, ut portem Christi mortem,
Passionis fac consortem,
Et plagas recolere.
Fac me plagis vulnerari,
Crucem hac inebriari,
Ob amorem Filii.

8. ARIA E CORO [4:11]
Sopran I & Chor
Inflammatus et accensus
Per te, Virgo, sim defensus
In die judicii.
Fac me cruce custodiri,
Morte Christi praemuniri,
Confoveri gratia.

9. QUARTETTO [6:13]
Soli & Chor
Quando corpus morietur,
Fac, ut animae donetur
Paradisi gloria.

10. FINALE [7:27]
Soli & Chor
In sempiterua saecula.
Amen.


Ein Konzertmitschnitt nach 'Direkt-Stereo-Digital' aus der Kirche des UNESCO-Weltkulturerbes Kloster Maulbronn, dokumentiert, produziert & publiziert von Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler in Zusammenarbeit mit Jürgen Budday, Klosterkonzerte Maulbronn.

Konzertdaten: 12. & 13. Juni 1999

Tonmeister: Andreas Otto Grimminger

Produktion & Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography, Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

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Review

Wonderfully performed

Gioacchino Rossini turned to religious music later in life and his Stabat Mater is almost opera-like with its sweeping melodies and drifting rhythms. This piece is wonderfully performed in this concert recording in which the glorious Maulbronn Choir, conducted by Jürgen Budday, is joined by soloists Svetlana Strezeva (soprano), Jolanta Michalska-Taliaferro (mezzo soprano), Willi Stein (tenor), Nikita Storojev (bass) and members of the SWR-Symphony-Orchestra Baden-Baden & Freiburg.

John Pitt, New Classics UK

Digital Music Albums:

Online-Musik-Alben:

Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: Werk-Alben

Brunetti: Sextett Nr. 4 in C-Dur

Track

Album Cover
EUR 2,85
Gaetano Brunetti (1744-1798):
Sextett Nr. 4 in C-Dur

"Sestetto No. 4"

Für Flöte, 2 Violinen, Viola & 2 Violoncelli,
gespielt vom Quantz Collegium

Ein Konzertmitschnitt aus dem Schloss Favorite Rastatt

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 14:16
Digitales Album [hier: MP3, 320kB/sec.]
3 Tracks incl. Booklet [PDF]

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung
Gaetano Brunetti

G

aetano Brunetti (1744-1798) wurde 1744 in Fano geboren. Er war Schüler von Pietro Nardini (1722-1793), der als einer der besten Violinisten Italiens galt. In den 1760-er Jahren erfolgte die Übersiedlung nach Madrid. Dort wurde 1762 seine Bühnenmusik "Comedia de Garcia del Casttal" aufgeführt. 1767 wurde er zum 12. Violinisten der königlichen Kapelle ernannt. Die Rangfolge richtete sich hierbei nicht nach dem musikalischen Können, sondern dem Dienstalter. Im Laufe der Jahre landete er an dritter Stelle. Zeitgleich mit seinem Eintritt in die Hofmusik wurde er Musikmeister des Prinzen von Asturien, dem späteren König Karl IV. Brunettis Pflichten erweiterten sich nach und nach. Erste Kompositionen entstanden, auch für die Festlichkeiten in Aranjuez, der Sommerresidenz des Königshauses. Für die Konzerte hatte er sich auch um die Auswahl und Bezahlung der Musiker zu kümmern. Im Jahr 1788 starb Carlos III. unter dessen Ägide das Musikleben einer strengen Etikette unterworfen war. Sein Sohn wurde zum König Carlos IV. von Spanien ernannt und dieser hatte weiter gefasste musikalische Interessen. Er gründete das Kammermusikensemble "músicos de la real cámera", welches ausschliesslich zum Vergnügen des Königs musizieren sollte. Das Ensemble bestand aus Gaetano Brunetti an der Violine, seinem Sohn Francisco Brunetti (1770-1834) am Violoncello und Manuel Espinosa am Cembalo und auf der Oboe. Auch spielte der König bei Aufführungen des Ensembles selbst mit. 1795 wurde das königliche Kammerorchester gegründet, das im Kern aus 12 Musikern bestand und teilweise auch mit der Hofkapelle identisch war. Brunetti wurde zu dessen Leiter ernannt. Die gespielte Musik rekrutierte sich aus den italienischen, französischen deutsch/österreichischen Werken der Zeit.
Brunetti baute die Musikbibliothek des königlichen Hauses auf. Darunter sind viele bedeutende Namen der Zeit zu finden, dabei ist Haydn an erster Stelle zu nennen. Aber auch viele Komponisten, die den Besuchern unserer Konzertreihe bekannt sind, befinden sich darunter: K. Fr. Abel, J. Chr. Bach, L. Boccherini, J. B. S. Bréval, C. Ditters von Dittersdorf, B. Galuppi, A. Gyrowetz, Fr. J. Gossec, J. Haydn, N. Jommelli, L. Leo, J. Myslivecek, W. A. Mozart, G. Paisiello, I. Pleyel, B. Romberg, Fr. A. Rossetti, J. Stamitz und J. K. Vahal. Daran lässt sich erkennen: Brunetti hatte von Madrid aus durchaus seinen Blick auf das gesamte damalige europäische Konzertleben gerichtet. Sein Werkverzeichnis umfasst eine Messe, ein Miserere, drei Lamentaciones, Konzertarien, seine Bühnenmusik zu "Comedia de Garcia del Castañal", 6 Ouvertüren, 18 Menuette, 12 Kontratänze, 7 Märsche, 8 Galoppe, 32 Sinfonien, 4 konzertante Sinfonien, Variationen für Orchester, 1 Sonate für Viola, 23 Divertimenti für Streicher, 50 Quartette, 12 Sextette, 67 Sonaten für Violine und 30 Streichtrios. "Brunetti war einer der ungewöhnlichsten und fortschrittlichsten Komponisten seiner Zeit. Seine Musik lebt vom Kontrast. Am deutlichsten tritt dieser Zug in Brunettis sensibler Neigung zu schnellen Stimmungsumschwüngen in Erscheinung. Die Kontrastwirkung wird verstärkt durch Gruppierungen verschiedener Instrumente, Bezeichnungen für rasche dynamische Veränderungen, Abschnitte mit kontrastierenden Tonalitätsebenen und durch enges Nebeneinanderstellen verschiedenartigen thematischen und rhythmischen Materials."
Über Brunettis Familienleben ist wenig bekannt, nicht einmal der Name seiner ersten Frau. Aus dieser Ehe ging eine Tochter und der bereits erwähnte Sohn Francisco hervor. Brunettis Vater starb 1777 in Madrid und seine erste Frau um etwa 1797. Im September 1798 erbat er beim König um die Erlaubnis Doña Juana del Rio, die Cousine seiner verstorbenen Gattin, heiraten zu dürfen. Kurz nach der Hochzeit Ende November 1798 starb er jedoch schon am 16. Dezember "an einer qualvollen Krankheit".

Alle Zitate "Brunetti": ALICE BELGRAY/NEWELL JENKINS, Art. Brunetti, Gaetano, BIOGRAPHIE in: MGG Online, hrsg. von Laurenz Lütteken, Kassel, Stuttgart, New York: 2016ff., veröffentlicht 2015-10-18, www.mgg-online.com/mgg/stable/50585

Künstler

D

ie erste Gründung des Quantz-Collegium geht auf das Jahr 1936 zurück, als der damals 22-jährige Flötist Ernst Friedrich Wilhelm Bodensohn (1914-2003) ein Kammermusikensemble gründete und ihm den Namen des "Vaters" der deutschen Querflötengeschichte, Johann Joachim Quantz gab. Der 2. Weltkrieg zerstörte alle weiteren Pläne. Nach dem Krieg wurde Bodensohn der erste Soloflötist des neu gegründeten SWR Sinfonieorchesters in Baden-Baden und lebte dort mit seiner Familie. Neben seiner Orchestertätigkeit unter den Dirigenten Hans Rosbaud (1895-1962) und Ernest Bour (1913-2001) gründetet er in den 1950er Jahren mit Kollegen ein weiteres Mal das Quantz-Collegium. Von Baden-Baden aus entdeckte er das wunderbare Schloß Favorite bei Rastatt und mit großem Engagement gelang es ihm im Jahr 1957 zum ersten Mal die "Festlichen Serenaden in Schloß Favorite" durchzuführen. In der nun seit über 60 Jahren bestehenden Konzertreihe hat sich ein Anliegen besonders hervorgetan. Den großen unvergesslichen Meistern der Musikgeschichte sollten auch die weniger bekannten Komponisten der Barockzeit und der Klassik gegenüber gestellt und dem Publikum zugänglich gemacht werden.

Zudem ist das historische Ensemble am Hofe Friedrich II. um den Namensgeber Johann Joachim Quantz Vorbild und Verpflichtung für einen weiteren inhaltlichen Schwerpunkt: Die Aufführung und Darbietung der Flötenmusik der Barockzeit und der Klassik. Mit diesen beiden programmatischen Gewichtungen ist es nun gelungen, eine außerordentliche Vielfalt und Langlebigkeit mit dieser Konzertreihe zu erreichen. Mitzuhelfen, die Musik der Vergangenheit in ihrer großen Mannigfaltigkeit zu bewahren und in lebendigen Aufführungen darzubieten, ist ein inneres Bedürfnis des Ensembles. Die Konzerte in der prachtvollen Sala terrena von Schloss Favorite in Zusammenwirkung mit den "historischen" Kostümen der Musiker brachten dieser Konzertreihe ihren besonderen Ruf ein, den sie bis heute genießt, und verhalfen ihrem Bestehen nun selbst zu fast historischen Dimensionen.
Seit 1982 ist Jochen Baier Flötist des Ensembles und seit 1991 hat das Ensemble unter seiner Leitung durch die Vielfalt der mitwirkenden Musiker/innen und durch nochmals intensivierte Recherchearbeit in Bibliotheken und Archiven eine Fülle von Programmen entwickelt. Über 2000 verschiedene Werke wurden in dieser Zeit aufgeführt. In bisher 540 Konzerten (bis 2017) wurden an die 300 verschiedene Komponisten musikalisch vorgestellt und deren Lebensläufe im Zusammenhang der jeweiligen Zeitumstände in kleinen Texterläuterungen dargestellt. Die Darbietungen wurden bisher von mehr als 150 verschiedenen Musikern/innen aufgeführt, die teilweise nur bei einem Konzert mitwirkten oder aber als Ensemblemitglieder die Konzertreihe durch Jahre- oder Jahrzehntelange Aktivität prägten. Mehr Infos unter www.festliche-serenaden.de.

The Quantz Collegium

Jochen Baier ~ Flöte & Künstlerische Leitung
Boriana Baleff & Gundula Jaene ~ Violine
Agata Zieba ~ Viola
Gabriela Bradley & Jörg Rieger ~ Violoncello

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Erhaltenswertes und hörenswert Neues, musikalische Kostbarkeiten aus Tradition und Avantgarde - beides undenkbar ohne den Nährboden Europa - dokumentieren wir an historischer Stelle in unseren Produktionen aus der Reihe Castle Concerts in Zusammenarbeit mit Volker Northoff.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Weitere Publikationen anzeigen:

Boccherini: Sextett Nr. 6 in C-Dur

Track

Album Cover
EUR 3,80
Luigi Boccherini (1743-1805):
Sextett Nr. 6 in C-Dur

G. 466 · "Sextuor No. 6"

Für Flöte, 2 Violinen, Viola & 2 Violoncelli,
gespielt vom Quantz Collegium

Ein Konzertmitschnitt aus dem Schloss Favorite Rastatt

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 14:13
Digitales Album [hier: MP3, 320kB/sec.]
4 Tracks incl. Booklet [PDF]

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung
Luigi Boccherini

L

uigi Rudolfo Boccherini (1743-1805) entstammte einer Künstlerfamilie. Der Vater Leopoldo (1712-1766) war als Kontrabassist, Sänger und gelegentlich auch als Violoncellist in der "Capella Palatina" in Lucca tätig. Der Bruder Giovanni und die Schwester Maria Ester waren u.a. am Burgtheater in Wien als Tänzer/in engagiert. Maria Ester wirkte später auch noch als Primaballerina in Bologna, Venedig und Florenz. Es gab noch zwei weitere Schwestern in der Familie: Anna Matilde war ebenfalls Tänzerin und Riccarda Sängerin. Luigi erhielt seine erste musikalische Ausbildung bei Domenico Francesco Vanucci. Sein Debut als Cellosolist fand als 13-jähriger am 04. August 1756 in Lucca statt. Nach etlichen Konzerten in Lucca, Venedig und Triest trat er 1758 erstmals erfolgreich in Wien als Solist auf. Dort und in Italien sind bis Mitte der 1760-er Jahre Auftritte als Cellist überliefert, auch teilweise mit eigenen Kompositionen ("d'un maniera del tutto nuova"). G. M. Cambini (1746-1825) berichtet um 1800 über eine sechs Monate bestehende feste Streichquartett-Formation, der außer Boccherini und Cambini (Viola) die Geiger Pietro Nardini und Filippo Manfredini angehörten. Die Musiker widmeten sich dem Studium der frühen Streichquartette von J. Haydn und Boccherini. Beide, Haydn und Boccherini, werden als "Erfinder des Streichquartettes" angesehen, dessen Entwicklung der vier eigenständigen Stimmen von musikhistorisch größter Bedeutung ist. 1767 reiste Boccherini mit seinem Freund Manfredini nach London und Paris, wo er kein Unbekannter mehr war. Etliche seiner Werke waren gedruckt und verbreiteten sich in Europa. Weiter ging es nach Madrid, wo beide Musiker zunächst bis 1770 blieben und in einer italienischen Operntruppe, die auch in Aranjuez spielte, mitwirkten. Stützpunkt des Ensembles war der Wohnsitz von Luis Antonio Jaime, (genannt Don Luis), Infant von Spanien, in Schloß Boadillo del Monte bei Madrid. Boccherini stand fortan sowohl unter der Protektion des Infanten als auch unter der des Kronprinzen von Spanien.
Um 1770 heiratete Boccherini Clementina Pellicia, eine Sängerin der Operntruppe. Sie bekamen insgesamt sechs Kinder, von denen aber nur zwei Söhne überlebten. Ab 1770 war Boccherini auch als "compositore e virtuoso di camera" in Aranjuez mit einer guten Dotierung angestellt. Diese Sicherheit führte auch zu vermehrter Kompositionstätigkeit. Die Sextette (in Boccherinis Werkverzeichnis als Opus 16 eingetragen) sind dem Infanten gewidmet, wie fast alle Werke in Paris erschienen (irritierenderweise als Opus 15) und zeigen uns einen "typischen" Boccherini (dazu gehört die Besetzung mit zwei Violoncelli). Etwa 350 seiner 400 Werke sind kammermusikalische Instrumentalwerke. "Der hohe Spezialisierungsgrad, verbunden mit kompositorischer Meisterschaft und innovativer Kraft, die Idiomatik seines Stils durch die verschiedensten Kammermusikgattungen und der hohe internationale Verbreitungsgrad seiner Musik machen Boccherini zum Hauptrepräsentanten der italienischen und französischen Kammermusik im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts."
Boccherini hatte ab 1783 Kontakt zu Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen, der begeisterter Cellist war. 1786 zum preußischen König ernannt, zeigte der Regent großes Interesse an Boccherinis Schaffen und erteilte ihm etliche Kompositionsaufträge. In Spanien fürchtete Don Luis die Abwerbung Boccherinis seitens des preußischen Hofes und erhöhte das Salär für jede neu entstandene Komposition zusätzlich zum Jahresgehalt. 1785 starben sowohl Boccherinis Frau als auch der Infant. Boccherini erhielt daraufhin von Karl III. eine Pension. Auch schrieb er weiterhin für den preußischen König, der ihm jährlich 1000 Taler zusicherte. Ob Brunetti und Boccherini sich gekannt haben ist unbekannt. Bestimmt aber haben sie sich in ihrer künstlerischen Tätigkeit wahrgenommen. Boccherini heiratete 1787 nochmals und verstarb 1805 in Madrid an Tuberkulose. 1927 wurden seine sterblichen Überreste nach Lucca, seiner Geburtsstadt, überführt. Der Geiger Jean-Baptiste Cartier (1765-1841) äußerte über Boccherini: "Wollte Gott zu den Menschen in Musik sprechen, so täte er es mit den Werken Haydns, doch wenn er selbst Musik zu hören wünschte, würde er Boccherini wählen."

Quelle: www.br-klassik.de/themen/klassik-entdecken/alte-musik/stichwort-luigi-boccherini-100.htm.
Alle Zitate "Boccherini": CHRISTIAN SPECK, Art. Boccherini, Luigi, BIOGRAPHIE in: MGG Online, hrsg. von Laurenz Lütteken, Kassel, Stuttgart, New York: 2016ff., veröffentlicht 2015-10-15, www.mgg-online.com/mgg/stable/50238

Künstler

D

ie erste Gründung des Quantz-Collegium geht auf das Jahr 1936 zurück, als der damals 22-jährige Flötist Ernst Friedrich Wilhelm Bodensohn (1914-2003) ein Kammermusikensemble gründete und ihm den Namen des "Vaters" der deutschen Querflötengeschichte, Johann Joachim Quantz gab. Der 2. Weltkrieg zerstörte alle weiteren Pläne. Nach dem Krieg wurde Bodensohn der erste Soloflötist des neu gegründeten SWR Sinfonieorchesters in Baden-Baden und lebte dort mit seiner Familie. Neben seiner Orchestertätigkeit unter den Dirigenten Hans Rosbaud (1895-1962) und Ernest Bour (1913-2001) gründetet er in den 1950er Jahren mit Kollegen ein weiteres Mal das Quantz-Collegium. Von Baden-Baden aus entdeckte er das wunderbare Schloß Favorite bei Rastatt und mit großem Engagement gelang es ihm im Jahr 1957 zum ersten Mal die "Festlichen Serenaden in Schloß Favorite" durchzuführen. In der nun seit über 60 Jahren bestehenden Konzertreihe hat sich ein Anliegen besonders hervorgetan. Den großen unvergesslichen Meistern der Musikgeschichte sollten auch die weniger bekannten Komponisten der Barockzeit und der Klassik gegenüber gestellt und dem Publikum zugänglich gemacht werden.

Zudem ist das historische Ensemble am Hofe Friedrich II. um den Namensgeber Johann Joachim Quantz Vorbild und Verpflichtung für einen weiteren inhaltlichen Schwerpunkt: Die Aufführung und Darbietung der Flötenmusik der Barockzeit und der Klassik. Mit diesen beiden programmatischen Gewichtungen ist es nun gelungen, eine außerordentliche Vielfalt und Langlebigkeit mit dieser Konzertreihe zu erreichen. Mitzuhelfen, die Musik der Vergangenheit in ihrer großen Mannigfaltigkeit zu bewahren und in lebendigen Aufführungen darzubieten, ist ein inneres Bedürfnis des Ensembles. Die Konzerte in der prachtvollen Sala terrena von Schloss Favorite in Zusammenwirkung mit den "historischen" Kostümen der Musiker brachten dieser Konzertreihe ihren besonderen Ruf ein, den sie bis heute genießt, und verhalfen ihrem Bestehen nun selbst zu fast historischen Dimensionen.
Seit 1982 ist Jochen Baier Flötist des Ensembles und seit 1991 hat das Ensemble unter seiner Leitung durch die Vielfalt der mitwirkenden Musiker/innen und durch nochmals intensivierte Recherchearbeit in Bibliotheken und Archiven eine Fülle von Programmen entwickelt. Über 2000 verschiedene Werke wurden in dieser Zeit aufgeführt. In bisher 540 Konzerten (bis 2017) wurden an die 300 verschiedene Komponisten musikalisch vorgestellt und deren Lebensläufe im Zusammenhang der jeweiligen Zeitumstände in kleinen Texterläuterungen dargestellt. Die Darbietungen wurden bisher von mehr als 150 verschiedenen Musikern/innen aufgeführt, die teilweise nur bei einem Konzert mitwirkten oder aber als Ensemblemitglieder die Konzertreihe durch Jahre- oder Jahrzehntelange Aktivität prägten. Mehr Infos unter www.festliche-serenaden.de.

The Quantz Collegium

Jochen Baier ~ Flöte & Künstlerische Leitung
Boriana Baleff & Gundula Jaene ~ Violine
Agata Zieba ~ Viola
Gabriela Bradley & Jörg Rieger ~ Violoncello

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Erhaltenswertes und hörenswert Neues, musikalische Kostbarkeiten aus Tradition und Avantgarde - beides undenkbar ohne den Nährboden Europa - dokumentieren wir an historischer Stelle in unseren Produktionen aus der Reihe Castle Concerts in Zusammenarbeit mit Volker Northoff.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Weitere Publikationen anzeigen:

Brunetti: Sextett Nr. 5 in G-Dur

Track

Album Cover
EUR 2,85
Gaetano Brunetti (1744-1798):
Sextett Nr. 5 in G-Dur

"Sestetto No. 2"

Für Flöte, 2 Violinen, Viola & 2 Violoncelli,
gespielt vom Quantz Collegium

Ein Konzertmitschnitt aus dem Schloss Favorite Rastatt

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 12:55
Digitales Album [hier: MP3, 320kB/sec.]
3 Tracks incl. Booklet [PDF]

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung
Gaetano Brunetti

G

aetano Brunetti (1744-1798) wurde 1744 in Fano geboren. Er war Schüler von Pietro Nardini (1722-1793), der als einer der besten Violinisten Italiens galt. In den 1760-er Jahren erfolgte die Übersiedlung nach Madrid. Dort wurde 1762 seine Bühnenmusik "Comedia de Garcia del Casttal" aufgeführt. 1767 wurde er zum 12. Violinisten der königlichen Kapelle ernannt. Die Rangfolge richtete sich hierbei nicht nach dem musikalischen Können, sondern dem Dienstalter. Im Laufe der Jahre landete er an dritter Stelle. Zeitgleich mit seinem Eintritt in die Hofmusik wurde er Musikmeister des Prinzen von Asturien, dem späteren König Karl IV. Brunettis Pflichten erweiterten sich nach und nach. Erste Kompositionen entstanden, auch für die Festlichkeiten in Aranjuez, der Sommerresidenz des Königshauses. Für die Konzerte hatte er sich auch um die Auswahl und Bezahlung der Musiker zu kümmern. Im Jahr 1788 starb Carlos III. unter dessen Ägide das Musikleben einer strengen Etikette unterworfen war. Sein Sohn wurde zum König Carlos IV. von Spanien ernannt und dieser hatte weiter gefasste musikalische Interessen. Er gründete das Kammermusikensemble "músicos de la real cámera", welches ausschliesslich zum Vergnügen des Königs musizieren sollte. Das Ensemble bestand aus Gaetano Brunetti an der Violine, seinem Sohn Francisco Brunetti (1770-1834) am Violoncello und Manuel Espinosa am Cembalo und auf der Oboe. Auch spielte der König bei Aufführungen des Ensembles selbst mit. 1795 wurde das königliche Kammerorchester gegründet, das im Kern aus 12 Musikern bestand und teilweise auch mit der Hofkapelle identisch war. Brunetti wurde zu dessen Leiter ernannt. Die gespielte Musik rekrutierte sich aus den italienischen, französischen deutsch/österreichischen Werken der Zeit.
Brunetti baute die Musikbibliothek des königlichen Hauses auf. Darunter sind viele bedeutende Namen der Zeit zu finden, dabei ist Haydn an erster Stelle zu nennen. Aber auch viele Komponisten, die den Besuchern unserer Konzertreihe bekannt sind, befinden sich darunter: K. Fr. Abel, J. Chr. Bach, L. Boccherini, J. B. S. Bréval, C. Ditters von Dittersdorf, B. Galuppi, A. Gyrowetz, Fr. J. Gossec, J. Haydn, N. Jommelli, L. Leo, J. Myslivecek, W. A. Mozart, G. Paisiello, I. Pleyel, B. Romberg, Fr. A. Rossetti, J. Stamitz und J. K. Vahal. Daran lässt sich erkennen: Brunetti hatte von Madrid aus durchaus seinen Blick auf das gesamte damalige europäische Konzertleben gerichtet. Sein Werkverzeichnis umfasst eine Messe, ein Miserere, drei Lamentaciones, Konzertarien, seine Bühnenmusik zu "Comedia de Garcia del Castañal", 6 Ouvertüren, 18 Menuette, 12 Kontratänze, 7 Märsche, 8 Galoppe, 32 Sinfonien, 4 konzertante Sinfonien, Variationen für Orchester, 1 Sonate für Viola, 23 Divertimenti für Streicher, 50 Quartette, 12 Sextette, 67 Sonaten für Violine und 30 Streichtrios. "Brunetti war einer der ungewöhnlichsten und fortschrittlichsten Komponisten seiner Zeit. Seine Musik lebt vom Kontrast. Am deutlichsten tritt dieser Zug in Brunettis sensibler Neigung zu schnellen Stimmungsumschwüngen in Erscheinung. Die Kontrastwirkung wird verstärkt durch Gruppierungen verschiedener Instrumente, Bezeichnungen für rasche dynamische Veränderungen, Abschnitte mit kontrastierenden Tonalitätsebenen und durch enges Nebeneinanderstellen verschiedenartigen thematischen und rhythmischen Materials."
Über Brunettis Familienleben ist wenig bekannt, nicht einmal der Name seiner ersten Frau. Aus dieser Ehe ging eine Tochter und der bereits erwähnte Sohn Francisco hervor. Brunettis Vater starb 1777 in Madrid und seine erste Frau um etwa 1797. Im September 1798 erbat er beim König um die Erlaubnis Doña Juana del Rio, die Cousine seiner verstorbenen Gattin, heiraten zu dürfen. Kurz nach der Hochzeit Ende November 1798 starb er jedoch schon am 16. Dezember "an einer qualvollen Krankheit".

Alle Zitate "Brunetti": ALICE BELGRAY/NEWELL JENKINS, Art. Brunetti, Gaetano, BIOGRAPHIE in: MGG Online, hrsg. von Laurenz Lütteken, Kassel, Stuttgart, New York: 2016ff., veröffentlicht 2015-10-18, www.mgg-online.com/mgg/stable/50585

Künstler

D

ie erste Gründung des Quantz-Collegium geht auf das Jahr 1936 zurück, als der damals 22-jährige Flötist Ernst Friedrich Wilhelm Bodensohn (1914-2003) ein Kammermusikensemble gründete und ihm den Namen des "Vaters" der deutschen Querflötengeschichte, Johann Joachim Quantz gab. Der 2. Weltkrieg zerstörte alle weiteren Pläne. Nach dem Krieg wurde Bodensohn der erste Soloflötist des neu gegründeten SWR Sinfonieorchesters in Baden-Baden und lebte dort mit seiner Familie. Neben seiner Orchestertätigkeit unter den Dirigenten Hans Rosbaud (1895-1962) und Ernest Bour (1913-2001) gründetet er in den 1950er Jahren mit Kollegen ein weiteres Mal das Quantz-Collegium. Von Baden-Baden aus entdeckte er das wunderbare Schloß Favorite bei Rastatt und mit großem Engagement gelang es ihm im Jahr 1957 zum ersten Mal die "Festlichen Serenaden in Schloß Favorite" durchzuführen. In der nun seit über 60 Jahren bestehenden Konzertreihe hat sich ein Anliegen besonders hervorgetan. Den großen unvergesslichen Meistern der Musikgeschichte sollten auch die weniger bekannten Komponisten der Barockzeit und der Klassik gegenüber gestellt und dem Publikum zugänglich gemacht werden.

Zudem ist das historische Ensemble am Hofe Friedrich II. um den Namensgeber Johann Joachim Quantz Vorbild und Verpflichtung für einen weiteren inhaltlichen Schwerpunkt: Die Aufführung und Darbietung der Flötenmusik der Barockzeit und der Klassik. Mit diesen beiden programmatischen Gewichtungen ist es nun gelungen, eine außerordentliche Vielfalt und Langlebigkeit mit dieser Konzertreihe zu erreichen. Mitzuhelfen, die Musik der Vergangenheit in ihrer großen Mannigfaltigkeit zu bewahren und in lebendigen Aufführungen darzubieten, ist ein inneres Bedürfnis des Ensembles. Die Konzerte in der prachtvollen Sala terrena von Schloss Favorite in Zusammenwirkung mit den "historischen" Kostümen der Musiker brachten dieser Konzertreihe ihren besonderen Ruf ein, den sie bis heute genießt, und verhalfen ihrem Bestehen nun selbst zu fast historischen Dimensionen.
Seit 1982 ist Jochen Baier Flötist des Ensembles und seit 1991 hat das Ensemble unter seiner Leitung durch die Vielfalt der mitwirkenden Musiker/innen und durch nochmals intensivierte Recherchearbeit in Bibliotheken und Archiven eine Fülle von Programmen entwickelt. Über 2000 verschiedene Werke wurden in dieser Zeit aufgeführt. In bisher 540 Konzerten (bis 2017) wurden an die 300 verschiedene Komponisten musikalisch vorgestellt und deren Lebensläufe im Zusammenhang der jeweiligen Zeitumstände in kleinen Texterläuterungen dargestellt. Die Darbietungen wurden bisher von mehr als 150 verschiedenen Musikern/innen aufgeführt, die teilweise nur bei einem Konzert mitwirkten oder aber als Ensemblemitglieder die Konzertreihe durch Jahre- oder Jahrzehntelange Aktivität prägten. Mehr Infos unter www.festliche-serenaden.de.

The Quantz Collegium

Jochen Baier ~ Flöte & Künstlerische Leitung
Boriana Baleff & Gundula Jaene ~ Violine
Agata Zieba ~ Viola
Gabriela Bradley & Jörg Rieger ~ Violoncello

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Erhaltenswertes und hörenswert Neues, musikalische Kostbarkeiten aus Tradition und Avantgarde - beides undenkbar ohne den Nährboden Europa - dokumentieren wir an historischer Stelle in unseren Produktionen aus der Reihe Castle Concerts in Zusammenarbeit mit Volker Northoff.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

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Boccherini: Sextett Nr. 3 in A-Dur

Track

Album Cover
EUR 2,85
Luigi Boccherini (1743-1805):
Sextett Nr. 3 in A-Dur

G. 463 · "Sextuor No. 3"

Für Flöte, 2 Violinen, Viola & 2 Violoncelli,
gespielt vom Quantz Collegium

Ein Konzertmitschnitt aus dem Schloss Favorite Rastatt

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 13:04
Digitales Album [hier: MP3, 320kB/sec.]
3 Tracks incl. Booklet [PDF]

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung
Luigi Boccherini

L

uigi Rudolfo Boccherini (1743-1805) entstammte einer Künstlerfamilie. Der Vater Leopoldo (1712-1766) war als Kontrabassist, Sänger und gelegentlich auch als Violoncellist in der "Capella Palatina" in Lucca tätig. Der Bruder Giovanni und die Schwester Maria Ester waren u.a. am Burgtheater in Wien als Tänzer/in engagiert. Maria Ester wirkte später auch noch als Primaballerina in Bologna, Venedig und Florenz. Es gab noch zwei weitere Schwestern in der Familie: Anna Matilde war ebenfalls Tänzerin und Riccarda Sängerin. Luigi erhielt seine erste musikalische Ausbildung bei Domenico Francesco Vanucci. Sein Debut als Cellosolist fand als 13-jähriger am 04. August 1756 in Lucca statt. Nach etlichen Konzerten in Lucca, Venedig und Triest trat er 1758 erstmals erfolgreich in Wien als Solist auf. Dort und in Italien sind bis Mitte der 1760-er Jahre Auftritte als Cellist überliefert, auch teilweise mit eigenen Kompositionen ("d'un maniera del tutto nuova"). G. M. Cambini (1746-1825) berichtet um 1800 über eine sechs Monate bestehende feste Streichquartett-Formation, der außer Boccherini und Cambini (Viola) die Geiger Pietro Nardini und Filippo Manfredini angehörten. Die Musiker widmeten sich dem Studium der frühen Streichquartette von J. Haydn und Boccherini. Beide, Haydn und Boccherini, werden als "Erfinder des Streichquartettes" angesehen, dessen Entwicklung der vier eigenständigen Stimmen von musikhistorisch größter Bedeutung ist. 1767 reiste Boccherini mit seinem Freund Manfredini nach London und Paris, wo er kein Unbekannter mehr war. Etliche seiner Werke waren gedruckt und verbreiteten sich in Europa. Weiter ging es nach Madrid, wo beide Musiker zunächst bis 1770 blieben und in einer italienischen Operntruppe, die auch in Aranjuez spielte, mitwirkten. Stützpunkt des Ensembles war der Wohnsitz von Luis Antonio Jaime, (genannt Don Luis), Infant von Spanien, in Schloß Boadillo del Monte bei Madrid. Boccherini stand fortan sowohl unter der Protektion des Infanten als auch unter der des Kronprinzen von Spanien.
Um 1770 heiratete Boccherini Clementina Pellicia, eine Sängerin der Operntruppe. Sie bekamen insgesamt sechs Kinder, von denen aber nur zwei Söhne überlebten. Ab 1770 war Boccherini auch als "compositore e virtuoso di camera" in Aranjuez mit einer guten Dotierung angestellt. Diese Sicherheit führte auch zu vermehrter Kompositionstätigkeit. Die Sextette (in Boccherinis Werkverzeichnis als Opus 16 eingetragen) sind dem Infanten gewidmet, wie fast alle Werke in Paris erschienen (irritierenderweise als Opus 15) und zeigen uns einen "typischen" Boccherini (dazu gehört die Besetzung mit zwei Violoncelli). Etwa 350 seiner 400 Werke sind kammermusikalische Instrumentalwerke. "Der hohe Spezialisierungsgrad, verbunden mit kompositorischer Meisterschaft und innovativer Kraft, die Idiomatik seines Stils durch die verschiedensten Kammermusikgattungen und der hohe internationale Verbreitungsgrad seiner Musik machen Boccherini zum Hauptrepräsentanten der italienischen und französischen Kammermusik im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts."
Boccherini hatte ab 1783 Kontakt zu Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen, der begeisterter Cellist war. 1786 zum preußischen König ernannt, zeigte der Regent großes Interesse an Boccherinis Schaffen und erteilte ihm etliche Kompositionsaufträge. In Spanien fürchtete Don Luis die Abwerbung Boccherinis seitens des preußischen Hofes und erhöhte das Salär für jede neu entstandene Komposition zusätzlich zum Jahresgehalt. 1785 starben sowohl Boccherinis Frau als auch der Infant. Boccherini erhielt daraufhin von Karl III. eine Pension. Auch schrieb er weiterhin für den preußischen König, der ihm jährlich 1000 Taler zusicherte. Ob Brunetti und Boccherini sich gekannt haben ist unbekannt. Bestimmt aber haben sie sich in ihrer künstlerischen Tätigkeit wahrgenommen. Boccherini heiratete 1787 nochmals und verstarb 1805 in Madrid an Tuberkulose. 1927 wurden seine sterblichen Überreste nach Lucca, seiner Geburtsstadt, überführt. Der Geiger Jean-Baptiste Cartier (1765-1841) äußerte über Boccherini: "Wollte Gott zu den Menschen in Musik sprechen, so täte er es mit den Werken Haydns, doch wenn er selbst Musik zu hören wünschte, würde er Boccherini wählen."

Quelle: www.br-klassik.de/themen/klassik-entdecken/alte-musik/stichwort-luigi-boccherini-100.htm.
Alle Zitate "Boccherini": CHRISTIAN SPECK, Art. Boccherini, Luigi, BIOGRAPHIE in: MGG Online, hrsg. von Laurenz Lütteken, Kassel, Stuttgart, New York: 2016ff., veröffentlicht 2015-10-15, www.mgg-online.com/mgg/stable/50238

Künstler

D

ie erste Gründung des Quantz-Collegium geht auf das Jahr 1936 zurück, als der damals 22-jährige Flötist Ernst Friedrich Wilhelm Bodensohn (1914-2003) ein Kammermusikensemble gründete und ihm den Namen des "Vaters" der deutschen Querflötengeschichte, Johann Joachim Quantz gab. Der 2. Weltkrieg zerstörte alle weiteren Pläne. Nach dem Krieg wurde Bodensohn der erste Soloflötist des neu gegründeten SWR Sinfonieorchesters in Baden-Baden und lebte dort mit seiner Familie. Neben seiner Orchestertätigkeit unter den Dirigenten Hans Rosbaud (1895-1962) und Ernest Bour (1913-2001) gründetet er in den 1950er Jahren mit Kollegen ein weiteres Mal das Quantz-Collegium. Von Baden-Baden aus entdeckte er das wunderbare Schloß Favorite bei Rastatt und mit großem Engagement gelang es ihm im Jahr 1957 zum ersten Mal die "Festlichen Serenaden in Schloß Favorite" durchzuführen. In der nun seit über 60 Jahren bestehenden Konzertreihe hat sich ein Anliegen besonders hervorgetan. Den großen unvergesslichen Meistern der Musikgeschichte sollten auch die weniger bekannten Komponisten der Barockzeit und der Klassik gegenüber gestellt und dem Publikum zugänglich gemacht werden.

Zudem ist das historische Ensemble am Hofe Friedrich II. um den Namensgeber Johann Joachim Quantz Vorbild und Verpflichtung für einen weiteren inhaltlichen Schwerpunkt: Die Aufführung und Darbietung der Flötenmusik der Barockzeit und der Klassik. Mit diesen beiden programmatischen Gewichtungen ist es nun gelungen, eine außerordentliche Vielfalt und Langlebigkeit mit dieser Konzertreihe zu erreichen. Mitzuhelfen, die Musik der Vergangenheit in ihrer großen Mannigfaltigkeit zu bewahren und in lebendigen Aufführungen darzubieten, ist ein inneres Bedürfnis des Ensembles. Die Konzerte in der prachtvollen Sala terrena von Schloss Favorite in Zusammenwirkung mit den "historischen" Kostümen der Musiker brachten dieser Konzertreihe ihren besonderen Ruf ein, den sie bis heute genießt, und verhalfen ihrem Bestehen nun selbst zu fast historischen Dimensionen.
Seit 1982 ist Jochen Baier Flötist des Ensembles und seit 1991 hat das Ensemble unter seiner Leitung durch die Vielfalt der mitwirkenden Musiker/innen und durch nochmals intensivierte Recherchearbeit in Bibliotheken und Archiven eine Fülle von Programmen entwickelt. Über 2000 verschiedene Werke wurden in dieser Zeit aufgeführt. In bisher 540 Konzerten (bis 2017) wurden an die 300 verschiedene Komponisten musikalisch vorgestellt und deren Lebensläufe im Zusammenhang der jeweiligen Zeitumstände in kleinen Texterläuterungen dargestellt. Die Darbietungen wurden bisher von mehr als 150 verschiedenen Musikern/innen aufgeführt, die teilweise nur bei einem Konzert mitwirkten oder aber als Ensemblemitglieder die Konzertreihe durch Jahre- oder Jahrzehntelange Aktivität prägten. Mehr Infos unter www.festliche-serenaden.de.

The Quantz Collegium

Jochen Baier ~ Flöte & Künstlerische Leitung
Boriana Baleff & Gundula Jaene ~ Violine
Agata Zieba ~ Viola
Gabriela Bradley & Jörg Rieger ~ Violoncello

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Erhaltenswertes und hörenswert Neues, musikalische Kostbarkeiten aus Tradition und Avantgarde - beides undenkbar ohne den Nährboden Europa - dokumentieren wir an historischer Stelle in unseren Produktionen aus der Reihe Castle Concerts in Zusammenarbeit mit Volker Northoff.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

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Paris Washboard In Concert

Album Cover
EUR 0,00
Swinging Castle
Paris Washboard In Concert

Daniel Barda (Posaune),
Alain Marquet (Klarinette),
Louis Mazetier (Konzertflügel),
Stephane Seva (Waschbrett, Percussion & Gesang)

Ein Konzertmitschnitt aus dem Schloss Bad Homburg

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: ca. 73 Minuten
Digitales Album · 12 Titel incl. digitalem Booklet


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Image by Josef-Stefan Kindler, www.kuk-art.com

P

aris Washboard wurde 1988 gegründet. In der Band kommen vier Instrumente zum Einsatz: Klarinette, Posaune, Piano und ein Waschbrett. Die Erfolgsformel überrascht und bezaubert durch ihre Originalität und ihre Beweglichkeit. Der Erfolg, den die Band schon seit 25 Jahren in allen Teilen der Welt genießt, zeigt ihre Einzigartigkeit in der Welt des traditionellen Jazz. Überall hat man Erwartungen durch Staunen ersetzt: Gemeinsames Erleben von Miteinander, jugendlicher Enthusiasmus, Humor, Professionalität, ein reiches Repertoire, das immer wieder erweitert wird (20er und 30er Jahre, Fats Waller, James P. Johnson, Duke Ellington, etc. aber auch Originalkompositionen). Man zeigt in der musikalischen Gesamtheit eine besondere Individualität, die an solide Freundchaft gebunden ist.

Image by Josef-Stefan Kindler, www.kuk-art.com

Daniel Barda, Gründer und Leader des Ensembles, ist eigentlich Dirigent mit klassischer Ausbildung, der sich meist seiner zweiten Leidenschaft hingibt: Traditioneller Jazz. Bei dieser Art von Musik spielt er die Posaune mit Vitalität und Leichtigkeit. Bei einer Umfrage in einem Jazz-Blatt wurde er zum besten New-Orleans-Posaunisten Frankreichs gewählt. In den USA hat man ihn mit James Archey, Turk Murphy und Jack Teagarden verglichen, drei Ikonen des amerikanischen Jazz. 1998 hat Daniel Barda mit Paris Washboard sein hundertstes Album veröffentlicht. Diese CD ist Nr. 150!

Image by Josef-Stefan Kindler, www.kuk-art.comStephane Seva spielt das Waschbrett - tatsächlich ein echtes Waschbrett aus Wellblech, über das er zehn Fingerhüte tanzen lässt, die auf seinen Fingerspitzen sitzen. Der Klang des Waschbretts wird dabei durch Zymbal- und Klopfholzklänge abgerundet. Stephane Seva ist auch Sänger und bereichert die Vorstellung der Gruppe mit viel innovativem Geist und Humor.

Image by Josef-Stefan Kindler, www.kuk-art.comAlain Marquet ist ein einzigartiger Klarinettist mit märchenhafter Virtuosität und tiefem Gefühl. Sein Stil erinnert an Johnny Dodds und Sidney Bechet der Zwanziger Jahre: Runder und farbiger Klang, geschmeidige Passagen in Perfektion, die geschmückt sind mit einfallsreichen Verzierungen, und dazu ein überreiches Maß an Inspiration, Musikalität und Vitalität.

Image by Josef-Stefan Kindler, www.kuk-art.comLouis Mazetier (Piano) wurde von der amerikanischen Fachpresse zum weltbesten Stride-Pianisten gewählt. Sein atemberaubendes Spiel vereinigt technische Fertigkeiten und Präzision mit physischer und mentaler Begeisterung. Seine linke Hand liefert die Bässe mit solchem Können, dass Paris Washboard nicht auf die Dienste eines Bassisten zurückgreifen muss. Seine Vorbilder sind James P. Johnson, Fats Waller und Art Tatum.






Reihe & Edition

Erhaltenswertes und hörenswert Neues, musikalische Kostbarkeiten aus Tradition und Avantgarde - beides undenkbar ohne den Nährboden Europa - dokumentieren wir an historischer Stelle in unseren Produktionen aus der Reihe Castle Concerts in Zusammenarbeit mit Volker Northoff.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

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Review

***** Live and exciting...

Here is another great cd from this group...It was recorded live in June 2012 and the audience factor makes this group even more exciting. Rarely heard treats such as Fats Wallers' composition "Dancing At The Waldorf" and Duke Ellingtons' "Frolic Sam" are played with excellent execution. Old favorites such as "Keepin' Out Of Mischief" and "Dinah" are also on this cd.

"Jack" bei Amazon.com (Verifizierter Käufer der Audio CD)

Genres & Styles:

Genres & Gattungen:

Digital Music Albums:

Online-Musik-Alben:

Performers, Series & Composers:

Künstler, Reihen & Komponisten:

ArtistsSeriesComposers: Castle Concerts Paris Washboard

Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: Longplay-Musikalben

Boccherini: Sextett Nr. 2 in F-Dur

Track

Album Cover
EUR 4,75
Luigi Boccherini (1743-1805):
Sextett Nr. 2 in F-Dur

G. 462 · "Sextuor No. 2"

Für Flöte, 2 Violinen, Viola & 2 Violoncelli,
gespielt vom Quantz Collegium

Ein Konzertmitschnitt aus dem Schloss Favorite Rastatt

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 28:19
Digitales Album [hier: MP3, 320kB/sec.]
4 Tracks incl. Booklet [PDF]

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung
Luigi Boccherini

L

uigi Rudolfo Boccherini (1743-1805) entstammte einer Künstlerfamilie. Der Vater Leopoldo (1712-1766) war als Kontrabassist, Sänger und gelegentlich auch als Violoncellist in der "Capella Palatina" in Lucca tätig. Der Bruder Giovanni und die Schwester Maria Ester waren u.a. am Burgtheater in Wien als Tänzer/in engagiert. Maria Ester wirkte später auch noch als Primaballerina in Bologna, Venedig und Florenz. Es gab noch zwei weitere Schwestern in der Familie: Anna Matilde war ebenfalls Tänzerin und Riccarda Sängerin. Luigi erhielt seine erste musikalische Ausbildung bei Domenico Francesco Vanucci. Sein Debut als Cellosolist fand als 13-jähriger am 04. August 1756 in Lucca statt. Nach etlichen Konzerten in Lucca, Venedig und Triest trat er 1758 erstmals erfolgreich in Wien als Solist auf. Dort und in Italien sind bis Mitte der 1760-er Jahre Auftritte als Cellist überliefert, auch teilweise mit eigenen Kompositionen ("d'un maniera del tutto nuova"). G. M. Cambini (1746-1825) berichtet um 1800 über eine sechs Monate bestehende feste Streichquartett-Formation, der außer Boccherini und Cambini (Viola) die Geiger Pietro Nardini und Filippo Manfredini angehörten. Die Musiker widmeten sich dem Studium der frühen Streichquartette von J. Haydn und Boccherini. Beide, Haydn und Boccherini, werden als "Erfinder des Streichquartettes" angesehen, dessen Entwicklung der vier eigenständigen Stimmen von musikhistorisch größter Bedeutung ist. 1767 reiste Boccherini mit seinem Freund Manfredini nach London und Paris, wo er kein Unbekannter mehr war. Etliche seiner Werke waren gedruckt und verbreiteten sich in Europa. Weiter ging es nach Madrid, wo beide Musiker zunächst bis 1770 blieben und in einer italienischen Operntruppe, die auch in Aranjuez spielte, mitwirkten. Stützpunkt des Ensembles war der Wohnsitz von Luis Antonio Jaime, (genannt Don Luis), Infant von Spanien, in Schloß Boadillo del Monte bei Madrid. Boccherini stand fortan sowohl unter der Protektion des Infanten als auch unter der des Kronprinzen von Spanien.
Um 1770 heiratete Boccherini Clementina Pellicia, eine Sängerin der Operntruppe. Sie bekamen insgesamt sechs Kinder, von denen aber nur zwei Söhne überlebten. Ab 1770 war Boccherini auch als "compositore e virtuoso di camera" in Aranjuez mit einer guten Dotierung angestellt. Diese Sicherheit führte auch zu vermehrter Kompositionstätigkeit. Die Sextette (in Boccherinis Werkverzeichnis als Opus 16 eingetragen) sind dem Infanten gewidmet, wie fast alle Werke in Paris erschienen (irritierenderweise als Opus 15) und zeigen uns einen "typischen" Boccherini (dazu gehört die Besetzung mit zwei Violoncelli). Etwa 350 seiner 400 Werke sind kammermusikalische Instrumentalwerke. "Der hohe Spezialisierungsgrad, verbunden mit kompositorischer Meisterschaft und innovativer Kraft, die Idiomatik seines Stils durch die verschiedensten Kammermusikgattungen und der hohe internationale Verbreitungsgrad seiner Musik machen Boccherini zum Hauptrepräsentanten der italienischen und französischen Kammermusik im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts."
Boccherini hatte ab 1783 Kontakt zu Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen, der begeisterter Cellist war. 1786 zum preußischen König ernannt, zeigte der Regent großes Interesse an Boccherinis Schaffen und erteilte ihm etliche Kompositionsaufträge. In Spanien fürchtete Don Luis die Abwerbung Boccherinis seitens des preußischen Hofes und erhöhte das Salär für jede neu entstandene Komposition zusätzlich zum Jahresgehalt. 1785 starben sowohl Boccherinis Frau als auch der Infant. Boccherini erhielt daraufhin von Karl III. eine Pension. Auch schrieb er weiterhin für den preußischen König, der ihm jährlich 1000 Taler zusicherte. Ob Brunetti und Boccherini sich gekannt haben ist unbekannt. Bestimmt aber haben sie sich in ihrer künstlerischen Tätigkeit wahrgenommen. Boccherini heiratete 1787 nochmals und verstarb 1805 in Madrid an Tuberkulose. 1927 wurden seine sterblichen Überreste nach Lucca, seiner Geburtsstadt, überführt. Der Geiger Jean-Baptiste Cartier (1765-1841) äußerte über Boccherini: "Wollte Gott zu den Menschen in Musik sprechen, so täte er es mit den Werken Haydns, doch wenn er selbst Musik zu hören wünschte, würde er Boccherini wählen."

Quelle: www.br-klassik.de/themen/klassik-entdecken/alte-musik/stichwort-luigi-boccherini-100.htm.
Alle Zitate "Boccherini": CHRISTIAN SPECK, Art. Boccherini, Luigi, BIOGRAPHIE in: MGG Online, hrsg. von Laurenz Lütteken, Kassel, Stuttgart, New York: 2016ff., veröffentlicht 2015-10-15, www.mgg-online.com/mgg/stable/50238

Künstler

D

ie erste Gründung des Quantz-Collegium geht auf das Jahr 1936 zurück, als der damals 22-jährige Flötist Ernst Friedrich Wilhelm Bodensohn (1914-2003) ein Kammermusikensemble gründete und ihm den Namen des "Vaters" der deutschen Querflötengeschichte, Johann Joachim Quantz gab. Der 2. Weltkrieg zerstörte alle weiteren Pläne. Nach dem Krieg wurde Bodensohn der erste Soloflötist des neu gegründeten SWR Sinfonieorchesters in Baden-Baden und lebte dort mit seiner Familie. Neben seiner Orchestertätigkeit unter den Dirigenten Hans Rosbaud (1895-1962) und Ernest Bour (1913-2001) gründetet er in den 1950er Jahren mit Kollegen ein weiteres Mal das Quantz-Collegium. Von Baden-Baden aus entdeckte er das wunderbare Schloß Favorite bei Rastatt und mit großem Engagement gelang es ihm im Jahr 1957 zum ersten Mal die "Festlichen Serenaden in Schloß Favorite" durchzuführen. In der nun seit über 60 Jahren bestehenden Konzertreihe hat sich ein Anliegen besonders hervorgetan. Den großen unvergesslichen Meistern der Musikgeschichte sollten auch die weniger bekannten Komponisten der Barockzeit und der Klassik gegenüber gestellt und dem Publikum zugänglich gemacht werden.

Zudem ist das historische Ensemble am Hofe Friedrich II. um den Namensgeber Johann Joachim Quantz Vorbild und Verpflichtung für einen weiteren inhaltlichen Schwerpunkt: Die Aufführung und Darbietung der Flötenmusik der Barockzeit und der Klassik. Mit diesen beiden programmatischen Gewichtungen ist es nun gelungen, eine außerordentliche Vielfalt und Langlebigkeit mit dieser Konzertreihe zu erreichen. Mitzuhelfen, die Musik der Vergangenheit in ihrer großen Mannigfaltigkeit zu bewahren und in lebendigen Aufführungen darzubieten, ist ein inneres Bedürfnis des Ensembles. Die Konzerte in der prachtvollen Sala terrena von Schloss Favorite in Zusammenwirkung mit den "historischen" Kostümen der Musiker brachten dieser Konzertreihe ihren besonderen Ruf ein, den sie bis heute genießt, und verhalfen ihrem Bestehen nun selbst zu fast historischen Dimensionen.
Seit 1982 ist Jochen Baier Flötist des Ensembles und seit 1991 hat das Ensemble unter seiner Leitung durch die Vielfalt der mitwirkenden Musiker/innen und durch nochmals intensivierte Recherchearbeit in Bibliotheken und Archiven eine Fülle von Programmen entwickelt. Über 2000 verschiedene Werke wurden in dieser Zeit aufgeführt. In bisher 540 Konzerten (bis 2017) wurden an die 300 verschiedene Komponisten musikalisch vorgestellt und deren Lebensläufe im Zusammenhang der jeweiligen Zeitumstände in kleinen Texterläuterungen dargestellt. Die Darbietungen wurden bisher von mehr als 150 verschiedenen Musikern/innen aufgeführt, die teilweise nur bei einem Konzert mitwirkten oder aber als Ensemblemitglieder die Konzertreihe durch Jahre- oder Jahrzehntelange Aktivität prägten. Mehr Infos unter www.festliche-serenaden.de.

The Quantz Collegium

Jochen Baier ~ Flöte & Künstlerische Leitung
Boriana Baleff & Gundula Jaene ~ Violine
Agata Zieba ~ Viola
Gabriela Bradley & Jörg Rieger ~ Violoncello

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Erhaltenswertes und hörenswert Neues, musikalische Kostbarkeiten aus Tradition und Avantgarde - beides undenkbar ohne den Nährboden Europa - dokumentieren wir an historischer Stelle in unseren Produktionen aus der Reihe Castle Concerts in Zusammenarbeit mit Volker Northoff.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

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Brunetti: Sextett Nr. 2 in A-Dur

Track

Album Cover
EUR 2,85
Gaetano Brunetti (1744-1798):
Sextett Nr. 2 in A-Dur

"Sestetto No. 2"

Für Flöte, 2 Violinen, Viola & 2 Violoncelli,
gespielt vom Quantz Collegium

Ein Konzertmitschnitt aus dem Schloss Favorite Rastatt

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 11:48
Digitales Album [hier: MP3, 320kB/sec.]
3 Tracks incl. Booklet [PDF]

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung
Gaetano Brunetti

G

aetano Brunetti (1744-1798) wurde 1744 in Fano geboren. Er war Schüler von Pietro Nardini (1722-1793), der als einer der besten Violinisten Italiens galt. In den 1760-er Jahren erfolgte die Übersiedlung nach Madrid. Dort wurde 1762 seine Bühnenmusik "Comedia de Garcia del Casttal" aufgeführt. 1767 wurde er zum 12. Violinisten der königlichen Kapelle ernannt. Die Rangfolge richtete sich hierbei nicht nach dem musikalischen Können, sondern dem Dienstalter. Im Laufe der Jahre landete er an dritter Stelle. Zeitgleich mit seinem Eintritt in die Hofmusik wurde er Musikmeister des Prinzen von Asturien, dem späteren König Karl IV. Brunettis Pflichten erweiterten sich nach und nach. Erste Kompositionen entstanden, auch für die Festlichkeiten in Aranjuez, der Sommerresidenz des Königshauses. Für die Konzerte hatte er sich auch um die Auswahl und Bezahlung der Musiker zu kümmern. Im Jahr 1788 starb Carlos III. unter dessen Ägide das Musikleben einer strengen Etikette unterworfen war. Sein Sohn wurde zum König Carlos IV. von Spanien ernannt und dieser hatte weiter gefasste musikalische Interessen. Er gründete das Kammermusikensemble "músicos de la real cámera", welches ausschliesslich zum Vergnügen des Königs musizieren sollte. Das Ensemble bestand aus Gaetano Brunetti an der Violine, seinem Sohn Francisco Brunetti (1770-1834) am Violoncello und Manuel Espinosa am Cembalo und auf der Oboe. Auch spielte der König bei Aufführungen des Ensembles selbst mit. 1795 wurde das königliche Kammerorchester gegründet, das im Kern aus 12 Musikern bestand und teilweise auch mit der Hofkapelle identisch war. Brunetti wurde zu dessen Leiter ernannt. Die gespielte Musik rekrutierte sich aus den italienischen, französischen deutsch/österreichischen Werken der Zeit.
Brunetti baute die Musikbibliothek des königlichen Hauses auf. Darunter sind viele bedeutende Namen der Zeit zu finden, dabei ist Haydn an erster Stelle zu nennen. Aber auch viele Komponisten, die den Besuchern unserer Konzertreihe bekannt sind, befinden sich darunter: K. Fr. Abel, J. Chr. Bach, L. Boccherini, J. B. S. Bréval, C. Ditters von Dittersdorf, B. Galuppi, A. Gyrowetz, Fr. J. Gossec, J. Haydn, N. Jommelli, L. Leo, J. Myslivecek, W. A. Mozart, G. Paisiello, I. Pleyel, B. Romberg, Fr. A. Rossetti, J. Stamitz und J. K. Vahal. Daran lässt sich erkennen: Brunetti hatte von Madrid aus durchaus seinen Blick auf das gesamte damalige europäische Konzertleben gerichtet. Sein Werkverzeichnis umfasst eine Messe, ein Miserere, drei Lamentaciones, Konzertarien, seine Bühnenmusik zu "Comedia de Garcia del Castañal", 6 Ouvertüren, 18 Menuette, 12 Kontratänze, 7 Märsche, 8 Galoppe, 32 Sinfonien, 4 konzertante Sinfonien, Variationen für Orchester, 1 Sonate für Viola, 23 Divertimenti für Streicher, 50 Quartette, 12 Sextette, 67 Sonaten für Violine und 30 Streichtrios. "Brunetti war einer der ungewöhnlichsten und fortschrittlichsten Komponisten seiner Zeit. Seine Musik lebt vom Kontrast. Am deutlichsten tritt dieser Zug in Brunettis sensibler Neigung zu schnellen Stimmungsumschwüngen in Erscheinung. Die Kontrastwirkung wird verstärkt durch Gruppierungen verschiedener Instrumente, Bezeichnungen für rasche dynamische Veränderungen, Abschnitte mit kontrastierenden Tonalitätsebenen und durch enges Nebeneinanderstellen verschiedenartigen thematischen und rhythmischen Materials."
Über Brunettis Familienleben ist wenig bekannt, nicht einmal der Name seiner ersten Frau. Aus dieser Ehe ging eine Tochter und der bereits erwähnte Sohn Francisco hervor. Brunettis Vater starb 1777 in Madrid und seine erste Frau um etwa 1797. Im September 1798 erbat er beim König um die Erlaubnis Doña Juana del Rio, die Cousine seiner verstorbenen Gattin, heiraten zu dürfen. Kurz nach der Hochzeit Ende November 1798 starb er jedoch schon am 16. Dezember "an einer qualvollen Krankheit".

Alle Zitate "Brunetti": ALICE BELGRAY/NEWELL JENKINS, Art. Brunetti, Gaetano, BIOGRAPHIE in: MGG Online, hrsg. von Laurenz Lütteken, Kassel, Stuttgart, New York: 2016ff., veröffentlicht 2015-10-18, www.mgg-online.com/mgg/stable/50585

Künstler

D

ie erste Gründung des Quantz-Collegium geht auf das Jahr 1936 zurück, als der damals 22-jährige Flötist Ernst Friedrich Wilhelm Bodensohn (1914-2003) ein Kammermusikensemble gründete und ihm den Namen des "Vaters" der deutschen Querflötengeschichte, Johann Joachim Quantz gab. Der 2. Weltkrieg zerstörte alle weiteren Pläne. Nach dem Krieg wurde Bodensohn der erste Soloflötist des neu gegründeten SWR Sinfonieorchesters in Baden-Baden und lebte dort mit seiner Familie. Neben seiner Orchestertätigkeit unter den Dirigenten Hans Rosbaud (1895-1962) und Ernest Bour (1913-2001) gründetet er in den 1950er Jahren mit Kollegen ein weiteres Mal das Quantz-Collegium. Von Baden-Baden aus entdeckte er das wunderbare Schloß Favorite bei Rastatt und mit großem Engagement gelang es ihm im Jahr 1957 zum ersten Mal die "Festlichen Serenaden in Schloß Favorite" durchzuführen. In der nun seit über 60 Jahren bestehenden Konzertreihe hat sich ein Anliegen besonders hervorgetan. Den großen unvergesslichen Meistern der Musikgeschichte sollten auch die weniger bekannten Komponisten der Barockzeit und der Klassik gegenüber gestellt und dem Publikum zugänglich gemacht werden.

Zudem ist das historische Ensemble am Hofe Friedrich II. um den Namensgeber Johann Joachim Quantz Vorbild und Verpflichtung für einen weiteren inhaltlichen Schwerpunkt: Die Aufführung und Darbietung der Flötenmusik der Barockzeit und der Klassik. Mit diesen beiden programmatischen Gewichtungen ist es nun gelungen, eine außerordentliche Vielfalt und Langlebigkeit mit dieser Konzertreihe zu erreichen. Mitzuhelfen, die Musik der Vergangenheit in ihrer großen Mannigfaltigkeit zu bewahren und in lebendigen Aufführungen darzubieten, ist ein inneres Bedürfnis des Ensembles. Die Konzerte in der prachtvollen Sala terrena von Schloss Favorite in Zusammenwirkung mit den "historischen" Kostümen der Musiker brachten dieser Konzertreihe ihren besonderen Ruf ein, den sie bis heute genießt, und verhalfen ihrem Bestehen nun selbst zu fast historischen Dimensionen.
Seit 1982 ist Jochen Baier Flötist des Ensembles und seit 1991 hat das Ensemble unter seiner Leitung durch die Vielfalt der mitwirkenden Musiker/innen und durch nochmals intensivierte Recherchearbeit in Bibliotheken und Archiven eine Fülle von Programmen entwickelt. Über 2000 verschiedene Werke wurden in dieser Zeit aufgeführt. In bisher 540 Konzerten (bis 2017) wurden an die 300 verschiedene Komponisten musikalisch vorgestellt und deren Lebensläufe im Zusammenhang der jeweiligen Zeitumstände in kleinen Texterläuterungen dargestellt. Die Darbietungen wurden bisher von mehr als 150 verschiedenen Musikern/innen aufgeführt, die teilweise nur bei einem Konzert mitwirkten oder aber als Ensemblemitglieder die Konzertreihe durch Jahre- oder Jahrzehntelange Aktivität prägten. Mehr Infos unter www.festliche-serenaden.de.

The Quantz Collegium

Jochen Baier ~ Flöte & Künstlerische Leitung
Boriana Baleff & Gundula Jaene ~ Violine
Agata Zieba ~ Viola
Gabriela Bradley & Jörg Rieger ~ Violoncello

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Erhaltenswertes und hörenswert Neues, musikalische Kostbarkeiten aus Tradition und Avantgarde - beides undenkbar ohne den Nährboden Europa - dokumentieren wir an historischer Stelle in unseren Produktionen aus der Reihe Castle Concerts in Zusammenarbeit mit Volker Northoff.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Weitere Publikationen anzeigen:

MILHAUD: La cheminée du roi René für Bläserquintett, Op. 205

Cover
EUR 4,99
Darius Milhaud (1892-1974):
La cheminée du roi René

Suite für Bläserquintett, Op. 205

Gespielt von der Kammervereinigung Berlin

Ein Konzertmitschnitt aus dem UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn

DDD · Spielzeit: 13 Min. 33 Sek.
Digitales Album · 7 Tracks

FILES
Hörproben

Künstler

E

rst aus einer homogen geschlossenen Klangbildung heraus kann solistisches Musizieren wachsen. Diese stilistische Konzeption prägt das Ensemble seit seiner Gründung im Jahre 1984. Anfangs unter Anleitung ihres damaligen Mentors Prof. Eberhardt Grünenthal erarbeiteten sich die fünf jungen Musiker - damals noch Studenten an der Berliner Musikhochschule “Hanns Eisler” - innerhalb kürzester Zeit ein umfangreiches Repertoire aus Standardwerken der Quintett-Literatur sowie weniger bekannten Kompositionen auch der Neuen Musik. Seit 1989 betreut von dem Detmolder Professor Michael Höltzel kann das Ensemble neben zahlreichen nationalen und internationalen Konzertreisen auf etliche Wettbewerbspreise verweisen, darunter u.a. Auszeichnungen bei den ARD-Wettbewerben in München 1989 und 1993 sowie den 1.Preis des Deutschen Musikwettbewerbs Bonn 1991. Heute besetzen die Mitglieder der Kammervereinigung Berlin führende Positionen in namhaften Orchestern - wie der Norddeutschen Philharmonie Rostock, dem Orchester der Komischen Oper Berlin, der Staatskapelle Berlin oder dem Orchester der Bayreuther Festspiele - und sind freischaffend als Solisten tätig.

Ensemble:
Iris Jess (Querflöte) · Gudrun Reschke (Oboe)
Alexander Roske (Klarinette) · Bodo Werner (Horn)
Mathias Baier (Fagott)

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Darius Milhaud (1892-1974):
La cheminée du roi René
Suite für Bläserquintett, Op. 205
1. Cortège [1:58]
2. Aubade [1:48]
3. Jongleurs [1:07]
4. La maousinglade [2:30]
5. Joutes sur l'Arc [0:54]
6. Chasse à Valabre [1:30]
7. Madrigal nocturne [2:25]

Ein Konzertmitschnitt aus dem UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, dokumentiert und porduziert von Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler in Zusammenarbeit mit Järgen Budday, Klosterkonzerte Maulbronn

Konzertdatum: 4. September 1999

Tonmeister: Andreas Otto Grimminger

Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler

Photography: Josef-Stefan Kindler

Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

Review

Empfohlen von Amazon.com

Diese Publikation wird von Amazon in der Playlist 'Classical Dinner Party', zusammengestellt von Amazons Musikexperten, empfohlen.

Amazon.com, Dezember 2019

Digital Music Albums:

Online-Musik-Alben:

Performers, Series & Composers:

Künstler, Reihen & Komponisten:

Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: Werk-Alben

Wilhelm Friedemann Bach: 12 Polonaisen für Hammerflügel

Track

Cover: W.F. Bach: 12 Polonaises for Fortepiano, F. 12
EUR 11,40
Wilhelm Friedemann Bach (1710-1784):
12 Polonaisen für Hammerflügel

F. 12

Gespielt von Slobodan Jovanović (Hammerflügel)

Eine Aufnahme aus der Laurentius-Kirche in Karlsruhe

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 43 Min. 27 Sek.
Digitales Album · 12 Tracks incl. Booklet

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung
Werk & Interpretation

Wilhelm Friedemann Bach

I

m Gegensatz zu seinem jüngeren Bruder Carl Philipp Emanuel Bach hat Wilhelm Friedemann Bach wahrscheinlich keine Gründe gehabt an etwas ähnliches zu denken, und geschweige so etwas überhaupt lamentierend der Nachwelt preiszugeben. Zeit seines Lebens war er nur teilweise an eine feste Stelle gebunden und verbrachte sein Leben eigentlich mehr als freischaffender Musiker. Es ist durchaus denkbar, dass er sich ab und an eine beständige Stelle gewünscht hätte. Da hätte sicherlich jede Seite davon profitieren können, also der Künstler sowie der Auftraggeber - aber nur, wenn es den Teil der Geschichte im Leben Friedemanns mit chronischen Konflikten nicht gegeben hätte. Und so lebte er teilweise in Armut und Abhängigkeit, aber: als freier Musiker. Und das wird uns deutlich, wenn wir seine Musik hören, dazu sind auch die für die vorliegende Aufnahme ausgewählten Stücke von ihm zu zählen. Etwas mehr über die Eigenart des musikalischen Denkens von Wilhelm Friedemann schildern uns die Worte von Reinhard Goebel über ein Flötenkonzert von ihm: "...ein Stück, das sich seinem Publikum nicht unmittelbar erschließt: Schon das einleitende Ritornell offeriert eine große Materialfülle, die dem Hörer sicher erst einmal Kopfzerbrechen bereitet. Anders als sein Vater, der in seinen reifsten Werken die Extreme von Tonhöhen, Harmonie und Bewegung sorgsam einzuführen und einem gemeinsamen Höhepunkt zuzuführen weiß, stürzt sich Wilhelm Friedemann in medias res: Kaum zwei Takte vergehen, ohne dass die Flöte nicht einmal so ganz nebenbei einen Tonraum von zwei Oktaven in drei verschiedenen Bewegungsmustern durchmessen hat."

Auch in den zwölf Polonaisen geht Wilhelm Friedemann tatsächlich auf ähnliche Weise vor. Er geht mit derart lebhaftem Enthusiasmus an die Sache heran, sodass er den Hörer in dem Augenblick, wo er die Stücke zum ersten Mal hört, mit seiner plötzlichen Expansion an musikalischen Materialien fast zu einer gewissen Desorientierung bringt. Es ist also kein Wunder, dass diese Stücke von dem Komponisten und Dirigenten C. F. Zelter am Anfang des 19. Jahrhunderts als "mühsam" bezeichnet wurden. Eine Veröffentlichung dieser Polonaisen wurde 1765 angekündigt. Dazu kam es nicht, aber immerhin waren diese Stücke bereits in Handschriften verbreitet. Der wahrscheinliche Grund, dass es keine Publikation gegeben hat, war, dass diese Stücke, genau wie manche frühere Werke von Wilhelm Friedemann, technisch zu schwierig und musikalisch zu anspruchsvoll für das damalige Publikum waren. Zum Teil sind diese Polonaisen so ungewöhnlich, dass sie uns eher an Chopin und Schumann erinnern als an einen Meister seiner Zeit. Aber auch neben oben beschriebenen eher kuriosen Aspekten seiner Musik müssen wir über seine Originalität staunen. Wilhelm Friedemann verstärkt, bis zum äußerst markanten Grade, das stilisierte Profil des Polonaise-Tanzes mit neuen Ausdrucksmerkmalen der Empfindsamkeit. Polonaisen waren zu seiner Zeit recht in Mode. Einige Komponisten haben zum gleichen Zeitpunkt Polonaisen komponiert. Johann Gottlieb Goldberg hat das sogar systematisch getan: 24 Polonaisen in allen Dur- und Moll-Tonarten (vielleicht innerlich als Hommage an seinen Lehrer Johann Sebastian Bach; und wenn Hommage, dann doch lieber mit 24 stilisierten Tänzen als 24 Fugen...). Die zwölf Stücke von Friedemann kann man als Zyklus ansehen. Der Komponist schreibt in folgenden Tonarten: C, D, Es, E, F und G. Diese Stücke klingen extrem unterschiedlich, das ist sehr bemerkenswert! Und hört er dann plötzlich nach Lust und Laune auf, ohne mindestens noch die Tonarten in A, B und H für etwas Neues und Besonderes zu verwenden? Es scheint so zu sein, dass sich hier Friedemanns innere Inkonsequenz zeigt, so, wie wenn er stark irritiert, gar betrübt wäre, wenn das Ganze am Ende als ein Konzept erscheinen könnte.
Besonders in den Moll-Stücken begegnen wir ganz eigentümlichem musikalischem Geschehen, wie z.B. in der Polonaise in Es-Moll. Als exemplarisch sollte man hier die sehr penetrante Wiederholung der zusammenklingenden Sekunde am Anfang erwähnen (Töne ges und as in der rechten Hand). Diesen dissonanten Klang wiederholt Wilhelm Friedemann nicht nur einmal, sondern noch vier Mal, nachdem er im ersten Takt zum ersten Mal erklingt.
Die Polonaise g-Moll trägt hie und da, vor allem am Anfang, in sich das Energetische einer affektgeladenen und dramatischen Streicher-Sinfonie aus dieser Zeit. Zarte Cantabile-Argumente in der oberen Lage der Klaviatur bringen trotz der ausgedünnten Textur viel Spannung (vielleicht eine Andeutung an die subtile Farbe der hohen Streicher, wenn sie sich in einem Werk für Streicher kurz von den Bässen verabschieden und alleine sehr aktiv agieren?).
Die Polonaise in G-Dur, eine wahre Etüde, wirkt sehr dynamisch und strahlend durch kurze und stechende Vorschläge, die sich in dem Stück reichlich anhäufen. Damit kommt ganz klar Friedemann Bachs Scharfsinnigkeit und Esprit zutage. Die damit verbundene und erforderliche technische Wendigkeit - neben der anderen, nämlich der geistigen Wendigkeit - soll man hier auch erwähnen. Die Polonaisen G-Dur und g-Moll sind technisch derart anspruchsvoll, es genügt allein ein Blick in das Notenbild der beiden Stücke. Dieses Notenbild erinnert an nichts, was bis dato existierte. Technische Komplexität und Dichtheit der Struktur (und nicht zuletzt Dichtheit zwischen den Notensystemen!) sind in der Weise vor Friedemann Bach, zu seiner Zeit, aber auch später, bei Haydn und Mozart, nicht zu finden.
Die Polonaise in D-Dur zeigt eher etwas Konzertantes. Zunächst wird der Hörer seine Aufmerksamkeit auf die vollen, immer wieder auftretenden und hämmernden Akkorde lenken, bevor das Ganze verspielt und erfrischt durch Zweiunddreißigstel zum Fließen gebracht wird.
In der Polonaise d-Moll haben wir ein Wechselspiel zwischen schlichten Synkopen und zwei wunderbar "romantisch" melodischen Dialogstimmen in der rechten Hand.
Die Polonaisen in e-Moll und f-Moll sind die ausdrucksvollsten von allen zwölf. Die Polonaise e-Moll beginnt mit einer Reihe von Dezimsprüngen, was wie Imitationen der arpeggierenden Violine wirkt. Dadurch ist dies etwas sehr Expressives. Eigentlich hätten Terzsprünge genügt, aber Dezimsprünge sind natürlich deutlich intensiver. Diese Polonaise ist von Anfang bis Ende ein einziger Gesang, und damit im Einklang mit dem Bestreben des empfindsamen Stils. Mit diesem Stück erreicht Friedemann genau das, was sein Bruder Emanuel als sein eigenes Bestreben gesehen hat: ein Stil des Komponierens und der Interpretation zu erreichen, der so weit wie möglich dem Gesang-Stil ähneln sollte. Also eine Illusion des Gesangs auf dem Instrument. In der Polonaise f-Moll wird der hier oft eingesetzte Doppelschlag von einem üblichen Ornament zum latenten Leitmotiv. F. C. Griepenkerl, der spätere Herausgeber dieser Polonaisen, betonte, dass Friedemann und Forkel jeden dieser Doppelschläge immer anders und verschieden von einander gespielt hätten.
Die Polonaise in C-Dur ist durch die Triolenbewegung besonders leicht und definitiv nicht mühsam. So wirkt auch die Polonaise in E-Dur leicht. Diese zeichnet sich aus durch ihren strahlenden Charakter, was zum großen Teil durch den sehr ausgewogen komponierten Dialog zwischen Bässen und Diskant-Stimmen erreicht wird. Dafür trägt die Polonaise c-Moll tatsächlich gewisse Schwere in sich, vor allem wegen gewagter Verwendung aller zwölf chromatischen Töne in der linken Hand.
Und nicht zuletzt, finden wir in den Polonaisen Es-Dur und F-Dur tatsächlich endlich den wahren Polonaisen-Geist. In anderen Polonaisen hat Wilhelm Friedemann diesen bis hin zu fantasiereichen Charakterstücken verwandelt. Diese zwei wunderbaren Polonaisen sind wie ein Blick in die erst kommende Romantik; man muss hier zwangsläufig an Chopin denken.

Slobodan Jovanović, 2019

Künstler
Bild: Slobodan Jovanović von Nico Roller. Alle Rechte vorbehalten.

S

lobodan Jovanović wurde 1977 in Pančevo (Serbien) geboren. In Freiburg i. Br. studierte er Cembalo und Clavichord bei Robert Hill und Generalbass bei Michael Behringer. Hammerflügel und Kammermusik studierte er in Karlsruhe bei Kristian Nyquist. Zusätzlich absolvierte er eine professionelle organistische Ausbildung. Bei den Cembalisten Colin Tilney und Huguette Dreyfus besuchte er als Stipendiat mehrfach Meisterkurse. Außerdem vervollkommnete er sich im Generalbass-Spiel bei Jesper Bøje Christensen.
Slobodan Jovanović ist als Solist und als gefragter Kammermusik-Partner in den meisten europäischen Ländern aufgetreten. Als Continuospieler trat er auf unter Dirigentenpersönlichkeiten wie Reinhard Goebel, Radoslaw Szulc und mit diversen Ensembles und Orchestern, u.a. mit La Folia, L'arpa festante, Mannheimer Mozartorchester, Nationaltheater-Orchester Mannheim und dem Karlsruher Barockorchester. Außerdem ist er seit mehreren Jahren als Korrepetitor der Internationalen Händel-Akademie in Karlsruhe tätig. Im Jahr 2016 und 2017 spielte Jovanović in mehreren Konzerten u.a. alle sechs Brandenburgischen Konzerten von J.S. Bach im Rahmen einer Kooperation mit der Philharmonie Baden-Baden.
Im Jahr 2002 hat er mit Cembalo-Sonaten von Franz Anton Maichelbeck (1702-1750) bei dem Label ARS MUSICI debütiert. Das Projekt "Cembalo Live-Elektronik" mit Musik des Komponisten Roland Breitenfeld erschien im Jahr 2001 mit Slobodan Jovanović am Cembalo auf CD ("Neue Werke für Cembalo & Live-Elektronik"). Aufnahmen seiner eigenen Cembalo-Kompositionen folgten 2004. 2014 sind seine eigenen kammermusikalischen Werke auf einer CD erschienen (Album "Scene In Circle" bei Label IFO Classics, gespielt von dem Ensemble Serene Destination). Im Juli 2016 ist seine zweite CD (Album "Images Without Frames") beim Label IFO CLASSICS erschienen, diesmal mit Werken von Frescobaldi, Froberger und Louis Couperin und seinem eigenem Zyklus für Cembalo "Images without Frames".
Als Komponist verfolgt Slobodan Jovanović konsequent die Idee der Fusion musikalischer Stilen und Tonsprachen. Im Frühjahr 2014 startete er sein groß angelegtes Projekt "Everlasting Opera", in dem dieser Ansatz langfristig in verschiedenen, in sich abgeschlossenen vokal-instrumentalen Werken ("Opera") verwirklicht werden soll.

Bild: Nico Roller. Alle Rechte vorbehalten.

Reihe & Edition

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Wilhelm Friedemann Bach (1710-1784):

12 Polonaisen, F. 12

1. Nr. 1: Polonaise in C-Dur [4:18]
2. Nr. 2: Polonaise in C-Moll [4:02]
3. Nr. 3: Polonaise in D-Dur [4:25]
4. Nr. 4: Polonaise in D-Moll [2:13]
5. Nr. 5: Polonaise in Es-Dur [4:15]
6. Nr. 6: Polonaise in Es-Moll [4:09]
7. Nr. 7: Polonaise in E-Dur [3:13]
8. Nr. 8: Polonaise in E-Moll [5:19]
9. Nr. 9: Polonaise in F-Dur [2:21]
10. Nr. 10: Polonaise in F-Moll [3:41]
11. Nr. 11: Polonaise in G-Dur [2:51]
12. Nr. 12: Polonaise in G-Moll [2:40]


Hammerflügel von Susanne Merzdorf, 2017 (nach Anton Walter, 1782)


Aufgenommen in der Laurentius-Kirche in Karlsruhe, 1. bis 3. Oktober 2017
Aufnahme & Schnitt: Hanns Wissert
Produktion & Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler
Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler
Herzlichen Dank an Susanne Merzdorf, Ruth Schwarz, Pastor Siegfried Weber
und der Laurentius-Gemeinde in Karlsruhe.

Weitere Publikationen anzeigen:

Digital Music Albums:

Online-Musik-Alben:

Performers, Series & Composers:

Künstler, Reihen & Komponisten:

Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: Werk-Alben

Carl Ph. E. Bach: Sonate in A-Dur, Wq. 55 Nr. 4, H. 186

Track

Cover: C.P.E. Bach: Sonate in A-Dur, Wq. 55 Nr. 4, H. 186
EUR 2,85
Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788):
Sonate in A-Dur

Wq. 55 Nr. 4, H. 186

Aus: "Für Kenner & Liebhaber", 1. Buch,
gespielt von Slobodan Jovanović (Hammerflügel)

Eine Aufnahme aus der Laurentius-Kirche in Karlsruhe

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 15 Min. 58 Sek.
Digitales Album · 3 Tracks incl. Booklet

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung
Werk & Interpretation

Carl Philipp Emanuel Bach

W

eil ich meine meisten Arbeiten für gewisse Personen und fürs Publikum habe machen müssen, so bin ich dadurch allezeit mehr gebunden gewesen, als bey den wenigen Stücken, welche ich bloß für mich verfertigt habe. Diesen Satz, den sich Carl Philipp Emanuel Bach in seinen autobiografischen Skizzen von 1773 eingetragen hat, wird er womöglich häufiger in seinem Leben gesagt haben. Zu dieser Zeit war er bereits in Hamburg. Aber davor, während seines dreißigjährigen Dienstes als Cembalist am Hofe von Friedrich II. in Berlin kann er zwar diesen Satz in dieser Form unmöglich gesagt haben - aber mit Sicherheit hat er oft so gedacht. Denn, milde gesagt, der auf der Flöte spielende König und sein immer zur Verfügung stehender Kammercembalist haben bekanntlich in den drei Dekaden keinen Weg zueinander gefunden, und erst recht nicht in einem musikalischen Kontext. Es scheint so zu sein, dass Emanuel auf diesem Hof schnell erkennen musste, dass es da kein besonderes fruchtbarer Ort für sein Idealismus sein wird, und vielleicht nicht einmal für süße Illusionen.

Sechs Sammlungen unter dem Titel "für Kenner und Liebhaber" hat Carl Philipp Emanuel zwischen 1779 und 1787 im Verlag des Autors veröffentlicht. Die Sonate in A-Dur ist aus der ersten Sammlung. Der erste Satz dieser Sonate mit der Entschiedenheit eines Concertos ist ein gutes Beispiel der superben und funkenreichen Kompositionen von Carl Philipp Emanuel. Der zweite Satz, als starker Kontrast zum ersten Satz, zeigt, dass er hier zweifelsohne tempo rubato im Spiel erwartet. Das was im fünften Takt steht (dreizehn Töne der rechten Hand gegen vier Töne in der linken Hand), sucht man vergeblich zu seiner Zeit; später, bei Chopin z.B. wird das alltäglich. Hier, wie bei mancher Polonaise von Wilhelm Friedemann, öffnet sich plötzlich vor einem der Improvisationshimmel und man wird regelrecht eingeladen eine kurze Kadenz zuzufügen. Im dritten Satz offenbart Emanuel verschiedene Elemente (u.a. donnernde quasi Tremoli durch Zweiunddreissigstel und abrupte Pausen) und führt diese zusammen zu einer Verschmelzung, womit uns der unvergessliche Sinn an Humor genau dieses Bachs nähergebracht wird - wieder einmal.

Slobodan Jovanović, 2019

Künstler
Bild: Slobodan Jovanović von Josef-Stefan Kindler. Alle Rechte vorbehalten.

S

lobodan Jovanović wurde 1977 in Pančevo (Serbien) geboren. In Freiburg i. Br. studierte er Cembalo und Clavichord bei Robert Hill und Generalbass bei Michael Behringer. Hammerflügel und Kammermusik studierte er in Karlsruhe bei Kristian Nyquist. Zusätzlich absolvierte er eine professionelle organistische Ausbildung. Bei den Cembalisten Colin Tilney und Huguette Dreyfus besuchte er als Stipendiat mehrfach Meisterkurse. Außerdem vervollkommnete er sich im Generalbass-Spiel bei Jesper Bøje Christensen.
Slobodan Jovanović ist als Solist und als gefragter Kammermusik-Partner in den meisten europäischen Ländern aufgetreten. Als Continuospieler trat er auf unter Dirigentenpersönlichkeiten wie Reinhard Goebel, Radoslaw Szulc und mit diversen Ensembles und Orchestern, u.a. mit La Folia, L'arpa festante, Mannheimer Mozartorchester, Nationaltheater-Orchester Mannheim und dem Karlsruher Barockorchester. Außerdem ist er seit mehreren Jahren als Korrepetitor der Internationalen Händel-Akademie in Karlsruhe tätig. Im Jahr 2016 und 2017 spielte Jovanović in mehreren Konzerten u.a. alle sechs Brandenburgischen Konzerten von J.S. Bach im Rahmen einer Kooperation mit der Philharmonie Baden-Baden.
Im Jahr 2002 hat er mit Cembalo-Sonaten von Franz Anton Maichelbeck (1702-1750) bei dem Label ARS MUSICI debütiert. Das Projekt "Cembalo Live-Elektronik" mit Musik des Komponisten Roland Breitenfeld erschien im Jahr 2001 mit Slobodan Jovanović am Cembalo auf CD ("Neue Werke für Cembalo & Live-Elektronik"). Aufnahmen seiner eigenen Cembalo-Kompositionen folgten 2004. 2014 sind seine eigenen kammermusikalischen Werke auf einer CD erschienen (Album "Scene In Circle" bei Label IFO Classics, gespielt von dem Ensemble Serene Destination). Im Juli 2016 ist seine zweite CD (Album "Images Without Frames") beim Label IFO CLASSICS erschienen, diesmal mit Werken von Frescobaldi, Froberger und Louis Couperin und seinem eigenem Zyklus für Cembalo "Images without Frames".
Als Komponist verfolgt Slobodan Jovanović konsequent die Idee der Fusion musikalischer Stilen und Tonsprachen. Im Frühjahr 2014 startete er sein groß angelegtes Projekt "Everlasting Opera", in dem dieser Ansatz langfristig in verschiedenen, in sich abgeschlossenen vokal-instrumentalen Werken ("Opera") verwirklicht werden soll.

Reihe & Edition

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788):
Sonate Nr. 4 in A-Dur, Wq 55,4 (H. 186)
aus: "Für Kenner & Liebhaber", 1. Buch
1. Allegro assai [4:03] · 2. Poco adagio [4:24] · 3. Allegro [7:31]


Hammerflügel von Susanne Merzdorf, 2017 (nach Anton Walter, 1782)

Aufgenommen in der Laurentius-Kirche in Karlsruhe, 1. bis 3. Oktober 2017
Aufnahme & Schnitt: Hanns Wissert
Produktion & Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler
Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler
Herzlichen Dank an Susanne Merzdorf, Ruth Schwarz, Pastor Siegfried Weber
und der Laurentius-Gemeinde in Karlsruhe.

Weitere Publikationen anzeigen:

Review

Vorgestellt von Spotify

Diese Publikation wurde am 2. August 2019 von der Spotify-Redaktion in der Playlist handverlesener neuer klassischer Veröffentlichungen vorgestellt.

Spotify-Redaktion, August 2019

Digital Music Albums:

Online-Musik-Alben:

Performers, Series & Composers:

Künstler, Reihen & Komponisten:

Periods, Specials & Formats:

Epochen, Specials & Formate:

Release Type: Werk-Alben

Teil 14: Konzert-Höhepunkte aus dem Kloster Maulbronn 2014-2017

Cover der Online-Musik-Publikation
EUR 9,90
20 Jahre Edition Kloster Maulbronn
Die schönsten Konzert-Höhepunkte
aus dem Kloster Maulbronn 2014-2017

50 Jahre Klosterkonzerte Maulbronn
Jubiläums-Reihe, Teil 14

Höhepunkte aus:

Dem Konzert "Flautissimo !" (18. Juli 2014):
Stamitz: Sinfonie in Es-Dur, Op. 13 Nr. 1
Mozart: Flötenkonzert Nr. 1 in G-Dur, KV 313 & Sinfonie Nr. 21 in A-Dur, KV 134

Dem Konzert "Arien & Kantaten" (16. Mai 2015):
Auld Lang Syne · Händel: Lascia ch'io pianga · Ferrandini: Se d'un Dio · Händel: Gloria

Bach: Johannespassion, BWV 245 (26. & 27. September 2015)

Dem Konzert "Mozart: Klavierkonzerte Nr. 11 & 12" (26. Juni 2016):
Mozart: Klavierkonzert Nr. 11 in F-Dur, KV 413 & Klavierkonzert Nr. 12 in A-Dur, KV 414

Dem Konzert "Bach meets Vivaldi" (26. Mai 2017):
Bach: Konzert für 2 Violinen in D-Moll, BWV 1043
Vivaldi: Konzert für 4 Violinen in H-Moll, RV 580
"L'Estro Armonico", Op. 3, Nr. 10
Vivaldi: Concerto grosso in D-Moll, RV 565
"L'Estro Armonico", Op. 3, Nr. 11

Konzertmitschnitte aus dem UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn

HD-Aufnahmen · DDD · Spielzeit: ca. 105 Minuten
Digitales Album · 26 Tracks · incl. Booklet

FILES
Hörproben

Werk(e) & Aufführung
Edition Kloster Maulbronn - Eine Reihe von Josef-Stefan Kindler & Andreas Otto Grimminger, K&K Verlagsanstalt

S

eit nunmehr 20 Jahren dokumentieren wir die Konzerte im UNESCO Weltkulturerbe Kloster Maulbronn. Die seit 50 Jahren bestehende Konzertreihe bietet in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum die Konzerte in unserer Edition Kloster Maulbronn prägen.
Neben vielen wundervollen Mitschnitten, die wir mittlerweile veröffentlicht haben, sind die Aufführungen der Oratorien von Georg Friedrich Händel eine Kostbarkeit innerhalb der Edition. Die größten Werke eines Komponisten als Aufführung, im gleichen Raum, mit der Handschrift eines Dirigenten und einer weitgehend identischen Besetzung von Chor, Solisten und Orchester produziert zu haben, dieser Rückblick lässt sich, angesichts der damit verbundenen Herausforderungen, für mich derzeit noch nicht in Worte fassen, zumal ein Ende der Reihe nicht absehbar ist. Mögen uns noch viele Aufzeichnungen gelingen.
Worin liegt jedoch die Fazination der Oratorien? "Alte Musik" geht oft mit falschen Klischees einher. Spannung, Kraft, Dramatik und Virtuosität sind nicht eben jene Begrifflichkeiten, die als Synonym für Werke des Genres gelten. Doch sind es gerade diese Faktoren, die uns bewogen haben die Oratorien für die Nachwelt festzuhalten, authentisch - als Konzert.
Georg Friedrich Händel wusste das Publikum in seinen Bann zu ziehen, es erschauern zu lassen - damals wie heute. Selbst Haydn erging es nicht anders. Lassen Sie mich auf eine Anekdote eingehen: Der Niedergang Jerichos im II. Akt des Oratoriums "Joshua" hat Händel zu einem seiner herrlichsten "Donnerchöre" veranlasst. Bei einer großen Aufführung 1791 in der Westminster Abbey war Haydn sehr beeindruckt. Es heisst, die Musik war ihm zwar vertraut, er sei sich jedoch ihrer Wirkkraft nur halb bewusst gewesen, ehe er sie zu hören bekam. Jedenfalls war Haydn überzeugt, dass nur ein Genie wie Händel jemals eine so überragende Komposition verfasst haben und in aller Zukunft verfassen könne...
Damals hatten die Menschen noch Zeit, waren keiner Reizüberflutung durch Medien und Internet ausgesetzt - und dennoch tat sich auch Haydn schwer, die wahre Größe und Kraft eines Oratoriums rechtens einzuschätzen. Diese Kraft, diese Dramatik ist die Idee, das Konzept unserer Retrospektive. Einen Querschnitt schaffen, eine Zwischenbilanz erstellen, um Ihnen damit die Welt der Oratorien Händels und der klassischen Musik näherzubringen.

Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt, Anno 2018

"Die verlegerische Leistung
von Josef-Stefan Kindler und Andreas Otto Grimminger
von der K&K Verlagsanstalt
ist mit ihrer Edition Kloster Maulbronn
kaum hoch genug zu würdigen..."

DIE RHEINPFALZ, Juni 2016


"Die CD-Edition beginnt mit einem Paukenschlag:
Die auch klangtechnisch hervorragend gelungene Einspielung
dokumentiert den hohen Rang der Maulbronner Klosterkonzerte
und liefert in der "Jephtha"-Diskografie
eine interessante und hörenswerte Variante..."

DIE RHEINPFALZ, 1998


Flautissimo !

Die Sinfonie in Es-Dur, Op. 13 Nr. 1, von Carl Philipp Stamitz (1745-1801)

Carl Stamitz wurde 1745 als ältester Sohn des Violinisten und Komponisten Johann Stamitz zu Mannheim geboren. Dieser stand seit 1741 als Konzertmeister im Dienst des späteren Kurfürsten Karl Theodor. Mannheim war bereits seit 1720 Karl Theodors Residenzstadt. Sein berühmtes Orchester, die Mannheimer Hofkapelle, kann als erstes "Orchester" im heutigen Sinn betrachtet werden. "Es sind wirklich mehr Solospieler und gute Komponisten in diesem als vielleicht in irgendeinem Orchester in Europa", schrieb 1773 der "musikalische Weltreisende" Ch. Burney hierzu in sein Tagebuch. Damit boten sich einzigartige Voraussetzungen zu einem repräsentativen Musikleben, in dem sich der Stilwandel vom "Barock" zur "Klassik" vollziehen konnte. Zahlreiche Merkmale dieses Wandels wären zu nennen, einige betreffen die Organisation, andere das Repertoire oder die Aufführungspraxis. Typisch ist z.B. das Verschwinden des Generalbasses; die Bassstimme wird den Melodielinien der Oberstimme untergeordnet und das melodische Geschehen dadurch differenzierter. Zugleich verdrängt der einfachere, sich in Metrik und Periodenbau der Melodie anpassende homophone Satz den kontrapunktischen. Zu den bisherigen Klangkontrasten einzelner Orchestergruppen tritt die einheitlich artikulierende Dynamik des geschlossenen Orchesterverbandes hinzu, zum terrassenartigen Abwechseln verschiedener Klangstärken kommt nun die stufenlose An- und Abschwelldynamik und eröffnet neue Ausdrucksperspektiven. Zur Ausbreitung des Mannheimer Stils hat Johann Stamitz maßgeblich beigetragen, auch als Lehrer - wobei die Söhne Carl und Johann Anton (1754-1809) als wichtigste Schüler und Traditionsbewahrer zu nennen sind. Der zwölfjährige Carl Stamitz wurde nach dem Tode des Vaters 1757 durch verschiedene Orchestermitglieder unterwiesen, vor allem durch C. Cannabich. Er trat mit siebzehn Jahren selbst in die Hofkapelle ein und gehörte ihr bis 1770 an. Hierauf folgten viele Jahre wechselnder musikalischer Tätigkeiten, die ihn in vielen europäischen Residenzen berühmt machten. 1794 ließ er sich mit seiner Familie in Jena nieder und wirkte dort als akademischer Musikdirektor bis zu seinem Tod. Seine Werke umfassen etwa 80 Sinfonien, darunter 26 konzertante, viele Solokonzerte, Streichquartette und andere Kammermusik. Leider ist davon nur ein Bruchteil erhalten.

Das Flötenkonzert Nr. 1 in G-Dur, KV 313, von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Mozarts Sympathie für Blasinstrumente zeigt sich bei ihrer unverwechselbaren Behandlung in den Orchesterwerken. Oft sind Bläserwerke bei ihm auch Zeichen einer freundlichen Zuwendung zu bestimmten Musikern. 1777 hatte er im Hause der Musikerfamilie Wendling den reichen holländischen Arzt und Flötenliebhaber Ferdinand Dejean kennengelernt und auf dessen Bestellung mehrere "kleine Concertln und ein paar quattro auf die Flötte" komponiert. In Mozarts späteren Jahren bestand übrigens eine freundschaftliche Verbindung zwischen Dejean und Mozarts Wiener Ärzten. Beim G-Dur-Konzert KV 313 lässt Mozart die Flöte nur von Streichern, einem Oboenpaar (in dieser Aufführung von Flöten übernommen) und einem Hörnerpaar begleiten. In der Exposition des Allegro maestoso stellt er einen konzentrierten Entwurf reichen Motivmaterials voran, der hierauf gemeinsam mit dem Soloinstrument großzügig entfaltet wird. Der Durchführungsteil verlangt vom Solisten einen weiten Atem, überspringt riesige Intervalle und ist reich an Modulationen und immenser Dramatik. Wie in den anderen Sätzen gipfelt auch hier die Reprise in einer freien Solistenkadenz. Der langsame Satz ist in durchführungsloser Sonatenform mit zwei verschiedenartigen Themengruppen angelegt. Bei der ersten scheinen Klangfülle und Kantabilität mit leichter Mittelstimmenbewegung auszuschwingen. Ihre Beschaulichkeit wird durch energisch akzentuierte Akkordpaare überschattet. Die zweite Themengruppe ist ein beseelter Dialog zwischen Soloflöte und Primgeige. Ein Rondo im Tempo di Minutto beschließt das Konzert, doch wirkt es durch kunstvolle bewegte Figurationen bedeutend lebhafter als die üblichen Menuette. Mehrfach wiederholte Refrainteile wechseln ab mit virtuos gesetzten, aber locker begleiteten Couplets.

Die Sinfonie Nr. 21 in A-Dur, KV 134, von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Sinfonien gehören für uns selbstverständlich zu den von Mozart präferierten Gattungen. Dabei wird gerne übersehen, dass "die Sinfonie", wie wir sie kennen, nicht zuletzt unter Mozarts Händen erst entstand und dass viele seiner so betitelten Werke Vor- und Experimentalformen dieser Gattung darstellen. Man nimmt an, dass Mozart 55 Sinfonien geschrieben hat, von denen aber nur 41 bekannt sind. Und nur ein Fünftel dieser Werke entspricht dem, was wir heute ebenso unbekümmert wie irrtümlich als "klassische Sinfonie" bezeichnen. Die anderen vier Fünftel sind Jugendwerke, in denen Mozart sich (neben etlichen wichtigen Zeitgenossen wie Joseph Haydn) auf den Weg machte zu einer gültigen klassischen Form. Wie in vielen anderen Bereichen von Mozarts Schaffen entstanden diese Sinfonien meist in Gruppen, an denen man immer neue Entwicklungsstadien ablesen konnte. Eine erste kleine Gruppe entstand während der großen Europareise, die Vater Mozart mit seinen beiden Wunderkindern unternahm. Überhaupt dürfen die verschiedensten musikalischen Eindrücke, die Mozart auf Reisen erhielt, nicht zu gering veranschlagt werden. Sein Horizont wurde dadurch eindeutig erweitert und Anregungen fanden sich allerorten. So wurden in London auf der ersten Reise vor allem der Bach-Sohn Johann Christian und der Bach-Schüler Carl Friedrich Abel Vorbilder. In der zweiten Gruppe von Sinfonien verarbeitete Mozart die Eindrücke seiner zweiten großen Reise, auf der er in Wien die damals führenden Komponisten Wagenseil und Monn kennengelernt hatte. Es folgen zehn Sinfonien, die während und zwischen erster und zweiter Italienreise 1770/1771 komponiert wurden. 1772 entstanden dann mit den sechs "Salzburger" Sinfonien (datiert vor die dritte Italienreise) die ersten zum Teil bereits größer dimensionierten Werke dieser Gattung, die auch in Mozarts Entwicklung einen bemerkenswerten Fortschritt darstellen. In der A-Dur-Sinfonie machen sich die Einflüsse der umliegenden Italienreisen in einer starken und bei Mozart ganz neuen italienisierenden Gesanglichkeit bemerkbar. Die Satzfolge ist bereits gut klassisch die des schnellen Allegro, eines ruhigen Andante, eines lebendigen Menuetts mit Trioteil und eines quicklebendigen Schluss-Allegros, das mit seinen vielen Vorhaltsbildungen ein nicht geringes Potenzial an musikalischer Frechheit birgt. Neu ist vor allem auch die Instrumentierung, denn im zweiten Satz ersetzt Mozart erstmals in seinem Werk überhaupt die zwei Oboen durch zwei Flöten.

Arien & Kantaten

Arien & Kantaten

Sarah Wegener begeistert ihre Zuhörer mit ihrer warm-timbrierten Stimme und kammermusikalischen Durchdringung jeder Partie. Regelmäßig arbeitet sie mit Kent Nagano, Philippe Herreweghe, Thomas Hengelbrock, Heinz Holliger, Michael Hofstetter und Frieder Bernius. Konzerte führten sie zum Schleswig-Holstein Musik Festival, zum Rheingau Musik Festival, zum Konzerthaus Berlin, zur Tonhalle Zürich, zum Wiener Konzerthaus, zum Concertgebouw Amsterdam, zur Casa da Música Porto und zum Bozar Brüssel. Die britisch-deutsche Sopranistin studierte Gesang bei Prof. Jaeger-Böhm in Stuttgart sowie in Meisterkursen bei Dame Gwyneth Jones und Renée Morloc. Eine enge künstlerische Beziehung verbindet Sarah Wegener mit dem Komponisten Georg Friedrich Haas. Für die Hauptpartie der Nadja in seiner Oper Bluthaus, die sie u.a. bei den Schwetzinger SWR Festspiele, den Wiener Festwochen und am Staatstheater Saarbrücken sang, wurde sie 2011 von der Zeitschrift Opernwelt zur 'Sängerin des Jahres' nominiert. In der Saison 2015/16 gab sie ihre Debüts am Royal Opera House London sowie an der Deutschen Oper Berlin in seiner neuen Oper Morgen und Abend. 2014 brachte sie außerdem Jörg Widmanns Drittes Labyrinth an der Kölner Philharmonie mit dem WDR-Sinfonieorchester unter Emilio Pomàrico erfolgreich zur Uraufführung. Zu ihrem Repertoire zählen Händels Messiah, Mozarts c-Moll Messe, Schumanns Faust-Szenen, Dvoraks Stabat Mater und Strauss' Vier letzte Lieder. Eine erfolgreiche Zusammenarbeit verbindet sie u.a. mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem NDR-Sinfonieorchester, dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg, dem Kammerorchester Basel, dem Kristiansand Symphony Orchestra, dem Orchestre des Champs-Élysées/Collegium Vocale Gent, dem Orchestre Symphonique de Montréal sowie dem Radio Filharmonisch Orkest. Ihre Diskografie umfasst Aufnahmen mit Frieder Bernius mit Arien von Justin Heinrich Knecht (Carus), Korngolds Die stumme Serenade (CPO) und Schuberts Lazarus (Carus) sowie Rossinis Petite Messe solennelle mit Tonu Kaljuste (Carus) und mit dem RSO tuttgart und Heinz Holliger (Hänssler Classic).
Il Capriccio hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1999 personell, stilistisch und musikalisch zu einem ganz individuellen Klangkörper hin entwickelt. Seine Mitglieder, die sich aus dem mitteleuropäischen Raum zu gemeinsamen Arbeitsphasen zusammenfinden, sind herausragende Musiker internationaler Ensembles und Berufsorchester oder lehren an Musikhochschulen. Alle Musiker von il capriccio haben sich seit ihrem Studium intensiv mit historischer Aufführungspraxis beschäftigt. Die Verwendung von Originalinstrumenten stellt dabei nur die Klangbasis dar für eine überaus sprechende und lebendige Art, wie il capriccio auf der Bühne miteinander kommuniziert. il capriccio konzertiert in variabler Besetzung von Barockorchestergröße bis zum klassischen Streichquartett, welches aus den Stimmführern des Ensembles besteht. Die Violinsoli übernimmt der künstlerische Leiter Friedemann Wezel. Zusätzlich arbeitet il capriccio kontinuierlich mit bedeutenden Künstlern wie Sergio Azzolini (Fagott) oder Markus Brönnimann (Flöte) zusammen. Ein weiteres und besonderes Engagement leistet il capriccio im pädagogischen Bereich der Nachwuchsförderung, denn im Jahr 2004 gründete das Ensemble eine eigene "il capriccio Streicherakademie".

Bach: Johannespassion, BWV 245

Die Johannespassion, BWV 245, von Johann Sebastian Bach (1685-1750)

Die Passio Secundum Johannem (Passionsmusik nach dem Evangelisten Johannes) ist die früheste der derzeit bekannten Passionsmusiken Bachs, von denen heute nur die Johannes-Passion und die Matthäus-Passion in weitgehend authentischer Form erhalten sind. Es existiert zwar noch eine Markus-Passion, von dieser ist jedoch nur das Libretto überliefert. Die Uraufführung der Johannes-Passion in ihrer ersten Fassung, wie sie hier erklingt, fand am Karfreitag, dem 7. April 1724, während der Karfreitags-Vesper in der Leipziger Nikolaikirche statt, kurz nach Bachs 39. Geburtstag. In den darauffolgenden Jahren änderte Bach das Werk für weitere Aufführungen immer wieder ab, sodass seine letzte Fassung
wohl auf das Jahr 1749 datiert. Als zentrale Textgrundlage wählte Bach den Passionsbericht des Johannes-Evangeliums in der Luther'schen Bibel-Übersetzung. Dieser wurde ergänzt durch kleinere Passagen des Matthäus-Evangeliums und freie, betrachtende Zwischentexte, deren Herkunft weitgehend ungeklärt ist. Umrahmt wird das Geschehen durch Choräle, deren Texte größtenteils aus bekannten evangelischen Kirchenliedern des 16. und 17. Jahrhunderts stammen. Das Werk ist in zwei Teile gegliedert. Teil eins behandelt den Verrat an Jesu, seine Gefangennahme und die Verleugnung durch Petrus. Der zweite Teil erzählt von den Verhören, der Verurteilung, dem Tod am Kreuze und seinem Begräbnis. Nach Bachs Tod im Jahre 1750 verschwand sein Gesamtwerk nach und nach aus der Öffentlichkeit und geriet fast in Vergessenheit. So auch seine Passionsmusiken. Der Direktor der Berliner Sing-Akademie, Carl Friedrich Zelter, und der 20-jährige Felix Mendelssohn Bartholdy waren es schließlich, die am 11. März 1829 nach über 100 Jahren die Matthäus-Passion erstmals wieder zur Aufführung brachten und damit eine breite Bewegung der Rückbesinnung auf das Bach'sche Werk einläuten. So existiert u. a. eine Bearbeitung der Johannes-Passion von Robert Schumann aus dem Jahre 1851, der das Werk als "um vieles kühner, gewaltiger, poetischer als die nach Matthäus" bezeichnete, als "wie durchaus genial, und von welcher Kunst".
Heute gilt die Johannes-Passion als eines der zentralen Werke europäischer Musikgeschichte.
Diese Konzertaufnahme von Bachs "Johannespassion&quot ist Teil eines Zyklus von Oratorien und Messen, die Jürgen Budday im Rahmen der Klosterkonzerte Maulbronn über mehrere Jahre hinweg aufführte. Die Reihe verbindet Musik in historischer Aufführungspraxis mit dem akustisch und atmosphärisch optimal geeigneten Raum der einzigartigen Klosterkirche des Weltkulturerbes Kloster Maulbronn. Dieser Idealort verlangt geradezu nach der Durchsichtigkeit des Musizierens und der interpretatorischen Freilegung der rhetorischen Gestik der Komposition, wie sie durch die historische Aufführungspraxis in besonderer Weise gewährleistet ist. So wird ausschließlich mit rekonstruierten historischen Instrumenten musiziert, die in den zu Lebzeiten der Komponisten üblichen Tonhöhen gestimmt sind (in dieser Aufführung a' = 415 Hz).

Mozart: Klavierkonzerte Nr. 11 & 12

Die Klavierkonzerte Nr. 11 & 12 von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

"Die Concerten sind eben das Mittelding zwischen zu schwer und zu leicht - sind sehr brillant - angenehm in die Ohren - natürlich, ohne in das Lehre zu fallen - hie und da können auch Kenner allein Satisfaction erhalten - doch so - dass die Nichtkenner damit zufrieden seyn müssen, ohne zu wissen warum." (Mozart über die drei Klavierkonzerte KV 413, 414 und 415 in einem Brief an den Vater am 28. Dezember 1782) - "Ich muß in gröster Eyle schreiben, weil es schon halb 6 uhr ist, und ich mir um 6 uhr leute herbestellt habe um eine kleine Musique zu machen; (...) nun fehlen noch 2 Concerten zu den Suscriptions Concerten." (Mozart in einem Brief an den Vater am 28. Dezember 1782) - 1782 ließ sich Mozart zusammen mit seiner Frau endgültig in Wien nieder und versuchte als einer der ersten freiberuflichen Musiker seiner Zeit, sein Einkommen durch eigens veranstaltete Akademien zu erwirtschaften. Er wußte, daß er das Wiener Publikum als Komponist und hervorragender Pianist erobern konnte und komponierte in seinem ersten Wiener Winter 1782/83 allein 4 neue Klavierkonzerte. Da er die Finanzierung dieser Konzertakademien selber leisten mußte, reduzierte er den Begleitapparat des Klavieres zunächst auf 4 Streicher. Der Erfolg stellte sich allerdings schnell ein: In einem zeitgenössischen Bericht vom 22. März 1783 heißt es: "Heute gab der berühmte Herr Chevalier Mozart eine musikalische Akademie zu seinem Antheil im National-Theater, in welcher Stücke von seiner ohnehin sehr beliebten Composition aufgeführt wurden. Die Akademie war mit außerordentlich starkem Zuspruch beehret, und die zween neuen Concerte und Fantasien, die Herr Mozart auf dem FortePiano spielete, wurden mit dem lautesten Beyfall aufgenommen. Unser Monarch, der die ganze Akademie, gegen seine Gewohnheit, mit seiner Gegenwart beehrte, und das ganze Publikum ertheilten denselben so einstimmig Beyfall, daß man hier kein Beispiel davon weiß." Als Resultat dieses Erfolges erweiterte Mozart nun die Quartettbesetzung um einen Kontrabaß, später sogar um Holzbläser, und im Falle des C-Dur Konzertes KV 415 sogar um Trompeten und Pauken. Das Konzert in F KV 413 ist nachweislich erst nach dem 28. Dezember 1782 fertiggestellt worden. Es enthält einen ersten Satz, der im 3-er Takt komponiert ist, etwas sehr Ungewöhnliches für einen ersten Satz eines Klavierkonzertes. Mozart wollte offensichtlich drei sehr verschiedene Typen des Klavierkonzertes geben. Das F-Dur Konzert atmet in allen drei Sätzen reine Gefälligkeit und ist durchaus als pastoral zu bezeichnen. Das Konzert in A ist ursprünglich das erste der drei neuen Konzerte. Es hat einen poesievollen, fast amourösen Charakter. Sein zweiter Satz, das Andante, ist der innigste und blutvollste Satz dieser Konzerte. Mozart schrieb zunächst ein Konzert-Rondo als dritten Satz, den er dann jedoch aufgab, weil er den Begleiterfordernissen a quattro nicht ganz entsprach. Dieses fragmentarische Konzert-Rondo ist heute unter der Köchel-Nummer 386 verzeichnet. (Christoph Soldan)

Bach meets Vivaldi

Bach meets Vivaldi

Die ersten Werke der Gattung "Konzert" sollten eigentlich dazu dienen, von einem großen Instrumentalensemble (Streichorchester und Basso continuo) und nicht von solistisch besetzten Gruppen aufgeführt zu werden. Dass allerdings die Prinzipal-Violine in einer solchen großen Gruppierung doch bald nach besonderen Aufgaben verlangte, verwundert in diesem Zusammenhang nicht. Daraus entwickelt sich schließlich der heute dominierende Dialog zwischen Tutti und Solo. Ein früher Meister dieser Kompositionsart und treibende Kraft der Entwicklung war der Italiener Antonio Vivaldi. Das Konzert in g-Moll RV 157 ist dabei noch der Form ohne wirkliche Solostimme geschuldet. Es beginnt mit einem kraftvollen Satz, in dem die beiden Violin-Stimmen Zwiesprache halten. Einem strengen Largo mit punktiertem Rhythmus folgt das schwungvolle Finale, das ein wenig an den "Sommer" der "Vier Jahreszeiten" erinnert. 1711 veröffentlichte Vivaldi unter dem Titel "L'Estro Armonico" ("Die harmonische Eingebung") einen Zyklus von 12 Konzerten für Violinen und Streichorchester. Das Konzert in d-Moll RV 565 ist das elfte und wohl bekannteste der Sammlung. Als eines der älteren Stücke ähnelt es doch sehr den Concerti grossi von Arcangelo Corelli. Das zehnte Stück des Zyklus ist das Konzert in h-Moll RV 580. Es gestaltet sich äußerst abwechlungsreich und aus heutiger Sicht sehr modern. So beginnt es mit einem virtuosen Solo zweier Violinen in statischer Harmonik, das von einem rasanten Cello-Solo mit Continuo abgelöst wird. Es folgt ein sehr melodiöses, "romantisches" Largo mit einer Solo-Violine, das in einem stürmischen Finale, ebenfalls unter Einbeziehung des Cellos als Soloinstrument, endet. Kein Wunder also, dass Johann Sebastian Bach dieses Werk (als BWV 596) neben anderen für die Orgel umgearbeitet hat. Bach beschäftigte sich ab ca. 1713 mit Konzerten von Antonio Vivaldi, Giuseppe Torelli, Alessandro und Benedetto Marcello aber auch Georg Philipp Telemann und bearbeitete einige für Orgel und Cembalo. Eine genaue zeitliche Einordnung der Violinkonzerte BWV 1041-1043, die Sie hier hören, lässt sich nur schwer vornehmen. Sicher ist nur, dass die Konzerte bereits zur Verfügung standen, als er 1730 die Leitung des "Collegium musicum" in Leipzig übernahm. Vielleicht schrieb er sie über viele Jahre hinweg für sich selbst. Denn es ist durch seinen Sohn Carl Philipp Emanuel überliefert, dass Bach die Violine bis ins hohe Alter "rein und durchdringend" spielen konnte. Im Detail tragen die Konzerte eindeutig die Handschrift Bachs. So werden Tutti und Solo teilweise noch mehr miteinander verwoben, einander gleichgesetzt und virtuos überlagert. Dennoch ist eine gewisse Nähe zum Stil Vivaldis unüberhörbar, weshalb die hier dargebotenen Werke hervorragend miteinander harmonieren. (Irene Schallhorn)

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Das Konzert

Flautissimo !

Gespielt von Michael Martin Kofler (Flöte)
und dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim
unter der Leitung von Timo Handschuh
am 18. Juli 2014

Carl Philipp Stamitz (1745-1801):
Sinfonie in Es-Dur, Op. 13 Nr. 1
1. II. Andante moderato
[3:42]

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Flötenkonzert Nr. 1 in G-Dur, KV 313
2. I. Allegro maestoso
[8:55]

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Sinfonie Nr. 21 in A-Dur, KV 134
3. I. Allegro [5:12] ~ 4. II. Andante [5:43]


Das Konzert

Arien & Kantaten

Ein Konzert in historischer Aufführungspraxis
mit Sarah Wegener (Sopran) und dem Ensemble il Capriccio
am 16. Mai 2015

Traditional:
5. Auld Lang Syne [0:58]
Schottische Volksweise nach einem Gedicht von Robert Burns (1759-1796)

Georg Friedrich Händel (1685-1759):
6. Rinaldo, HWV 7a: Lascia ch'io pianga [4:12]
Arie der Almirena
Libretto von Giacomo Rossi
nach "La Gerusalemme liberata" von Torquato Tasso (1544-1595)

Giovanni Battista Ferrandini (1710-1791):
7. Giunta l'ora fatal: Se d'un Dio [0:54]
aus der Kantate "Il pianto di Maria"
Bislang Georg Friedrich Händel als HWV 234 zugeschrieben

Georg Friedrich Händel (1685-1759):
Gloria
Kantate für Sopran Solo, 2 Violinen und Basso continuo
8. I. Gloria in excelsis Deo [2:16] ~ 9. II. Et in terra Pax [2:34]
10. VI. Quoniam tu solus sanctus [3:23]


Johann Sebastian Bach (1685-1750):

Johannespassion, BWV 245

Gesamtaufnahme der Urfassung von 1724
in historischer Aufführungspraxis,
aufgeführt vom Maulbronner Kammerchor
und dem Barockorchester 'Ensemble il capriccio'
unter der Leitung von Jürgen Budday
am 26. & 27. September 2015

11. Teil I: Choral: Herr, unser Herrscher [7:48]
Chor

12. Teil I: Choral: O große Lieb [0:50]
Chor

13. Teil I: Choral: Dein Will gescheh, Herr Gott, zugleich [0:50]
Chor

14. Teil I: Arie: Von den Stricken meiner Sünden [4:44]
Alt-Arie · Solist: David Allsopp (Countertenor)

15. Teil I: Choral: Wer hat dich so geschlagen [1:44]
Chor

16. Teil II: Choral: Christus, der uns selig macht [1:01]
Chor

17. Teil II: Choral: Ruht wohl, ihr heiligen Gebeine [6:30]
Chor

18. Teil II: Choral: Ach Herr, laß dein lieb Engelein [2:13]
Chor

Grand Piano Masters

Mozart: Klavierkonzerte Nr. 11 & 12

Für Klavier & Streichquintett,
gespielt von Christoph Soldan und den Schlesischen Kammersolisten
am 26. Juni 2016

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Klavierkonzert Nr. 11 in F-Dur, KV 413
Bearbeitet für Klavier & Streichquintett
19. I. Allegro [8:43] ~ 20. II. Larghetto [6:49]

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Klavierkonzert Nr. 12 in A-Dur, KV 414
Bearbeitet für Klavier & Streichquintett
21. I. Allegro [9:46]


Das Konzert

Bach meets Vivaldi

Gespielt in historischer Aufführungspraxis
von der Lautten Compagney Berlin
am 26. Mai 2017
Solistin: Julia Schröder (Violine)
Konzertmeisterin: Birgit Schnurpfeil
Künstlerische Leitung: Wolfgang Katschner

Johann Sebastian Bach (1685-1750):
Concerto für 2 Violinen in D-Moll, BWV 1043
Solo-Violinen: Birgit Schnurpfeil & Julia Schröder
22. I. Vivace [3:29]

Antonio Vivaldi (1678-1741):
Concerto für 4 Violinen in H-Moll, Op. 3 Nr. 10, RV 580
23. I. Allegro [3:40]

Antonio Vivaldi (1678-1741):
Concerto grosso in D-Moll, Op. 3 Nr. 11, RV 565
Solo-Violinen: Birgit Schnurpfeil & Matthias Hummel
24. I. Allegro - Adagio e spiccato - Allegro [3:53]
25. II. Largo e spiccato [2:22] ~ 26. III. Allegro [2:20]


Tonmeister: Andreas Otto Grimminger
Produktion & Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler
Photography: Josef-Stefan Kindler
Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

Teil 13: Konzert-Höhepunkte aus dem Kloster Maulbronn 2012-2013

Cover: Die schönsten Konzert-Höhepunkte aus dem Kloster Maulbronn 2012-2013
EUR 9,90
20 Jahre Edition Kloster Maulbronn
Die schönsten Konzert-Höhepunkte
aus dem Kloster Maulbronn 2012-2013

50 Jahre Klosterkonzerte Maulbronn
Jubiläums-Reihe, Teil 13

Höhepunkte aus:

Dem Konzert
"Vespera de beata Maria Virgine"
(2. Juni 2012)

Dem Klavierabend "Grand Piano Masters ~ Chopin & Szymanowski" (5. Juli 2012):
Chopin: Ballade Nr. 4, Op. 52 & Klaviersonate Nr. 3, Op. 58 · Szymanowski: 9 Präludien für Klavier, Op. 1

Händel: Jephtha, HWV 70
(29. & 30. September 2012)

Dem Chormusik-Album "Liebe & Leid" (6.-9. März 2013):
Cornelius: Liebe, dir ergeb' ich mich · Hill: Ubi Caritas et Amor
Whitacre: Three Songs of Faith: Hope, Faith, Life, Love · Sandström: The Lord's Prayer

Bach: Vom Reiche Gottes
(21. & 22. September 2013)

Konzertmitschnitte & Aufnahmen aus dem UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn

HD-Aufnahmen · DDD · Spielzeit: ca. 119 Minuten
Digitales Album · 26 Tracks · incl. Booklet

FILES
Hörproben
Werk(e) & Aufführung
Edition Kloster Maulbronn - Eine Reihe von Josef-Stefan Kindler & Andreas Otto Grimminger, K&K Verlagsanstalt

S

eit nunmehr 20 Jahren dokumentieren wir die Konzerte im UNESCO Weltkulturerbe Kloster Maulbronn. Die seit 50 Jahren bestehende Konzertreihe bietet in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum die Konzerte in unserer Edition Kloster Maulbronn prägen.
Neben vielen wundervollen Mitschnitten, die wir mittlerweile veröffentlicht haben, sind die Aufführungen der Oratorien von Georg Friedrich Händel eine Kostbarkeit innerhalb der Edition. Die größten Werke eines Komponisten als Aufführung, im gleichen Raum, mit der Handschrift eines Dirigenten und einer weitgehend identischen Besetzung von Chor, Solisten und Orchester produziert zu haben, dieser Rückblick lässt sich, angesichts der damit verbundenen Herausforderungen, für mich derzeit noch nicht in Worte fassen, zumal ein Ende der Reihe nicht absehbar ist. Mögen uns noch viele Aufzeichnungen gelingen.
Worin liegt jedoch die Fazination der Oratorien? "Alte Musik" geht oft mit falschen Klischees einher. Spannung, Kraft, Dramatik und Virtuosität sind nicht eben jene Begrifflichkeiten, die als Synonym für Werke des Genres gelten. Doch sind es gerade diese Faktoren, die uns bewogen haben die Oratorien für die Nachwelt festzuhalten, authentisch - als Konzert.
Georg Friedrich Händel wusste das Publikum in seinen Bann zu ziehen, es erschauern zu lassen - damals wie heute. Selbst Haydn erging es nicht anders. Lassen Sie mich auf eine Anekdote eingehen: Der Niedergang Jerichos im II. Akt des Oratoriums "Joshua" hat Händel zu einem seiner herrlichsten "Donnerchöre" veranlasst. Bei einer großen Aufführung 1791 in der Westminster Abbey war Haydn sehr beeindruckt. Es heisst, die Musik war ihm zwar vertraut, er sei sich jedoch ihrer Wirkkraft nur halb bewusst gewesen, ehe er sie zu hören bekam. Jedenfalls war Haydn überzeugt, dass nur ein Genie wie Händel jemals eine so überragende Komposition verfasst haben und in aller Zukunft verfassen könne...
Damals hatten die Menschen noch Zeit, waren keiner Reizüberflutung durch Medien und Internet ausgesetzt - und dennoch tat sich auch Haydn schwer, die wahre Größe und Kraft eines Oratoriums rechtens einzuschätzen. Diese Kraft, diese Dramatik ist die Idee, das Konzept unserer Retrospektive. Einen Querschnitt schaffen, eine Zwischenbilanz erstellen, um Ihnen damit die Welt der Oratorien Händels und der klassischen Musik näherzubringen.

Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt, Anno 2018

"Die verlegerische Leistung
von Josef-Stefan Kindler und Andreas Otto Grimminger
von der K&K Verlagsanstalt
ist mit ihrer Edition Kloster Maulbronn
kaum hoch genug zu würdigen..."

DIE RHEINPFALZ, Juni 2016


"Die CD-Edition beginnt mit einem Paukenschlag:
Die auch klangtechnisch hervorragend gelungene Einspielung
dokumentiert den hohen Rang der Maulbronner Klosterkonzerte
und liefert in der "Jephtha"-Diskografie
eine interessante und hörenswerte Variante..."

DIE RHEINPFALZ, 1998


Vespera de Beata Maria Virgine

Vespera de Beata Maria Virgine · Gregorianische Gesänge & Gesänge der Zisterzienser

Eine Marienvesper des Zisterzienserordens aus dem 13. Jahrhundert mit Werken aus dem Kloster Maulbronn, von Zisterzienserinnen des Klosters Las Huelgas sowie Zisterzienserantiphonare aus dem Kloster Morimondo, gesungen von dem Vokal-Ensemble Vox Nostra.

Grand Piano Masters ~ Chopin & Szymanowski

Grand Piano Masters ~ Chopin & Szymanowski · Ein Klavierabend mit Aleksandra Mikulska

Die Sonate Nr. 3 h-Moll Opus 58 ist eine der prächtigsten und bedeutungsvollsten Kompositionen im chopinschen Œuvre. 1844, fünf Jahre vor seinem Tod in relativ kurzer Zeit komponiert, ist sie eine von insgesamt drei Klaviersonaten Chopins. Während sein erster Beitrag zur Gattung, die Sonate c-Moll Opus 4 noch den Duktus einer Studie besitzt, beschreiben die anderen beiden Sonaten künstlerisch den Höhepunkt der romantischen Klaviersonatenform. Chopin griff, sowohl in der Sonate h-Moll als auch in der 1839 entstandenen Sonate b-Moll Opus 35 die klassische Form auf, um sie mit lyrischem Geist zu erfüllen. Während diese einen tragischen Charakter hat, strebt Opus 58 aus dem Dunkel zum Licht und gleicht fast einer epischen Erzählung. "Die h-Moll-Sonate steigt aus der tragischen Tiefe in die grandiose Höhe. Der Mensch, seine Hoffnung und seine innere Kraft besiegen die Dunkelheit", charakterisiert Mikulska die Komposition. Die h-Moll-Sonate ist viersätzig gehalten, an zweiter Stelle steht ein Scherzo. Wie kein anderes Werk Chopins steht Opus 58 in der Tradition Johann Sebastian Bachs. Die Sonate basiert auf einer kontrapunktischen Struktur. Die Stimmen begegnen sich ständig, laufen nebeneinander her und durchdringen einander und steuern dabei auf ein Finale in wildem ""presto non tanto" zu, das in einem triumphalen, fast rauschhaften Feuerwerk in H-Dur endet.
Es gibt noch mehr solcher Original-Werke unter Karol Szymanowskis Kompositionen. In der Tat hat seine ganze Musik einen einzigartigen Charme, den Liebhaber der zeitgenössischen Musik sehr attraktiv finden dürften. Szymanowskis älteste bekannte Kompositionen, die Präludien Opus 1, sind seine eigene Auswahl von neun seiner ersten Klavier-Miniaturen. Aus Veröffentlichungsgründen im Jahre 1900 ausgewählt, gehen die Präludien in der Mehrzahl auf die Jahre 1899 und 1900 zurück, obwohl zwei, die Nummern 7 und 8, sehr gut früher, im Jahr 1896 geschrieben sein könnten. Das Verlagshaus der Jungen Polnischen Komponisten (Spólka Nakladowa Mlodych Kompozytorów Polskich) veröffentlichte die Kollektion jedoch erst 1905. Erwähnenswert ist, dass eine der Opus 1-Präludien 1903 eine Belobigung beim Konstanty-Lubomirski-Wettbewerb in Warschau erhalten hatte. Die Präludien erinnern deutlich an Frederik Chopins Musik, in der Art und Weise, wie Form und Klaviertextur angelegt sind. Bei acht in Moll komponierten Präludien ist Lyrik der dominierende Charakter, dennoch kann man auch Szymanowskis Interesse an den zeitgenössischen Tendenzen in der Musik erkennen, vor allem am Beispiel von Alexander Skrjabin (die charakteristischen Doppelschläge/Wendungen der Harmonie). Die Opus 1-Präludien sind seit jeher beliebt bei den Pianisten und wurden in das Repertoire von Virtuosen wie Artur Rubinstein und Felicja Blumental aufgenommen. Sie wurden ebenfalls auf andere Instrumente übertragen, und diese Transkriptionen sind so bekannt wie das originale Klavierwerk. Eine solche Transkription vom Präludium Nr. 1 wurde für Violine oder Cello und Klavier von Crazyna Bacewicz im Jahr 1948 geschaffen. Sie führte es unter lautem Beifall mit ihrem Bruder Kiesjstut Bacewicz auf und ihre Interpretation wurde unter dem Label "Polskie Nagrania - Muza 1597" im Jahre 1950 auf einer Langspielplatte veröffentlicht. Die ersten beiden Präludien wurden früher von Stanislaw Mikuszewski anlässlich der Einsegnungszeremonie von Szymanowskis Sarkophag in Krakaus Na Skalce-Kirche im Jahre 1938 für Streichquartett umgeschrieben.

Händel: Jephtha

"Jephtha" von Georg Friedrich Händel (1685-1759)

"Jephtha" war das letzte groß dimensionierte Werk, das Händel 1751 in London schrieb. Bereits in der ersten Textzeile lässt sich durch seine Randbemerkungen in seiner handschriftlichen Partitur eine tiefere Schicksalsergebenheit herauslesen: "lt must be so". Dieses persönliche Schicksal, nämlich die rapide Verschlechterung seines Augenlichts, zeigt sich deutlich in den Randbemerkungen mitten im Schlusschor des zweiten Akts: "How dark, O Lord, are thy decrees" ("Wie dunkel sind, o Herr, deine Ratschlüsse!"). Mit einer Notiz in deutscher Sprache vermerkt er hier: Biss hierher gekommen den 13.Februar 1751, Mittwoch, verhindert worden wegen Relaxation des Gesichts meines linken Auges. Diesen zweiten Akt beendete er dann Ende Februar. Erst Mitte Juni nahm er die Arbeit am dritten Akt auf, und am 30. August hatte er sich bis zum Abschluss des ganzen Werkes durchgekämpft. Den Text dieses Werkes brachte ihm Anfang 1751 der Librettist Thomas Morell (1703-1784), Gelehrter, Mitglied des King's College in Cambridge und ein großer Liebhaber der Musik. Dieser hatte sich bei seinen Zeitgenossen einen Ruf als ausgezeichneter Herausgeber griechischer Literatur (Prosa und Dramen) erworben. Seine freundschaftliche und fruchtbare Zusammenarbeit mit Händel dauerte mehr als ein Jahrzehnt (1746 - 1757). Grundlage von Morells Text ist die biblische Geschichte im 11. Kapitel des "Buches der Richter". Für ein Oratorium war dieser Stoff etwa hundert Jahre früher von Giacomo Carissimi (1605 -1674) verwendet worden, und in London hatte ihn Maurice Greene 1737 für eines der wenigen Werke benutzt, die in Konkurrenz zu Händels Oratorien geschrieben wurden. Händel kannte Carissimis Komposition, deren Schlusschor er in seinem eigenen Oratorium "Samson" verwendete. Morell, der Librettist, kannte zumindest das Textbuch von Greenes Oratorium, aus dem er einige Zeilen fast wörtlich entnahm. Abgesehen davon aber ging er durchaus eigene Wege, indem er neue Personen erfand, eine Liebesgeschichte hinzudichtete, und als wesentliche Änderung eliminierte er das Menschenopfer, das dem aufgeklärten Theologen Morell so barbarisch erschien wie seinem Publikum.
Diese Konzertaufnahme von "Jephtha" ist Teil eines Zyklus von Oratorien und Messen, die Jürgen Budday im Rahmen der Klosterkonzerte Maulbronn über mehrere Jahre hinweg aufführt. Die Reihe verbindet Musik in historischer Aufführungspraxis mit dem akustisch und atmosphärisch optimal geeigneten Raum der einzigartigen Klosterkirche des Weltkulturerbes Kloster Maulbronn. Dieser Idealort verlangt geradezu nach der Durchsichtigkeit des Musizierens und der interpretatorischen Freilegung der rhetorischen Gestik der Komposition, wie sie durch die historische Aufführungspraxis in besonderer Weise gewährleistet ist. So wird ausschließlich mit rekonstruierten historischen Instrumenten musiziert, die in den zu Lebzeiten der Komponisten üblichen Tonhöhen gestimmt sind (in dieser Aufführung a' = 415 Hz).

Liebe & Leid

Das Chormusik-Album "Liebe & Leid" mit dem Maulbronner Kammerchor

Eine A-Cappella-Aufnahme mit Werken für 4- bis 12-stimmigen gemischten Chor von Robert L. de Pearsall (1795-1856), Robert Schumann (1810-1856), Peter Cornelius (1824-1874), Sven David Sandström (*1942), John Tavener (*1944), John Rutter (*1945), Branko Stark (*1954), David Hill (*1957), Wolfram Buchenberg (*1962), Jaakko Mäntyjärvi (*1963) und Eric Whitacre (*1970). Der Maulbronner Kammerchor wurde 1983 von seinem Leiter Jürgen Budday anlässlich einer Einladung für eine USA-Tournee gegründet. So kam es zu der bemerkenswerten Situation, dass das erste Konzert des Chores überhaupt in der Trinity Church, Wall Street, New York stattfand. Das vornehmliche Interesse des Maulbronner Kammerchores ist der Interpretation von a cappella-Literatur gewidmet, wobei der Schwerpunkt auf der Musik des 19. und 20. Jahrhunderts liegt. Parallel dazu führt der Chor im Rahmen der Maulbronner Klosterkonzerte seit 1997 jährlich ein Oratorium von Georg Friedrich Händel in historischer Aufführungspraxis auf. Alle Produktionen wurden auf CD aufgenommen. Damit nimmt der Maulbronner Kammerchor discographisch in Bezug auf Händel-Oratorien eine führende Stellung ein. Im bundesdeutschen Raum erhielt der Chor u.a. Einladungen zu der Kammermusikreihe der Dresdner Philharmonie, zu den Kreuzgangkonzerten im Kloster Walkenried, zu den 1. Internationalen Festtagen Geistlicher Musik in Rottenburg, zum Europäischen Musikfest Passau, zum Europäischen Musikfest Stuttgart, zum Festival Europäische Kirchenmusik in Schwäb. Gmünd, zum Internationalen Chorleiterforum Limburg oder zum Kultursommer Rheinland-Pfalz 2010. Zahlreiche Reisen führten das Ensemble in mehrere europäische Länder, in die USA und viermal nach Südamerika (Argentinien, Uruguay, Brasilien). Eine besondere Ehre erfuhr der Chor durch die Einladung zur Zimriya in Israel als offizieller Vertreter der Bundesrepublik Deutschland (1992). 2001 und 2007 folgte der Chor Einladungen zu Namibia-Südafrika-Tourneen. 2008 eröffnete der Chor das "Gaude-Mater"-Festival in Tschenstochau/Polen mit Bachs h-Moll-Messe. Der Maulbronner Kammerchor wurde 1998 Sieger beim 5. Deutschen Chorwettbewerb in Regensburg in der Kategorie "Erwachsenenchöre". Im November 1998 gewann der Chor den Wettbewerb in Prag im Rahmen der 12. Internationalen Chortage und wurde als bester Chor des Festivals ("Laureat des Prager Festivals") ausgezeichnet. 2009 errang das Ensemble beim Internationalen Kammerchorwettbewerb in Marktoberdorf den 2. Preis ("international herausragend"). Beim Internationalen Chorwettbewerb auf Malta wurde der Chor als zweifacher Kategoriesieger und bester Chor des Wettbewerbs ausgezeichnet. Dem Chor wurden in den vergangenen Jahren mehrere Uraufführungen anvertraut. Vom Maulbronner Kammerchor liegen mehrere Rundfunkproduktionen (SDR, MDR, BR, Polnischer Rundfunk) sowie 19 CD-Publikationen vor, darunter die Händel-Oratorien "Jephtha", "Joshua", "Israel in Egypt", "Samson", "Saul", "Judas Maccabäus", "Salomon", "Belshazzar" und "Messiah" sowie die Mozart-Fassung des "Messias". Seit Juni 2016 ist Benjamin Hartmann künstlerischer Leiter des Chore.

Bach: Vom Reiche Gottes

Die Groß-Kantate "Vom Reiche Gottes" von Johann Sebastian Bach (1685-1750), zusammengestellt von Hans Grischkat

Im Bachjahr 1950 habe ich in Stuttgart und Reutlingen zum ersten Mal die Kantate "Vom Reiche Gottes" aufgeführt, eine abendfüllende Kantaten-Zusammenstellung, die aus dem Wunsche heraus entstanden war, einzelne bedeutende Teile des Bachschen Kantatenwerks, die aus mancherlei Gründen so gut wie nie aufgeführt worden und deshalb unbekannt geblieben waren, vor dem völligen Vergessen zu bewahren und sie der Praxis wieder zu erschließen. Zunächst stieß ich mehr oder weniger zufällig immer wieder einmal auf solche Stücke; allmählich fing ich an, die Suche systematisch fortzusetzen. Im Laufe der Jahre waren dann schließlich etwa 50 einzelne Arien, Chöre und Choräle aus 25 verschiedenen Kantaten zusammengekommen. Ich habe auch immer wieder versucht, bei Kantaten-Aufführungen einzelne solcher Sätze neben ganze Kantaten zu stellen. Doch wollten sie sich mit den größeren Kantaten nie recht zu einem einheitlichen Ganzen verbinden. So tauchte bald der Gedanke auf, diese Einzelteile zu einem einzigen größeren Werk zusammenzufassen. Dabei war es für mich selbstverständlich, dass für die neue Zusammenfassung die einzelnen Stücke Note für Note völlig originalgetreu ohne die geringste Änderung - auch mit den originalen Texten, also ohne Textumdichtung - verwendet werden mussten. Eine Ausnahme von diesem Grundsatz war nur bei Rezitativ Nr. 15 "Wie nun? Der Allerhöchste spricht" notwendig, wo der erste Takt aus Anschlussgründen geändert wurde. Zuerst musste nun untersucht werden, ob sich ein textlicher Zusammenhang mit klarer gedanklicher Entwicklung überhaupt finden ließe, denn ich durfte ja nicht eine Anzahl Musikstücke zusammenhanglos aneinanderreihen. Herr Professor Köberle, Tübingen, und Herr Pfarrer Rudolf Daur, Stuttgart, haben mir immer wieder bei diesen Textfragen geholfen, wofür ich ihnen auch an dieser Stelle noch einmal danken möchte. Oft lag die Versuchung nahe, aus bekannten und oft aufgeführten Kantaten einzelne Stücke zu verwenden. Doch habe ich darauf bewusst verzichtet, da es mir darum ging, unter allen Umständen das Bachsche Gesamtwerk im Prinzip unangetastet zu lassen. So wäre es mir äußerst schmerzlich, wenn das hier vorgelegte Werk der willkürlichen Auslese einzelner bedeutender Nummern aus Kantaten, die sonst als Ganzes aufgeführt werden, Vorschub leisten würde... Nach der ersten Aufführung in Stuttgart im Rahmen des Württembergischen Bachfestes am Freitag, dem 21. Juli 1950, in der Markuskirche, schrieb z.B. die "Allgemeine Zeitung": "Es ist keine wahllose Aneinanderreihung von Bruchstücken, sondern eine Einheit von überzeugender Geschlossenheit. Denn die 23 Chöre, Choräle, Rezitative, Ariosi und Arien sind in langjähriger Arbeit so behutsam (und ohne Partituren anzutasten) zusammengestellt, dass eine innere Linie spürbar wird: die Beziehung von Mensch zu Gott, von der besinnlichen Einkehr des ersten Teiles bis zu den Jubelchören, die den Ruhm des Schöpfers aller Dinge preisen." Auch Albert Schweitzer äußerte sich über die Kantate "Vom Reiche Gottes" äußerst positiv. So schrieb er mir nach dem Studium des ihm zugesandten Klavierauszugs persönlich: "Lieber Herr Grischkat! Vor mir liegt ihr Brief mit dem Klavierauszug der Kantate "Vom Reiche Gottes" mit der lieben Widmung. Meine arme verletzte Hand erlaubt mir nicht zu schreiben, wie ich möchte. Aber einen Gruß und Dank sollen Sie doch von mir selber haben. Und die Groß-Kantate ist schön zusammengestellt. Ein wundervolles Werk. Und dass Sie im Klavierauszug die Bezifferung mitgaben, ist schön. Herzlich, Ihr Albert Schweitzer."… Auf eine Erweiterungsmöglichkeit sei hier noch hingewiesen. Nach dem Einleitungschor "Wir müssen durch viel Trübsal in das Reich Gottes eingehen" kann die gedanklich gut passende und in ihrer Textfassung würdige, schöne Alt-Arie "Unerforschlich ist die Weise, wie der Herr die seinen führt" aus Kantate 188: "Ich habe meine Zuversicht" eingefügt werden... (Hans Grischkat)
Diese Konzertaufnahme von "Vom Reiche Gottes" ist ebenfalls Teil des Zyklus von Oratorien, Messen und anderen großen Werken, die Jürgen Budday im Rahmen der Klosterkonzerte Maulbronn über mehrere Jahre hinweg aufführt. Die Reihe verbindet Musik in historischer Aufführungspraxis mit dem akustisch und atmosphärisch optimal geeigneten Raum der einzigartigen Klosterkirche des Weltkulturerbes. Dieser Idealort verlangt geradezu nach der Durchsichtigkeit des Musizierens und der interpretatorischen Freilegung der rhetorischen Gestik der Komposition, wie sie durch die historische Aufführungspraxis in besonderer Weise gewährleistet ist. So wird ausschließlich mit rekonstruierten historischen Instrumenten musiziert, die in den zu Lebzeiten der Komponisten üblichen Tonhöhen gestimmt sind (in dieser Aufführung a' = 415 Hz).

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Das Konzert

Vespera de beata Maria Virgine

Eine Marienvesper des Zisterzienserordens aus dem 13. Jahrhundert
mit Werken aus dem Kloster Maulbronn,
von Zisterzienserinnen des Klosters Las Huelgas
sowie Zisterzienserantiphonare aus dem Kloster Morimondo,
gesungen von dem Vokal-Ensemble Vox Nostra:
Winnie Brückner (Sopran) · Philipp Cieslewicz (Countertenor)
Christoph Burmester (Tenor) · Werner Blau (Bass)
Burkard Wehner (Tenor & Künstlerische Leitung)
am 2. Juni 2012

1. Unguentum effusum (Hl 1,2) & Psalm 112: Laudate pueri [4:04]
Aus dem Kloster Maulbronn, um 1249

2. Pulchra es, et decora (Hl. 6,3) & Psalm 113: In exitu Israel [8:48]
Zisterzienserantiphonar aus dem Kloster Morimondo, um 1175

3. O Maria, maris stella - O Maria, virgo davitica - In veritate [3:56]
Motette aus dem Zisterzienserinnenkloster Las Huelgas, um 1320

4. Benedicamus Domino cum cantico - Deo gratias [2:14]
Aus dem Zisterzienserinnenkloster Las Huelgas, um 1320


Grand Piano Masters

Chopin & Szymanowski

Ein Klavierabend mit Aleksandra Mikulska
am 5. Juli 2012

Frédéric Chopin (1810-1849):
5. Ballade Nr. 4 in F-Moll, Op. 52 [11:28]

Karol Szymanowski (1882-1937):
6. Neun Präludien, Op. 1: Nr. 2 in D-Moll: Andante con moto [2:45]
7. Neun Präludien, Op. 1: Nr. 8 in Es-Moll: Andante ma non troppo [2:27]

Frédéric Chopin (1810-1849):
Klaviersonate Nr. 3 in H-Moll, Op. 58
8. III. Largo [8:59]


George Frideric Handel (1685-1759):

Jephtha, HWV 70

Gesamtaufnahme des englischen Oratoriums
in historischer Aufführungspraxis,
aufgeführt vom Maulbronner Kammerchor
und dem Barockorchester 'Ensemble il capriccio'
unter der Leitung von Jürgen Budday
am 29. & 30. September 2012
Libretto: Thomas Morell (1703-1784)

9. Akt I, Szene 1:
Pour forth no more unheeded prayr's
[3:31]
Arie des Zebul · Solist: Simon Bailey (Bass)

10. Akt I, Szene 1:
No more to Ammon's god and king
[3:04]
Chor der Israeliten

11. Akt I, Szene 2:
Twill be a painful Separation - In gentle murmurs will I mourn
[5:57]
Rezitativ & Arie der Storgè · Solistin: Annelie Sophie Müller (Mezzo-Sopran)

12. Akt I, Szene 3:
I go. My soul, inspir'd by thy command - These labours past, how happy we!
[7:44]
Rezitativ des Hamor und Duet der Iphis & des Hamor
Solisten: David Allsopp (Countertenor) & Kirsten Blaise (Sopran)

13. Akt I, Szene 7:
When his loud voice in thunder spoke
[4:50]
Chor der Israeliten

14. Akt III, Szene 2:
All that is in Hamor mine - Joy's triumphant crown thy days - Ye house of Gilead... Amen
[7:34]
Duett der Iphis & des Hamor, Solisten-Quintet und Chor der Israeliten
Solisten: Kirsten Blaise (Sopran/Iphis), Annelie Sophie Müller (Mezzo-Sopran/Storgè), David Allsopp (Countertenor/Hamor), Benjamin Hulett (Tenor/Jephtha) & Simon Bailey (Bass/Zebul)

Das Chormusik-Album

Liebe & Leid

Eine A-Cappella-Aufnahme
mit Werken für 4- bis 12-stimmigen gemischten Chor
mit dem Maulbronner Kammerchor
unter der Leitung von Jürgen Budday
vom 6. - 9. März 2013

Peter Cornelius (1824-1874):
15. Liebe, ein Zyklus von 3 Chorliedern, Op. 18:
Nr. 1: Liebe, dir ergeb' ich mich
[4:42]
Für zwei vierstimmige Chöre (Männerchor / Frauenchor)
Aus dem Motetten-Zyklus nach Texten von Angelus Silesius (1624-1677)

David Hill (*1957):
16. Ubi Caritas et Amor [5:44]
Motette für drei Solostimmen und vier- bis achtstimmigen Chor
Solisten: Teresa Frick (Sopran), Johannes Heieck (Tenor) & Matthias Heieck (Bariton)

Eric Whitacre (*1970):
17. Three Songs of Faith:
Nr. 2: Hope, Faith, Life, Love
[3:58]
Motette für acht- bis elfstimmigen gemischten Chor

Sven David Sandström (*1942):
18. The Lord's Prayer [4:14]
Motette für zwölfstimmigen gemischten Chor


Johann Sebastian Bach (1685-1750):

Vom Reiche Gottes

Die Ersteinspielung der Groß-Kantate
mit Arien, Chören & Chorälen aus 18 Bach-Kantaten
in historischer Aufführungspraxis,
zusammengestellt von Hans Grischkat,
aufgeführt vom Maulbronner Kammerchor
und dem Barockorchester 'Ensemble il capriccio'
unter der Leitung von Jürgen Budday
am 21. & 22. September 2013

19. Wir müssen durch viel Trübsal, BWV 146:
Nr. 1: Sinfonia
[7:49]
Für Orchester

20. In allen meinen Taten, BWV 97:
Nr. 9: So sei nun, Seele, deine
[0:45]
Choral für Chor & Orchester

21. Erschallet, ihr Lieder, BWV 172:
Nr. 6: Von Gott kommt mir ein Freudenschein
[1:13]
Choral für Chor & Orchester

22. Schmücke dich, o liebe Seele, BWV 180, Nr. 1 [6:41]
Choral für Chor & Orchester

23. Wer mich liebet, der wird mein Wort halten, BWV 59:
Nr. 3: Komm, Heiliger Geist, Herre Gott
[1:32]
Choral für Chor & Orchester

24. Sei Lob und Ehr dem höchsten Gut, BWV 117:
Nr. 7: Ich will dich all mein Leben lang
[3:34]
Arie für Altus & Orchester · Solist: Franz Vitzthum (Countertenor)

25. Sei Lob und Ehr dem höchsten Gut, BWV 117:
Nr. 9: So kommet vor sein Angesicht
[0:56]
Choral für Chor & Orchester

26. Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren, BWV 137:
Nr. 5: Lobe den Herren, was in mir ist, lobe den Namen!
[0:52]
Choral für Chor & Orchester


Tonmeister: Andreas Otto Grimminger
Produktion & Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler
Photography: Josef-Stefan Kindler
Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

Teil 12: Konzert-Höhepunkte aus dem Kloster Maulbronn 2010-2011

Cover: Konzert-Höhepunkte aus dem Kloster Maulbronn 2010-2011
EUR 9,90
20 Jahre Edition Kloster Maulbronn
Die schönsten Konzert-Höhepunkte
aus dem Kloster Maulbronn 2010-2011

50 Jahre Klosterkonzerte Maulbronn
Jubiläums-Reihe, Teil 12

Höhepunkte aus:

Spohr: Die letzten Dinge, WoO 61
(12. & 13. Juni 2010)

Dem Konzert "Die Zeit" (20. Juni 2010):
Schop: O Ewigkeit, du Donnerwort & Lachrimae Pavaen
Telemann: Sonate für Viola da Gamba, TWV 41:G6 & Die Zeit, TWV 20:23
Carl Ph. E. Bach: Am neuen Jahre: Er ruft der Sonn und schafft den Mond

Dem Chor-Konzert "Die Nacht leuchtet wie der Tag" (3. Juli 2010):
Whitacre: Sleep · Brahms: Guten Abend, gut Nacht, Op. 49 Nr. 4

Dem "Konzert für Streicher, Flöte & Englischhorn" (9. Juli 2010):
Tschaikowski: Souvenir de Florence, Op. 70 · Stephenson: Konzert für Englischhorn & Streichorchester

Dem Klavierabend "Grand Piano Masters ~ Dreamscenes" (4. Juni 2011):
Schumann: Fantasiestücke für Klavier, Op. 12 · Brahms: Klaviersonate Nr. 3 in F-Moll, Op. 5

Brahms: Ein deutsches Requiem, Op. 45 "Londoner Fassung"
(1. & 2. Oktober 2011)

Konzertmitschnitte aus dem UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn

HD-Aufnahmen · DDD · Spielzeit: ca. 129 Minuten
Digitales Album · 24 Tracks · incl. Booklet

FILES
Hörproben

Werk(e) & Aufführung
Spohr: Die letzten Dinge

Die letzten Dinge, WoO 61, von Louis Spohr (1784-1859)

Louis Spohr, geboren am 5. April 1784 in Braunschweig, zählte neben dem Italiener Niccolò Paganini zu den größten Geigenvirtuosen seiner Zeit. Im Gegensatz zu vielen seiner Zeitgenossen, deren Werk wir heute in hohem Maße würdigen, war Louis Spohr bereits zu Lebzeiten eine Berühmtheit und galt als einer der großen Tonkünstler seiner Epoche, sowohl als Musiker und Dirigent als auch als Komponist. Zu seinem reichen kompositorischen Schaffen zählen mehr als 200 Werke, darunter Kammermusik, Konzerte, Sinfonien, etliche Opern sowie insgesamt vier Oratorien. "Die letzten Dinge" ist Louis Spohrs zweites Oratorium und zugleich eine seiner damals bekanntesten Kompositionen. So beschrieb ein zeitgenössischer Kritiker das Oratorium als "eine der größten musikalischen Schöpfungen des Zeitalters". Entstanden ist das Werk zwischen 1825 und 1826 in Kassel, wo Louis Spohr nach einer erfolgreichen Künstlerkarriere Generalmusikdirektor geworden war. Spohr selbst schreibt über die gelungene Uraufführung, die am Karfreitag 1826 bei verdunkeltem Chorraum und unter einem mit 600 Glaslampen beleuchteten Kreuz in Kassel stattfand: "Die Wirkung war, ich muss es mir selbst sagen, außerordentlich! Nie hatte ich früher bei Aufführungen eines meiner größeren Werke diese Genugtuung gehabt!". Zahlreiche weitere Aufführungen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts dokumentieren, dass das heute vergleichsweise wenig bekannte Oratorium seinerzeit ausgesprochen erfolgreich war. Das zweiteilige Werk, dessen Libretto aus der Feder des Dramatikers und Musikschriftstellers Johann Friedrich Rochlitz (1769-1842) stammt, schildert auf Grundlage der neutestamentlichen Offenbarung des Johannes die Schrecken der Apokalypse und des Jüngsten Gerichts ("Gefallen ist Babylon, die Große"). Am Ende des Kampfes zwischen Gott und Teufel steht eine neue "Stadt", eine neue Welt: das Neue Jerusalem.

Die Zeit

"Die Zeit" ~ Lieder, Arien & Instrumentalmusik des 17. & 18. Jahrhunderts

Vom Philosophieren über Hoffnung und Zukunft, Warten und Vergänglichkeit und von der furchterregenden Vorstellung der Ewigkeit in Werken nord- und mitteldeutscher Komponisten des 17. und 18. Jahrhunderts. (Programmkonzept: Simone Eckert)

Die Nacht leuchtet wie der Tag

"Die Nacht leuchtet wie der Tag"

Das Motto dieses a-capella-Programms "Die Nacht leuchtet wie der Tag" ist Psalm 139, 12 entnommen, so wie ihn Sven-David Sandström in seiner Motette "O Lord, you have searched me" vertont hat. Diese endet mit der zentralen Aussage "Denn Finsternis ist bei dir wie das Licht und die Nacht leuchtet wie der Tag". In dieser Programm-Zusammenstellung spielt natürlich dieser Antagonismus Nacht/Tag bzw. Finsternis/Licht in seinem wörtlichen Sinn eine wichtige Rolle. Aber der Inhalt dieser Texte ist weitergehend zu interpretieren. Finsternis und Nacht stehen natürlich auch für die Schattenseiten des Lebens, so wie Tag und Licht die hellen, positiven Seiten symbolisieren. Aber noch mehr: Theologisch symbolisiert die Finsternis die Macht des Satans, während das Licht für die Liebe und Gnade Gottes, für seine Herrlichkeit, seinen Segen steht. So umspannt dieses Thema ein breites Spektrum existenzieller Gefühle, alltäglicher Lebenserfahrungen und theologischer Paradigmen und erhält damit einen ganz aktuellen Lebensbezug.

Souvenir de Florence für Streichorchester, Op. 70, von Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840-1893)

Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840-1893) ist der wohl bedeutendste russische Komponist des 19. Jahrhunderts. Tchaikovsky: Souvenir de Florence 'Souvenir de Florence' entstand in seiner späten Schaffensperiode im Jahre 1890 als Dank für seine Aufnahme als Ehrenmitglied der Kammermusik-Vereinigung St. Petersburg. Ursprünglich für Streichsextett (je zwei Violinen, Bratschen und Celli) geschrieben, bearbeitete er es später für Streichorchester. Der Titel 'Erinnerung an Florenz' hat seinen Ursprung aus der Tatsache, dass Tschaikowski während eines Besuchs in Florenz mit der Arbeit an dem Werk begonnen haben soll.

Das Konzert für Englischhorn & Streichorchester von Allan Stephenson (*1949)

Dass zeitgenössiche Werke keineswegs dissonant sein müssen, zeigt uns das Konzert für Englischhorn und Streichorchester des englischen Cellisten, Dirigenten und Komponisten Allan Stephenson. 1949 in Wallasey bei Liverpool in England geboren, studierte Stephenson zunächst Cello in Manchester, bevor er 1973 nach Kapstadt (Südafrika) übersiedelte. Neben seiner Karriere als Musiker und Dirigent (er dirigierte im Laufe der Jahre alle bedeutenden Sinfonieorchester Südafrikas) schrieb Stephenson drei Opern, sinfonische Musik und Konzerte für fast alle Orchesterinstrumente. Stilistisch sind seine Kompositionen der spätromantischen englischen Schule zuzuordnen, wobei moderne Rhythmen und Harmonien durchaus auch ihren Platz in der Musik finden. Stephensons Credo, dass Musik den Zuhörer unterhalten bzw. erfreuen soll, wird dabei immer offenkundig. Das Konzert für Englischhorn und Streichorchester umfasst drei Sätze: einen mit einer langsamen Einleitung versehenen Kopfsatz, einen traditionell gehaltenen, sehr innigen, hochromantischen langsamen Satz und ein schnelles Finale. Die Musik ist im Stil der englischen Spätromantik komponiert und lässt immer wieder Assoziationen zur Filmmusik zu. Sie hören hier die Welturaufführung dieses Werks am 9. Juli 2010 in der Kirche des Klosters Maulbronn.

Grand Piano Masters ~ Dreamscenes

Grand Piano Masters ~ Dreamscenes

"Der Abend dämmert, das Mondlicht scheint - da sind zwei Herzen in Liebe vereint - und halten sich selig umfangen", schrieb Johannes Brahms in die Noten zum "Andante" seiner Klaviersonate Nr.3. Diese Verszeilen von C.O. Sternau (ein Pseudonym von Otto Inkermann) charakterisieren sehr treffend die Stimmung dieses Sonatensatzes, der wesentlichen Anteil an dem frühen Ruhm des damals jungen Komponisten hatte. Im Jahre 1853 komponiert, markiert diese Sonate den letzten Teil eines Zyklus von insgesamt drei Sonaten für Klavier. Gleichzeitig ist es das letzte Werk, welches der 20-jährige Komponist Robert Schumann zur Kommentierung zukommen ließ. Schumann selbst bezeichnete Brahms in seinem im Oktober 1853 veröffentlichten Artikel unter dem Titel "Neue Bahnen" als einen "Berufenen", als einen "jungen Geist, der berufen ist den höchsten Ausdruck der Zeit in idealer Weise auszusprechen". Dementsprechend hat Magdalena Müllerperth in ihrem Konzert am 4. Juni 2011 im Laienrefektorium des Klosters Maulbronn der Brahms-Sonate, die den zweiten Konzertteil bildete, ein für die Zeit der Romantik stilbildendes Werk Schumanns vorangestellt: die Fantasiestücke für Klavier Opus 12. Inspiriert von E.T.A. Hoffmanns Novellensammlung "Fantasiestücke in Callots Manier", scheint es, als habe Schumann beim Komponieren die von ihm selbst geschaffenen Fantasiefiguren "Florestan" und "Eusebius" im Kopf gehabt; jene Figuren, die seine persönliche Dualität verkörpern: Eusebius als "der Träumer" und Florestan als Schumanns leidenschaftliche Seite. Über die einzelnen Teile des Werks hinweg führen beide eine Art "virtuellen" Dialog, der seinen Ausgang in "Das Ende vom Lied" findet. "Und am Ende löst sich alles in einer Hochzeit auf...", wie Schumann in einem Brief an seine Frau Clara schrieb. Diesen beiden literarisch inspirierten Werken voller poetischer Bilder und Traumszenen vorausgehend und in Fortführung ihres ersten auf Tonträger dokumentierten Solokonzertes mit den Impromptus Nr.1 bis 3 und dem Fantasie-Impromptu Op.66 - veröffentlicht auf der CD "Comme un jeux d'eau" (KuK 16) - eröffnete Magdalena Müllerperth das Konzert mit fünf "Tänzen" von Frédéric Chopin, einem ihrer Lieblingskomponisten. Chopins "Mazurken" gehen auf einen traditionellen polnischen Volkstanz namens "Mazurek" zurück, ein Tanz im Dreierrhythmus mit Betonung auf dem zweiten oder dritten Schlag. Chopin schrieb zwischen 1825 und seinem Todesjahr 1849 insgesamt 69 Kompositionen dieser von ihm selbst geschaffenen Werksgattung. Mit "Traumszenen" hören Sie das zweite auf Tonträger dokumentierte Solokonzert der Pianistin Magdalena Müllerperth.

Johannes Brahms: Ein deutsches Requiem

Ein deutsches Requiem, Op. 45, von Johannes Brahms (1833-1897)

1868 am Karfreitag, dem 10. April, erlebte das Requiem in Bremen in der sechssätzigen Gestalt seine Uraufführung. Brahms leitete selbst die Bremer Singakademie, die Karl Martin Reinthaler sorgfältig auf die Novität vorbereitet hatte. Zu der Aufführung waren aus ganz Deutschland die Freunde von Brahms erschienen. Clara Schumann notierte in ihrem Tagebuch: "...Mich hat dieses Requiem ergriffen, wie nie eine Kirchenmusik... Ich musste immer, wie ich Johannes so dastehen sah mit dem Stab in der Hand, an meines teuren Roberts Prophezeiung denken - lasst den nur mal erst den Zauberstab ergreifen, und mit Orchester und Chor wirken - welche sich heute erfüllt. Der Stab wurde wirklich zum Zauberstab und bezwang Alle, sogar seine entschiedensten Feinde. Das war eine Wonne für mich, so beglückt fühlte ich mich lange nicht. Nach der Aufführung war ein Souper in Rathskeller, wo Alles jubelte - es war ein Musikfest." Nach der Bremer Aufführung kehrte Brahms nach Hamburg zurück. Hier vollendete er das Werk durch die Hinzufügung des Satzes "Ihr habt nun Traurigkeit", der im Autograph des Particells mit "Hamburg Mai 68" abgeschlossen wird. 1869 wurde schließlich das vollständige Werk am 18. Februar in Leipzig unter Karl Reinecke aufgeführt. Eduard Bernsdorf, der Kritiker der Zeitschrift "Signale für die musikalische Welt", der zehn Jahre früher das d-Moll-Klavierkonzert ein Stück von "trostloser Öde und Dürre" genannt hatte, kam nun nicht umhin, in seiner Kritik am 22. Februar 1869 zu schreiben: "...so muss man das in Rede stehende Brahms'sche Werk zu den bedeutsamsten Thaten zählen, die von unserer jüngeren und jüngsten Componisten - Generation ausgegangen sind, wie man es im Besonderen auch die bedeutendste der Brahmsschen Hervorbringungen selbst nennen muss. Vor allen Dingen gibt sich darin ein Streben nach dem Hohen und Edeln kund und, was damit zusammenhängt, das vollständige Negieren des Gewöhnlichen und Banalen..." Johannes Brahms selbst fertigte eine vierhändige Klavierfassung seines Deutschen Requiems an, die 1871 zum ersten Mal in London erklang. Es war im 19. Jahrhundert üblich, Musik in oft vereinfachter Version für Klavierduo zu bearbeiten. Dies war in gewisser Weise der Vorläufer der Schallaufnahme, denn nur so war es für musikalische Amateure möglich, große Werke auch außerhalb des Konzertsaals zu erleben - und zwar durch das eigene Spiel am Klavier. Brahms selbst bearbeitete sein Werk für Klavier vierhändig; unter anderem wohl aus der Überzeugung, wenn es denn sein müsse, wäre er wohl selber der beste Kandidat für die Aufgabe. Dass er diese Arbeit insgesamt für unwürdig, aber wohl notwendig hielt, geht daraus hervor, dass er sich weigerte, seinen Namen auf dem Titelblatt als Arrangeur vermerkt zu haben; und als dies dennoch geschah, ließ er auf eigene Kosten die schon gedruckten Exemplare einziehen und mit neuen Titelblättern versehen, auf denen er als Arrangeur nicht mehr genannt ist. In einem Brief schreibt Brahms ironisch: "Ich habe mich der edlen Beschäftigung hingegeben, mein unsterbliches Werk auch für die vierhändige Seele genießbar zu machen. Jetzt kann´s nicht untergehen." Auch wenn es wohl nicht der grundsätzlichen Vorstellung der Meisters entsprach, bietet die Klavierfassung wesentlich mehr Raum für Dynamik und dient somit auch der Spannung des Werkes. Voraussetzung dafür ist ein Chor und ein Dirigent, die eben im Minimalismus der Instrumentierung eine Chance, ja eine Herausforderung sehen, um jene tiefen Momente mit der ganzen Spannung die die menschliche Stimme birgt, auszufüllen. Dass die Klavierfassung von Brahms selbst erarbeitet wurde, kommt der vokalen Aufführung entgegen, da er eigenhändig, wie oben schon zitiert, seine Vorstellung ob der atmosphärischen Form der Darbietung festlegte. Spannend ist es allemal, wenn der Kammerchor fühlbar in Wort und Werk aufgeht und den Mut zeigt, sich auch mental dem Sinn des Requiems hinzugeben.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Die Konzerte im UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der großen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - genießen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren.

Der große Konzertflügel ist unbestritten der König unter den Instrumenten. Wir könnten jetzt auf seine unvergleichliche Dynamik, den zartesten Klang im leisen Moll bis hin zum mächtigen Anschlag im Fortissimo eingehen oder von seiner beeindruckenden Größe und Eleganz schwärmen. Doch wirklich faszinierend ist die Individualität, denn jedes Instrument ist ein Unikat - von Meisterhand geschaffen. Es hat ein Eigenleben, auf das sich der Virtuose einlässt und so das Werk des Komponisten zum Leben erweckt. In unserer Reihe Grand Piano Masters gehen wir auf den Charakter, auf die Seele des großen Konzertflügels ein und erleben während der Aufführung den Dialog zwischen Instrument, Virtuose und Raum.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Werke, Sätze & Titelliste

Louis Spohr (1784-1859):

Die letzten Dinge

Gesamtaufnahme der deutschsprachigen
Originalfassung von 1826 des Oratoriums nach Worten der Heiligen Schrift,
aufgeführt von der Kantorei Maulbronn
und der russischen Kammerphilharmonie St. Petersburg
unter der Leitung von Jürgen Budday
am 12. & 13. Juni 2010

1. Teil I: Ouvertüre [7:56]
für Orchester

2. Teil I: Preis und Ehre ihm, der da ist, der da war und der da kommt [7:09]
Sopran, Bass & Chor
Solisten: Miriam Meyer (Sopran) & Josef Wagner (Bass)

3. Teil I: Heilig, heilig, heilig ist Gott der Herr [2:15]
Tenor & Chor
Solist: Marcus Ullmann (Tenor)

4. Teil II: Sinfonia [8:38]
für Orchester

5. Teil II: Es ist geschehen [0:54]
Rezitativ Bass
Solist: Josef Wagner (Bass)

6. Teil II: Selig sind die Toten, die in dem Herren sterben [3:44]
Solisten & Chor
Solisten: Miriam Meyer (Sopran), Ursula Eittinger (Mezzo-Sopran), Marcus Ullmann (Tenor) & Josef Wagner (Bass)

7. Teil II: Groß und wunderbarlich sind deine Werke [7:52]
Solisten & Chor
Solisten: Miriam Meyer (Sopran), Ursula Eittinger (Mezzo-Sopran), Marcus Ullmann (Tenor) & Josef Wagner (Bass)


Auszüge aus dem Konzert:

Die Zeit

Lieder, Arien und Instrumentalmusik des 17. und 18. Jahrhunderts,
aufgeführt von Dorothee Mields (Sopran) & dem Ensemble "Hamburger Ratsmusik":
Simone Eckert (Viola da gamba & Diskant-Viola da Gamba), Ulrich Wedemeier (Theorbe) & Michael Fuerst (Cembalo)
am 20. Juni 2010

Johann Schop (ca.1590-1667):
8. O Ewigkeit, du Donnerwort [3:15]
für Sopran und Basso continuo (Lüneburg 1642)
nach Texten aus "Himlische Lieder" von Johann Rist (1607-1667)

Johann Schop (ca.1590-1667):
9. Lachrimae Pavaen [4:31]
für Diskant-Viola da Gamba und Basso continuo (Amsterdam 1646)
aus "'T Uitnement Kabinet"

Georg Philipp Telemann (1681-1767):
Sonate in G-Dur, TWV 41:G6
für Diskant-Viola da gamba und Basso continuo (Hamburg 1728)
aus "Der getreue Music-Meister"
10. II. Vivace [1:58] ~ 11. IV. Scherzando [1:46]

Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788):
12. Am neuen Jahre: Er ruft der Sonn und schafft den Mond [2:08]
für Sopran und Basso continuo (1771)
nach Texten aus "Geistliche Oden und Lieder" von Christian Fürchtegott Gellert (1715-1769)

Georg Philipp Telemann (1681-1767):
6 Moralische Cantaten
für Sopran und Basso continuo (ca.1736)
13. I. Die Zeit, TWV 20:23: Die Zeit verzehrt die eignen Kinder (Arie) [7:23]

Höhepunkte aus dem Chor-Konzert:

Die Nacht leuchtet wie der Tag

Aufgeführt vom Maulbronner Kammerchor
unter der Leitung von Jürgen Budday
am 3. Juli 2010

Eric Whitacre (*1970):
14. Sleep [5:24]
für 4- bis 8-stimmigen Chor

Johannes Brahms (1833-1897):
15. Guten Abend, gut Nacht, Op. 49 Nr. 4 [2:22]
Wiegenlied


Auszüge aus:

Konzert für Streicher, Flöte & Englischhorn

Gespielt von Christoph Renz (Flöte), Mirjam Budday (Englischhorn)
und dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim
unter der Leitung von Sebastian Tewinkel
am 9. Juli 2010

Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840-1893):
Souvenir de Florence, Op. 70
für Streichorchester
16. II. Adagio cantabile [9:39] ~ 17. III. Allegretto moderato [6:11]
18. IV. Allegro Vivace [7:00]

Allan Stephenson (*1949):
Konzert für Englischhorn & Streichorchester
19. III. Molto vivace [5:16]


Grand Piano Masters

Dreamscenes

Ein Klavierabend mit Magdalena Müllerperth
am 4. Juni 2011

Robert Schumann (1810-1856):
Fantasiestücke für Klavier, Op. 12
20. Nr. 1: Des Abends [3:55] ~ 21. Nr. 7: Traumes Wirren [2:35]

Johannes Brahms (1833-1897):
Klaviersonate Nr. 3 in F-Moll, Op. 5
22. I. Allegro maestoso [10:07]


Johannes Brahms (1833-1897):

Ein deutsches Requiem, Op. 45

Die "Londoner Fassung"
für Soli, Chor & Klavier zu 4 Händen,
bearbeitet vom Komponisten selbst,
aufgeführt vom Klavier-Duo GrauSchumacher (Andreas Grau & Götz Schumacher)
und dem Maulbronner Kammerchor
unter der Leitung von Jürgen Budday
am 1. & 2. Oktober 2011

23. IV. Wie lieblich sind deine Wohnungen [5:05]
Chor

24. VII. Selig sind die Toten [11:46]
Chor


Tonmeister: Andreas Otto Grimminger
Produktion & Mastering: Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler
Photography: Josef-Stefan Kindler
Artwork & Coverdesign: Josef-Stefan Kindler

Corelli: Concerto Grosso in G-Moll, Op. 6 Nr. 8 "Weihnachtskonzert"

Track

Cover
EUR 5,70
Arcangelo Corelli (1653-1713):
Concerto Grosso in G-Moll, Op. 6, Nr. 8

"Weihnachtskonzert"

für Altflöte, Violine & Basso Continuo
in historischer Aufführungspraxis,
gespielt vom Ensemble Nel Dolce:
Stephanie Buyken (Altflöte) · Olga Piskorz (Violine)
Harm Meiners (Cello) · Flóra Fábri (Cembalo)

Ein Konzertmitschnitt aus dem Schloss Bad Homburg

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 13:35
Digitales Album [hier: MP3/320kBit/sec.] · 6 Tracks · incl. Booklet

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung
Arcangelo Corelli

D

as Concerto grosso "Fatto per la Notte didi Natale" (Opus VI, Nr. 8) "Weihnachtskonzert" in der Version für Altblockflöte, Violine und Basso continuo von Arcangelo Corelli (1653-1713) ist schon dem Titel nach ein sehr weihnachtlichen Stück von Arcangelo Corelli, dem einzigen Komponisten des gesamten Konzerts, der nie in England gewesen ist. Nichtdestotrotz erscheint es möglich, dass seine Musik in London aufgeführt wurde, da er um 1708 in Kontakt mit Georg Friedrich Händel kam, der von 1706 bis 1710 vor seiner Zeit in London eine ausgedehnte Studienreise durch Italien unternahm. Corelli wirkte auch in mehreren Aufführungen von Händels Werken mit und leitete im April 1708 im Palazzo Bonelli in Rom die Uraufführung von dessen Oratorium "La Resurrezione". Somit ist durchaus denkbar, dass Händel Musik von Corelli aus Italien mit nach London genommen und dort zur Aufführung gebracht hat. Das Stück ist eigentlich ein "Concerto grosso" für eine deutlich größere Besetzung, allerdings erschien bereits zu Corellis Lebzeiten eine kammermusikalische Bearbeitung für zwei Melodiestimmen und Basso continuo, die hier zu Gehör kommt. Beim wechselnden Charakter der einzelnen Sätze mag jeder Zuhörer seinen eigenen Empfindungen nachgehen und dabei an die verschiedenen Teile und Aspekte der Weihnachtsgeschichte denken. Die abschließende Pastorale im wiegenden 6/8-Takt vereint dann Musiker und Publikum in adventlicher Vorfreude.

Künstler
Ensemble Nel Dolce

Nel Dolce - Das Kölner Barockensemble

"Knisternd elektrisierend" titelte die Frankfurter Neue Presse, "Barockmusik vom Feinsten, atemberaubend in den Kontrasten, im Zusammenspiel und in der Virtuosität", bescheinigte die Kölnische Rundschau dem Ensemble Nel Dolce. Die Symbiose von erfrischender Virtuosität und ansteckender Musizierfreude mit historischer Aufführungspraxis hat sich das Ensemble auf die Fahnen geschrieben - und das kommt an.
Ursprünglich in unterschiedlichen Musikrichtungen verwurzelt, bringt jedes Ensemblemitglied seine individuelle Persönlichkeit in die gemeinsame Arbeit ein. Auf diese Weise verfügt Nel Dolce über einen weiten musikalischen Horizont, der trotz der gemeinsamen Spezialisierung auf den Bereich der Alten Musik immer offen bleibt für Experimentierfreude und Ausflüge in andere Epochen und Stile. Wesentlich geprägt wurde das 2003 gegründete Ensemble durch das gemeinsame Kammermusikstudium an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Auch in Meisterkursen kamen die Musiker des Ensembles mit den großen Persönlichkeiten der Alten Musik-Szene wie Ketil Haugsand, Konrad Junghänel, Wieland Kuijken, Dorothee Oberlinger oder Hille Perl in musikalischen Kontakt.
2010 errang Nel Dolce den 1. Preis beim Wettbewerb "Kammermusik auf Historischen Instrumenten" der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Weiterhin erzielte Nel Dolce Erfolge beim Biagio-Marini-Wettbewerb sowie beim Internationalen Johann Heinrich Schmelzer-Wettbewerb. Nach der Debut-CD "Aus der Seele muss man spielen" aus dem Jahr 2006 und der Einspielung "La Rosa" im Jahr 2009 ist 2015 die CD "Tierisch barock" bei dem Label TyxArt erschienen.
Das besondere Anliegen des Ensembles, die Musik des 17. und 18. Jahrhunderts in der heutigen Zeit lebendig werden zu lassen, äußert sich sowohl in der Interpretation der Werke als auch in innovativen Aufführungskonzepten: Nel Dolce arbeitet erfolgreich mit dem Pantomime-Star Milan Sladek sowie mit dem Schauspieler Joachim Berger zusammen. Als weiteres Standbein des Ensembles haben sich professionelle Kinderkonzerte etabliert, bei denen die Musiker des Ensembles die Begeisterung für ihre Musik an die nachfolgenden Generationen weitergeben.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Erhaltenswertes und hörenswert Neues, musikalische Kostbarkeiten aus Tradition und Avantgarde - beides undenkbar ohne den Nährboden Europa - dokumentieren wir an historischer Stelle in unseren Produktionen aus der Reihe Castle Concerts in Zusammenarbeit mit Volker Northoff.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

Weitere Publikationen anzeigen:

Keller: Triosonate in B-Dur

Track

Cover
EUR 3,80
Gottfried Keller (1650-1704):
Triosonate in B-Dur

für Flöte, Violine & Basso Continuo
in historischer Aufführungspraxis,
gespielt vom Ensemble Nel Dolce:
Stephanie Buyken (Flöte) · Olga Piskorz (Violine)
Harm Meiners (Cello) · Flóra Fábri (Cembalo)

Ein Konzertmitschnitt aus dem Schloss Bad Homburg

HD-Aufnahme · DDD · Spielzeit: 5:32
Digitales Album [hier: MP3/320kBit/sec.]
4 Tracks · incl. Booklet

MP3

MP3 Album

320 kBit/sec.

Werk(e) & Aufführung
Gottfried Keller

A

nders als über den namensgleichen Schweizer Dichter des 19. Jahrhunderts ist über den barocken deutschen Komponisten nur wenig bekannt. Er war Musiktheoretiker und Cembalospieler. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts ließ er sich als Professor und Komponist in London nieder.

Künstler
Ensemble Nel Dolce

Nel Dolce - Das Kölner Barockensemble

"Knisternd elektrisierend" titelte die Frankfurter Neue Presse, "Barockmusik vom Feinsten, atemberaubend in den Kontrasten, im Zusammenspiel und in der Virtuosität", bescheinigte die Kölnische Rundschau dem Ensemble Nel Dolce. Die Symbiose von erfrischender Virtuosität und ansteckender Musizierfreude mit historischer Aufführungspraxis hat sich das Ensemble auf die Fahnen geschrieben - und das kommt an.
Ursprünglich in unterschiedlichen Musikrichtungen verwurzelt, bringt jedes Ensemblemitglied seine individuelle Persönlichkeit in die gemeinsame Arbeit ein. Auf diese Weise verfügt Nel Dolce über einen weiten musikalischen Horizont, der trotz der gemeinsamen Spezialisierung auf den Bereich der Alten Musik immer offen bleibt für Experimentierfreude und Ausflüge in andere Epochen und Stile. Wesentlich geprägt wurde das 2003 gegründete Ensemble durch das gemeinsame Kammermusikstudium an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Auch in Meisterkursen kamen die Musiker des Ensembles mit den großen Persönlichkeiten der Alten Musik-Szene wie Ketil Haugsand, Konrad Junghänel, Wieland Kuijken, Dorothee Oberlinger oder Hille Perl in musikalischen Kontakt.
2010 errang Nel Dolce den 1. Preis beim Wettbewerb "Kammermusik auf Historischen Instrumenten" der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Weiterhin erzielte Nel Dolce Erfolge beim Biagio-Marini-Wettbewerb sowie beim Internationalen Johann Heinrich Schmelzer-Wettbewerb. Nach der Debut-CD "Aus der Seele muss man spielen" aus dem Jahr 2006 und der Einspielung "La Rosa" im Jahr 2009 ist 2015 die CD "Tierisch barock" bei dem Label TyxArt erschienen.
Das besondere Anliegen des Ensembles, die Musik des 17. und 18. Jahrhunderts in der heutigen Zeit lebendig werden zu lassen, äußert sich sowohl in der Interpretation der Werke als auch in innovativen Aufführungskonzepten: Nel Dolce arbeitet erfolgreich mit dem Pantomime-Star Milan Sladek sowie mit dem Schauspieler Joachim Berger zusammen. Als weiteres Standbein des Ensembles haben sich professionelle Kinderkonzerte etabliert, bei denen die Musiker des Ensembles die Begeisterung für ihre Musik an die nachfolgenden Generationen weitergeben.

Reihe & Edition

A

uthentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital-HD aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren.

Erhaltenswertes und hörenswert Neues, musikalische Kostbarkeiten aus Tradition und Avantgarde - beides undenkbar ohne den Nährboden Europa - dokumentieren wir an historischer Stelle in unseren Produktionen aus der Reihe Castle Concerts in Zusammenarbeit mit Volker Northoff.

Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler, K&K Verlagsanstalt

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